Die SpaceX Märznachlese

Eigentlich wollte ich die Nachlese diesen Monat auslassen, gab es doch nichts wirklich Bemerkenswertes bis gestern.

Es gab nur drei Starts, alle mit Starlinksatelliten. (Der letzte gestern, eigentlich schon im März, aber ich will mal nicht so sein). Viel mehr Startabbrüche gab es, zuletzt zwei in Folge. Dann haben sie noch eine Stufe bei der Landung verloren, ein Triebwerk versagte wegen Materialermüdung. Beides – die Startabbrüche aufgrund technischer Fehler und die verlorene Stufe dürften ein Hinweis sein, wie oft SpaceX ihre erste Stufe erneut verwenden kann. Es sollen ja zehn Starts sein, die letzte Stufe versagte nach sechs Flügen. In der Praxis ist das aber relativ egal, da man die Hälfte der Produktionskosten ja schon mit einmaliger Wiederverwendung drin hat und die Bergung und Inspektion kosten auch jedes Mal und die senken die Marge auch. Wie sich zeigte war das Triebwerk schon beim Aufstieg beschädigt und schaltete sich vorzeitig ab. Da die Starlink Satelliten aber weit unterhalb der Maximalnutzlast lagen beeinflusste das nicht die Mission. Veröffentlicht hat man dies nicht, es wäre ohne den Verlust der Stufe niemals herausgekommen. Als Workaround wird es in Zukunft nun keine Videos der Landung mehr geben.

Dann haben sie aber gestern wieder mal einen Starship Prototyp hochgejagt. Diesmal klappte die Landung – wobei sie auch die Gipfelhöhe des Tests erneut abgesenkt haben (diesmal waren es noch 10 km, beim ersten Test noch 15 km). 8 Minuten Minuten später explodierte dann die Rakete. Auf dem Video wird sie richtig hochgeschleudert als hätten die Triebwerke noch mal kurz gezündet. Angedeutet hat sich das schon vorher – in dem Video, das natürlich vor der Explosion endete, sieht man nach der Landung noch ein kleines Feuer neben der Rakete brennen. Unabhängige Videoübertragungen (das Aufkaufen von Land um Boca Chica damit solche Fehlschläge nicht von anderen beobachtet werden können scheiterte ja) zeigen auch nach dem Landen das Wasser versprüht wurde, um das Feuer zu löschen.

Immerhin kann man nun den für die Ladung nötigen Treibstoffvorrat genauer beziffern. Ganz eindeutig ist es nicht weil das Video, das ich kenne (Link) am Schluss in die Seitwärtsperspektive schwenkt. Aber es scheinen bei 5:59 zwei Triebwerke zu zünden und bei 6:08 eines auszugehen das verbliebende brennt bis bei 6:29 die Ladung erfolgt. Vollen Schub von 2.500 kN und einen reklamierten Bodenimpuls von 3230 m/s angenommen, sind das bei 38 Gesamtbrennsekunden dann 29,7 t Treibstoff. Etwas oberhalb der ersten Schätzung von 23 t, bei der die Brenndauer aufgrund des Aufschlags aber auch kürzer war. Bei 100 t Nutzlast ein nicht zu verachtenden Anteil, der in den Orbit und zurück transportiert wird.

Ich habe mir überlegt, ob ich was dazu schreiben soll, aber angesichts dessen das hier bei den Kommentaren SpaceX sogar mit Wernher von Braun verglichen werden, lasse ich das. Wer solche Vergleiche anstellt, hat seine Misskenntnis eigentlich ja schon offenbart. Ich sehe nur einen langen Weg für SpaceX, denn erinnern wir uns die ersten Landeversuche der Falcon 9 auf Land mit der Grasshopper klappten besser. Die Durststrecke kam dann erst mit den Landeversuchen auf See. Ebenso dürfte die entscheidende Frage sein, ob das Starship überhaupt den Wiedereintritt überlebt und wenn ja wie viel das Fixen was an der Nutzlast verändert, denn Nachbesserungen machen es zwangsläufig schwerer. Aber lange müssen wir nicht mehr warten:

“I’m highly confident that we will have reached orbit many times with Starship before 2023, and that it will be safe enough for human transport by 2023,” Musk said. “It’s looking very promising.”

Ja ich nehme SpaceX bei ihren eigenen Aussagen. Ich habe hier ja schon die Kritik gehört, dass man SpaceX zunehmend nicht mit anderen Firmen vergleicht, sondern mit ihren eigenen Aussagen. Ja mit was denn sonst? In der realen Welt misst man immer Personen an ihren Aussagen. Egal, ob das bei Firmenankündigungen über ein zu erwartendes Geschäftsjahr sind oder Politiker an ihren Aussagen. Ich denke Merkel wird ihr Satz vor der Wahl 2016 „Mit mir wird es keine Maut geben“ sehr oft vorgehalten worden sein.

Der entscheidende Punkt ist das SpaceX Kritiker meist bestrebt sind faire Vergleiche ziehen. SpaceX ist inzwischen keine horizontale Firma mehr. Sprich eine Firma, die sich in einem Marktsegment breitmacht. Stattdessen ist sie eine vertikale Firma. Eine Firma, die ausgehend vom Kerngeschäft immer mehr Teile der Wertschöpfungskette anbietet, die sonst andere Konkurrenten anbieten. Nehmen wir mal Starlink. Andere Firmen starten Kommunikationssatelliten. Die werden aber von anderen Firmen wie SES oder Eutelsat gebaut. Vermietet werden dann die Transponder und diese Firmen haben dann Verträge mit Endkunden. Starlink will diese direkt an die Endkunden vermieten, SpaceX ist daher in drei Marktsegmenten präsent. Der Vergleich mit einem Launch Service Provider ist daher irreführend. Wenn wie im letzten Jahr zwei Drittel der Starts nur auf eigene Nutzlasten entfallen, dann sollte das auch Fans klar sein, denn man kann schlecht die Kostenstruktur einer Firma vergleichen die zu 75 % auf frei ausgeschriebene Aufträge angewiesen ist mit einer, die zwei Drittel aller Starts mit eigenen Nutzlasten durchführt und beim restlichen Drittel die frei ausgeschriebenen Aufträge auch nur 50 % ausmachen.

Passend zu Starlink fand ich in der letzten ct‘ eine Meldung zu einem neuen Tarif eines geostationären Satellitenanbieters. Es ist ja nicht so, das man bisher kein Internet über Satellit buchen kann. Hier mal ein Vergleich der bisher bekannten Kosten:

Anbieter Eutelsat SpaceX
Tarif Konnect Max Starlink
Datenrate 100 Mbit/s 50 – 150 Mbit/s
Kosten/Monat 70 Euro 99 Dollar
Einmalige Kosten 50 Euro 499 Dollar + 50 Dollar Versand
Sonstige Kosten (optional) 99 Euro für Antennenmontage 99 Dollar für eine Reservierung
Latenz 240 ms 20 bis 40 ms

De Fakto kann man den potenziellen Kundenstamm in zwei Gruppen unterteilen. Die einen können zwischen beiden Anbietern wählen, die anderen benötigen zwingend ein Feature von Starlink. Bedingt durch die Höhe des GEO-Orbits sind die Latenzen bei geostationären Satelliten natürlich höher. Für kontinuierliche Datenströme spielt das keine Rolle. Egal ob dies Streamings, Up- oder Download oder der Aufbau von Webseiten ist. Nur bei jeweils neuen Anforderungen wie dem Aufruf einer neuen Seite merkt man die Verzögerung. Die Latenz ist aber von Bedeutung, wenn man etwas Interaktives hat. Egal ob dies ein Online Spiel ist oder eine Videokonferenz. Man kennt das ja von den Schalten in Nachrichtensendungen. Selbst wenn die Korrespondenten nicht in einem Drittweltland sind, gehen die Verbindungen meist über Satellit und da steht dann der Journalist nach der Frage erst mal ne Sekunde da, bis auch er die Frage gehört und geantwortet hat und das jeweils den Weg zum Satelliten und zurückgenommen hat.

Der zweite kleinere Kreis ist, der der von geostationären Satelliten gar nicht versorgt werden kann, weil die Antenne dann zu nahe an den Horizont ausgerichtet werden muss. Das betrifft höhere Breiten. Dieser Kreis ist aber klein und nicht umsonst hat SpaceX bisher mit einer Ausnahme alle Satelliten mit 53 Grad Bahnneigung gestartet. Damit decken sie die USA bis auf Alaska komplett ab. 53 Grad Breite erreichen aber auch geostationäre Satelliten. Das ist die Höhe von Kiel. Das große Geschäft wird man mit dem exklusiven Kundenstamm nicht machen, denn realistisch bleiben als potenzielle Kunden die Bewohner von Alaska, Island und Grönland und der nördlichen Gebiete von Kanada, Norwegen, Schweden und Finnland übrig. Viele sind das nicht denn auch in den Ländern sind die meisten großen Städte an der südlichen Landesgrenze. Auf jeden Fall ist SpaceX schon jetzt teurer als der etablierte Service. 99 Dollar sind heute 82,16 Euro. Zusammen mit den Fixkosten ist man im ersten Jahr 1440 Euro los, bei Eutelsat sind es 890.

Von den bisher 1.203 Starlinksatelliten arbeiten nur noch 1.122. 63 wurden aktiv deorbitiert, der Rest fiel schon nach dem Start aus bzw. bewegt sich nicht mehr, was ein Indiz für einen Ausfall ist. Eine Ausfallrate von 6,8 % bei einer Zeitspanne von 1,5 Jahren ist nicht gerade toll. Bis zum gestrigen Start betrug die mittlere Dauer im Orbit eines Starlinksatelliten keine 403 Tage bei 1.143 Satelliten. Demnach müsste SpaceX 6,1 % aller Satelliten pro Jahr ersetzen, was bei einer 12.000 Satellitenkonstellation alleine jedes Jahr  13 Starts ausmachen dürfte,

Mein eigentliches Hauptthema für heute ist mal was für SpaceX zu tun. Es gibt ja eine nicht kleine Chance, das Starship/Superbooster scheitern. Also nach Erfolg sieht es nicht aus. Es gab bisher zehn Prototypen. Bis auf zwei die gerade Mal 150 m hoch kamen, sind alle zerstört worden. Sechs der Explosionen fanden am Boden statt. Was könnte die Firma machen, wenn sich das Projekt als nicht umsetzbar erweist. Es wäre ja nicht das erste eingestellte Space-Projekt. Wir erinnern uns an Falcon 1e, Falcon 5, Falcon 9 Block II und III und Falcon 9 Heavy, die allesamt wieder eingestellt wurden. Eine sinnvolle Möglichkeit wäre es die Raptors in die erste Stufe der Falcon 9 einzubauen. Mit 2500 kN Schub hat ein Raptor in etwa dreimal so viel Schub wie ein Merlin 1D der ersten Stufe (845 kn). Es hat aber einen höheren spezifischen Impuls. Daher sollte die Nutzlast ansteigen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Meiner Ansicht nach ist die Falcon 9 in der Länge an der Grenze, die machbar ist. Je länger die Rakete wird, desto höher werden die aerodynamischen Belastungen beim Aufstieg. Man sieht das an der für die Nutzlast viel zu kurze Nutzlastverkleidung, was vor allem bei der Falcon Heavy mit höherer Nutzlast den Einsatz hemmt. Nun hat aber Methan weniger als die Hälfte der Dichte von Kerosin. Man wird also die Tanks nicht voller füllen können. SpaceX setzt ja schon unterkühlte Treibstoffe ein, weil man das Problem der nicht vergrößerbaren Tanks hat.

Ich bin im Folgenden davon ausgegangen dass:

  • Die Tanks linear gegenüber der ersten Version der Falcon 9 gestreckt wurden
  • Diese hatte ein Tankvolumen von 94.256 l Kerosin und 149.495 l (damals gab es noch diese Angaben)
  • Die Treibstoffmasse beträgt aktuell 411 t

Bei den mittleren Dichten von 0,42 g/cm³ (Methan), 0,83 (RP-1) und 1,141 (LOX) komme ich auf:

  • Max. 65.304 kg Methan
  • Max. 281.767 kg LOX

Mithin ein LOX/Methan Verhältnis von 4,31

Es gibt nun zwei Möglichkeiten:

ich lasse die Tanks unverändert, dann kann ich, da das Raptor zur Zeit mit LOC/Methan 3,55 zu 1 arbeitet einen Teil des Methans nicht nutzen, ich müsste auf 231.820 t beim Sauerstoff kürzen um das Methan vollständig zu nutzen.

Ich kürze den einen Sauerstofftank und verlängere den Anderen. Dann erreiche ich beim Verhältnis 3,55 zu 1 folgende Massen:

  • 73.312 kg Methan
  • 250.358 kg LOX

Beides wiegt knapp 80 t weniger als die heutige Treibstoffzuladung. So sollte auch trotz leicht geringerem Schubs (7605 zu 7500 kN) der Start möglich sein. Der Vakuumimpuls des Raptors auf Sea Level Niveau ist unbekannt. Ich habe ihn zu 3400 m/s angenommen, der spez. Impuls auf Meereshöhe soll bei 3.230 sein. Alles offen, weil das alles Ankündigungen sind und SpaceX das Triebwerk noch nicht zu Ende entwickelt hat. Als Grundlage dient mein Modell der Falcon 9, die Daten für die Rakete gibt es ja seitens SpaceX nicht, das Modell passte ich so an, das es die 6,500 kg (ohne Wiederverwendung) real in den GTO erreicht, die Königsmann nennt.

Mit Option 1 komme ich auf folgende Rakete und etwa 5,9 t Nutzlast:

Rakete: Falcon 9 Raptor GTO

Startmasse
[kg]
Nutzlast
[kg]
Geschwindigkeit
[m/s]
Verluste
[m/s]
Nutzlastanteil
[Prozent]
Sattelpunkt
[km]
Perigäum
[km]
Apogäum
[km]
438.636 5.900 10.281 1.006 1,35 160,00 200,00 35790,00
Startschub
[kN]
Geographische Breite
[Grad]
Azimut
[Grad]
Verkleidung
[kg]
Abwurfzeitpunkt
[s]
Startwinkel
[Grad]
Konstant für
[s]
Starthöhe
[m]
Startgeschwindigkeit
[m/s]
7.500 28 85 2.000 217 90 5 10 0
Stufe Anzahl Vollmasse
[kg]
Leermasse
[kg]
Spez. Impuls (Vakuum)
[m/s]
Schub (Meereshöhe)
[kN]
Schub Vakuum
[kN]
Brenndauer
[s]
Zündung
[s]
1 1 319.124 22.000 3.400 7500,0 8850,0 114,15 0,00
2 1 111.612 6.200 3.273 934,0 935,0 369,00 120,00

 

Simulationsvorgaben

Azimuth Geografische Breite Höhe Startgeschwindigkeit Startwinkel Winkel konstant
85,0 Grad 28,3 Grad 10 m 0 m/s 90 Grad 5,0 s
Abbruch wenn ZielApo überschritten, Orbitsim wenn Kreisbahngeschwindigkeit erreicht
Perigäum Apogäum Sattelhöhe
Vorgabe 200 km 35.790 km 160 km
Real 215 km 35.854 km 160 km
Inklination: Maximalhöhe Letzte Höhe Nutzlast Maximalnutzlast Dauer
28,7 Grad 187 km 161 km 5.900 kg 6.021 kg 488,6 s
Umlenkpunkte Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3
Zeitpunkt 61,1 s 133,0 s 208,0 s
Winkel 31,0 Grad 34,0 Grad -2,2 Grad

Parameter der Stufen

nr.: Geschwindigkeit Maximalhöhe Maximaldistanz Flugzeit Perigäum Apogäum Inklination
1: 2.827,4 m/s 146,8 km 204,9 km 445,7 s -5.866,5 km 143,9 km 29,0 Grad

Diagramme



Mit der Option 2 komme ich auf folgende Rakete und etwa 6,7 t Nutzlast also noch mehr als vorher.

Rakete: Falcon 9 Raptor 2 GTO

Startmasse
[kg]
Nutzlast
[kg]
Geschwindigkeit
[m/s]
Verluste
[m/s]
Nutzlastanteil
[Prozent]
Sattelpunkt
[km]
Perigäum
[km]
Apogäum
[km]
465.982 6.700 10.281 1.005 1,44 160,00 200,00 35790,00
Startschub
[kN]
Geographische Breite
[Grad]
Azimut
[Grad]
Verkleidung
[kg]
Abwurfzeitpunkt
[s]
Startwinkel
[Grad]
Konstant für
[s]
Starthöhe
[m]
Startgeschwindigkeit
[m/s]
7.500 28 85 2.000 217 90 5 10 0
Stufe Anzahl Vollmasse
[kg]
Leermasse
[kg]
Spez. Impuls (Vakuum)
[m/s]
Schub (Meereshöhe)
[kN]
Schub Vakuum
[kN]
Brenndauer
[s]
Zündung
[s]
1 1 345.670 22.000 3.400 7500,0 8850,0 124,35 0,00
2 1 111.612 6.200 3.273 934,0 935,0 369,00 130,00

 

Simulationsvorgaben

Azimuth Geografische Breite Höhe Startgeschwindigkeit Startwinkel Winkel konstant
85,0 Grad 28,3 Grad 10 m 0 m/s 90 Grad 5,0 s
Abbruch wenn ZielApo überschritten, Orbitsim wenn Kreisbahngeschwindigkeit erreicht
Perigäum Apogäum Sattelhöhe
Vorgabe 200 km 35.790 km 160 km
Real 215 km 35.792 km 160 km
Inklination: Maximalhöhe Letzte Höhe Nutzlast Maximalnutzlast Dauer
28,8 Grad 183 km 161 km 6.700 kg 6.857 kg 498,4 s
Umlenkpunkte Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3
Zeitpunkt 61,1 s 119,2 s 208,0 s
Winkel 31,0 Grad 34,0 Grad -2,2 Grad

Parameter der Stufen

nr.: Geschwindigkeit Maximalhöhe Maximaldistanz Flugzeit Perigäum Apogäum Inklination
1: 2.982,6 m/s 149,3 km 245,3 km 461,2 s -5.802,3 km 148,7 km 28,8 Grad

Diagramme



Als zweiten Schritt könnte man das Raptor auch in die Oberstufe einbauen. Das hätte zwei Folgen. Zum einen steigt der Schub stark an, zum anderen kann man weniger Treibstoff zuladen. Ich habe nur noch die zweite Rakete so verändert. Der Treibstoffanteil sinkt auch hier ab. Den spezifischen Impuls des Raptor Vakuums habe ich etwas geringer angenommen als bei SpaceX, da man die Düse kürzen muss, sonst passt sie nicht mehr in den Stufenadapter. Weiterhin wiegt das Raptor mehr als das Merlin, ich habe die Stufe daher um 1 t schwerer gemacht. Die Nutzlast liegt wegen dieser Nachteile mit 6.300 kg deutlich geringer. Das liegt daran, dass ich bei nun sehr kurzen Brenndauern der Stufen eine Freiflugphase von 140 s Dauer einführen musste. Das ist suboptimal. Doch das Raptor soll ja auf 40 % Schub reduzierbar sein. Das habe ich getan, und dafür die Freiflugphase weggelassen und komme dann auf nahezu die gleiche Nutzlast.

Rakete: Falcon 9 Raptor 4 GTO

Startmasse
[kg]
Nutzlast
[kg]
Geschwindigkeit
[m/s]
Verluste
[m/s]
Nutzlastanteil
[Prozent]
Sattelpunkt
[km]
Perigäum
[km]
Apogäum
[km]
444.484 6.600 10.281 1.161 1,48 160,00 200,00 35790,00
Startschub
[kN]
Geographische Breite
[Grad]
Azimut
[Grad]
Verkleidung
[kg]
Abwurfzeitpunkt
[s]
Startwinkel
[Grad]
Konstant für
[s]
Starthöhe
[m]
Startgeschwindigkeit
[m/s]
7.500 28 85 2.000 217 90 5 10 0
Stufe Anzahl Vollmasse
[kg]
Leermasse
[kg]
Spez. Impuls (Vakuum)
[m/s]
Schub (Meereshöhe)
[kN]
Schub Vakuum
[kN]
Brenndauer
[s]
Zündung
[s]
1 1 345.670 22.000 3.400 7500,0 8850,0 124,35 0,00
2 1 90.214 7.200 3.600 1000,0 1000,0 298,85 130,00

 

Simulationsvorgaben

Azimuth Geografische Breite Höhe Startgeschwindigkeit Startwinkel Winkel konstant
85,0 Grad 28,3 Grad 10 m 0 m/s 90 Grad 5,0 s
Abbruch wenn ZielApo überschritten, Orbitsim wenn Kreisbahngeschwindigkeit erreicht
Perigäum Apogäum Sattelhöhe
Vorgabe 200 km 35.790 km 160 km
Real 208 km 35.805 km 160 km
Inklination: Maximalhöhe Letzte Höhe Nutzlast Maximalnutzlast Dauer
28,7 Grad 178 km 161 km 6.500 kg 6.712 kg 428,1 s
Umlenkpunkte Nr. 1 Nr. 2 Nr. 3
Zeitpunkt 61,1 s 119,2 s 400,0 s
Winkel 58,9 Grad 1,0 Grad -8,0 Grad

Parameter der Stufen

nr.: Geschwindigkeit Maximalhöhe Maximaldistanz Flugzeit Perigäum Apogäum Inklination
1: 3.125,8 m/s 167,7 km 220,9 km 428,8 s -5.725,8 km 165,3 km 28,5 Grad

Diagramme



Was gibt es sonst noch Neues?

Am 4.2. gab es die Ankündigung eines weiteren Touristenflugs – es gab ja schon einen mit Space Adventure zur ISS. Dieser ist nun von Axiom Space gebucht und alleine von Jared Isaacman gebucht. Einen Sitz will er einem Gewinner einer Geldsammelmission für das St. Jude Krankenhaus zur Verfügung stellen. Leider kommen bei der Website nicht die Mittel zusammen. Aktuell sind es etwas über 11 Millionen. Vor etwas mehr als zwei Wochen waren es noch 9, also ich glaube kaum, das er so das 100 Millionen Dollar Ziel im Juli erreicht. Eine Frau, die in dem St Jude Krankenhaus an Krebs genesen ist, soll auf jeden Fall mitfliegen. Anders als bei Space Adventures wird die Mission nicht an die ISS andocken, das heißt die vier Insassen bleiben die ganze Mission über im Orbit. Immerhin: damit sind ganz andere Bahnen möglich. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, dass zu berechnen. Bei einer Masse von 13 t (Die Crew Dragon Demo-2 Mission wog 12,5 t beim Start) kann man durchaus ein Apogäum in 4000 km Erdferne erreichen, wenn das Perigäum niedrig bleibt, ich habe 180 km für das Perigäum angesetzt. Da hat man schon einen guten Ausblick, die Erde ist zehnmal weiter weg als bei der ISS und es wäre dreimal höher als bei der höchsten Geminimission. Also SpaceX Fans, wenn ihr mit dabei sein wollt, spendet fleißig für das St Judes Hospital. Der Gewinner wird der Dritte sein, der vierte Platz wird durch ein Panel bestimmt. Was mich bei allen Flügen wundert – egal ob zur ISS oder kommerziell ist das es immer nur vier Insassen sind. Bei einem Orbitflug ohne Andocken an die ISS noch verständlich – es wird sonst wohl zu eng. Ich vermute die vier Passagiere kennen sich nach dem Flug auch besser als sie das jemals wollten. Auch bei NASA-Transporten zur ISS ist es klar. Mehr Astronauten die dauerhaft an der Station sind benötigen auch mehr Fracht und das sind pro Person einige Tonnen im Jahr. Aber bei den Kurzzeitbesuchen zur ISS sollten doch alle sieben Plätze belegt sein. Schon alleine um die Kosten pro Person klein zu halten. Ich vermute man hat nicht genug Platz in der ISS. Schon beim Demo-2 Flug musste einer der Astronauten in der Dragon übernachten mangels Schlafquartier. Aber die sollen bzw. sind schon mit Frachtflügen unterwegs (pikanterweise mit einer Cygnus weil sie nicht in eine Dragon reinpassen….). Was mich auch verwundert ist das nach wie vor für 2023 die Mission von Maezawa, die für 2023 zum Mond geplant ist immer noch mit dem Starship erfolgen soll. Eine Falcon Heavy könnte – wenn, ja wenn die Werte auf der Website der Realität entsprechen – eine Dragon, immerhin ein nach den strengen NASA-Richtlinien zertifiziertes Gefährt auch zum Mond bringen – wenn auch nur für eine Umkreisungsmission, ohne in den Orbit einzutreten. Doch die Dauer von vier bis fünf Tagen, die für die Starship Mission genannt wird, spricht auch gegen das Eintreten in die Umlaufbahn. Traut man der Falcon Heavy den Start nicht zu? Oder einfachere Erklärung, hat sie nicht die Nutzlast, die rekalmiert wird. Allerdings nennt selbst NASAs Performance Website, die bei der Falcon 9 immer viel geringere Nutzlasten berechnet als SpaceX ausgibt und daher wohl auch die wahren Daten der Rakete kennt für eine Bahn mit einem c3 von 0 von 15 t Nutzlast aus – bei 13 t Nutzlast gäbe es also kein Problem, wenn das Raumschiff dafür geeignet ist und das soll es ja sein (habs ja schon 2010 nicht geglaubt …).

38 thoughts on “Die SpaceX Märznachlese

  1. Hast du dich hier vertan`?

    … Nun hat aber Methan weniger als die Hälfte der Dichte von Kerosin. Man wird also die Tanks nicht voller füllen können.

    Das wäre so wenn von Mehtan auf Kerosin umgebaut würde.
    In dem von dir beschriebenen Fall müsste die F9 entweder breiter oder Länger werden um das größere Maethanvolumen fassen zu können.

    1. Ich ging wie geschrieben davon aus, das das Gesamtvolumen konstant bleibt, im einfacheren Fall sogar ohne Änderung der Tankabmessungen (kein Verschieben der Böden). „voller füllen“ ist etwas schlecht formuliert, ich meine man wird weniger Masse pro Tank einfüllen können.

  2. Du bist aber wieder arg SpassX-kritisch. Gottseidank, wenigstens einer, der mal qualifiziert den Käse aus dem Hause der – iterativ mit suborbital fliegenden, explodierenden Getreidesilos dilettierenden- Galaxiebesiedler hinterfragt. Ich kriege da jedes mal wieder etwas an mich, wenn ich im Nachgang lese, welch großer Erfolg trotz Totalschaden gelungen ist. Einmal zu blöd, die Druckbeaufschlagung der Headertanks richtig zu berechnen, einmal vermutlich zu wenig Methan dabei, einmal, weil die Landebeine versagt haben. Oder allgemein, weil des Teufels Großmutter starb, weil ihr keine Ausreden mehr einfielen.
    Ich kann das Geseiere einer „BocaChicaMary“, die Marsträume der Musk-Fanbase und das passende Geschwurbel selbst auf der deutschen Wikipedia (s.“bemannter Marsflug“ oder „Marskolonisation“) nicht mehr hören oder lesen.
    SpaceX hat bisher effektiv als „Meilenstein“ der eigenen Weltraumfahrtbemühungen ein bemanntes Andockmanöver an ein anderes Raumfahrzeug geschafft. Preisfrage: Wann gelang das -damals den Russen- erstmals? Alles andere ist heiße Luft und Träumereien. Recycling und Wiederverwendung ist nett, bringt aber keine bahnbrechenden Neuerungen.
    Na ja, Guru Elon ist eh der Meinung, wir leben in einer Simulation. Bezüglich Fortgang der Fehlkonstruktion Starship scheint die Simulation etwas zu haken.
    Ich bleibe bei meiner Wette. Bevor dieser Edelstahlprügel in die Lage kommt, sich bemannt zum Mars zu bewegen, sind chemische Triebwerke zu diesem Zweck schon museumsreif.

    1. Oha, ein Bernd Leitenberger wäre da vorsichtiger gewesen beim formulieren der Wette. So in etwa: Bevor dieser Edelstahlprügel mit x Tonnen Leergewicht und mit exakt dieser Triebwerkskonfiguration in die Lage kommt, sich bemannt zum Mars zu bewegen, sind chemische Triebwerke zu diesem Zweck schon museumsreif. So formuliert man eine Wette die man garantiert nicht verliert.

      Ihre Wette könnte man aber auch wie folgt auslegen: Bevor ein Edelstahl-Raumschiff basierend auf Starship in die Lage kommt, sich bemannt zum Mars zu bewegen, sind chemische Triebwerke zu diesem Zweck schon museumsreif.

      Ich würde dagegen wetten 🙂

        1. Interessant, wie wäre es dann mit einer Wette? Ich Wette, dass innerhalb der nächsten 10 Jahren eine Methan-betriebene SpaceX Rakete ein Raumfahrzeug in den Marsorbit bringen wird. Traust Du Dich dagegen zu wetten? Oder sind Deine Worte nur ein substanzloses Gerede?

          1. Nein das hat andere Gründe. In 10 Jahren habe ich das längst vergessen, zumal bei SpaceX sich ja dauernd was ändert. Du musste nur mal in dem Blog nach Artikeln von 2011 zu SpaceX graben und merkst das. Ich versuche die Wetten so zu formulieren dass sie in absehbaren Zeiträumen fällig werden, meist über ein Jahr. Mit der diesjährigen Wette bin ich schon weit gegangen, denn bis Ende des Jahres wird kein Starship im Orbit sein.

  3. Ich verstehe die Kritik nicht.
    SpaceX hat doch einen Rekord aufgestellt: Nur 8 Minuten nach der Landung wieder abgehoben („gestartet“).
    Das ist sogar viel besser als geplant!

  4. Hallo Bernd, ich werde jetzt meistens für jedes Teilthema einen Kommentar schreiben, damit eventuelle Antworten möglichst gut strukturieret sind.
    Was Vergleiche betrifft: Damit man einschätzen Kann wie gut eine Firma funktioniert und sich entwickelt, sind natürlich vor allem Vergleiche mit der Konkurrenz sinnvoll, muss man darüber wirklich diskutieren? In der realen Welt werden die Menschen aus der Wirtschaft vor allen an den Taten bzw. den Produkten und dem Wachstum ihrer Firmen gemessen. An den Ankündigungen werde eher Politiker gemessen, weil deren Versprechen das Wahlverhalten beeinflussen. Beim Vergleich mit Wettbewerb sieht SpaceX glänzend aus.
    Wenn man aber einschätzen will wie glaubwürdig die Ankündigungen eines Firmenchefs sind, ist es natürlich sinnvoll seine alten Aussagen mit dem Erreichten zu vergleichen. Das ist ein Grund, warum ich die Ankündigungen von Elon Musk mit großer Vorsicht betrachte und relativ selten ernst nehme, vor allem die Termine.

    1. Welcher Wettbewerb? Welche Firma führt Regierungsaufträge aus, startet frei ausgeschriebene Starts, baut eigene Satelliten nur für sich selbst, startet diesex selbst und betreibt mit ihnen einen Endkudnenservice. Klar, wenn es keinen Wettbewerb gibt sieht man glänzend aus …

      In der Wirtschaft werden Ankündigungen auch ernst genommen. Firmen können an Wert verlieren oder gewinnen nur aufgrund von Ankündigungen. Musk hat das selbst mehrfach ausgenutzt um den Preis von Tesla hochzutreiben.

      Wenn Du Musk mit „großer Vorsicht betrachtest“, hast Du ihn doch schon selbst als das entlarvt was er ist: Jemand der im besten Falle überoptimistisch und unfähig ist etwas zu lernen (es ist ja so das seine optimistischen Erwartungen neu sind, das sie nie in der zwanzigjährigen Firmengeschichte in Erfüllung gingen daraus lernt er ja nichts). Um pessimistischsten Fall hat er ADHS und muss immer auf sich aufmerksam machen. Ich kenne keinen anderen Firmenboss der sich so oft äußert.

      1. Da verwechselt.jemand eine narzisstische Persônlichkeitsstörung mit einer körperlichen Behinderung/Störung im Dopaminmetabolismus, also AD(H)S. Das ist weder lustig, noch macht es Sie sympathischer. Bleiben Sie lieber bei der Raumfahrt, da haben Sie mehr Ahnung von…

      2. Welcher Wettbewerb? Ja, wenn es Probleme gibt, auf diese Frage eine Antwort zu finden, kann das bedeuten, dass die Firma inzwischen teilweise konkurrenzlos geworden ist. Hier sind die strategischen Fähigkeiten von Elon Musk besonders gut sichtbar. Wettbewerb ist inzwischen so unvorteilhaft aufgestellt, dass es für einige als praktisch nicht vorhanden wahrgenommen wird. Tatsächlich: Ariane 5 flog 2020 nur drei Mal, die Hälfte dessen, was in Jahren 2008-2018 im Schnitt gestartet wurde. Was könnte die Ursache sein? Es gibt durchaus Anzeichen dafür, dass Starlink einen Einfluss auf den Markt der Geostationären Satelliten hat. Die Investoren sind vorsichtiger geworden und investieren weniger in die teuren Satelliten, dadurch wird auch weniger gestartet. Mak kann das als Konkurrenzsituation erkennen, oder auch glauben, dass die Schwäche der Ariane 5-Startrate 2020 ein reiner Zufall ist. Wer hat wohl Recht?

        Was die Wirtschaft betrifft, nun ja, es ist inzwischen ausreichend bekannt, wie die Wirtschaft SpaceX und andere Aktivitäten von Elon Musk bewertet. Ja, Kapitalmärkte sind durchaus ein Teil der Wirtschaft. Die Profis aus der Wirtschaft bewerten die Zukunftsaussichten von SpaceX glänzend.
        Ich glaube das liegt daran, dass die Profis in der Lage sind zwischen den Worten und den Taten zu unterscheiden. Wenn man das nicht kann sollte man die Finger von dem Finanzmarkt lassen.
        Die Worte von Elon Musk sind oft überoptimistisch, ich habe gelernt die entsprechend zu interpretieren. Seine Taten und die Art wie er seine Firmen führt sind taktisch und strategisch herausragend. Das Wachstum seiner Firmen scheint aus der Perspektive des Jahres 2010 eigentlich nicht möglich zu sein.

        Wo habe ich geschrieben, dass ich Musk mit „großer Vorsicht betrachte“? Ich habe geschrieben, dass ich „die Ankündigungen von Elon Musk mit großer Vorsicht betrachte.“ Bist Du wirklich nicht im Stande den Unterschied zu sehen, oder wolltest Du absichtlich meine Worte verdrehen?

        1. Der Markt für GEO Kommunikationsatelliten schwächelt schon länger als es Starlink gibt. Gründe dafür gibt es mehrere, die aufkommenden Constellations sind da sicher auch ein Faktor, aber mit Sicherheit nicht Starlink alleine.

          Die Anzahl Starts sollte man auch im Verhältnis sehen; wenn man die Cubesats und Eigenstarts wegläßt (also auf bezahlte Nutzlasten schaut), dann hat die A5 in 2020 7 große Sat gestartet, davon alle 7 kommerziell. Korrigier mich wenn ich falsch liege.

          Die F9 hatte 6 kleine Skysats als Beifang sozusagen, 4 Militärnutzlasten (da kann außer USA keiner anbieten), 3 kleine bis mittlere kommerzielle auf polarer Bahn, 1 Erdbeobachtung und einen(!) kommerziellen Kommunikationssatelliten.

          Das ändert nichts daran, daß der Launchermarkt nicht besonders rosig ist, aber Space-X ist mit der Falcon da nicht wesentlich besser aufgestellt als ArianeSpace (bei der wir praktischerweise Vega und die von ihr vermarktete Soyuz ignoriert haben).

          1. Alles richtig Anja, bis auf den letzten Punkt. Wenn SpaceX weniger auf den schwächelnden Launchermarkt angewiesen ist, weil z.B. sehr viele eigene Satelliten gestartet werden, dann ist die Firma durchaus besser aufgestellt, vorausgesetzt Starlink wird ein Erfolg.
            Langfristig ist der SpaceX-Erfolg sehr stark von Starlink abhängig, wird Starlink im großen Format ein Erfolg, wird SpaceX nicht zu stoppen. Sollte es unüberwindbare Probleme mit Starlink geben, ist die Zukunft von SpaceX stark gefährdet. Entwicklung von Starlink erfordert gewiss sehr viel Mut. Ich persönlich hoffe, dieser Mut wird belohnt.

        2. „Wo habe ich geschrieben, dass ich Musk mit „großer Vorsicht betrachte“? Ich habe geschrieben, dass ich „die Ankündigungen von Elon Musk mit großer Vorsicht betrachte.“ Bist Du wirklich nicht im Stande den Unterschied zu sehen, oder wolltest Du absichtlich meine Worte verdrehen?“

          Anders als Du verdrehe ich nichts. Es gibt von Musk nur Ankündigungen und Aussagen. Etwas anderes gelangt nicht an die Öffentlichkeit, also ist das für mich das gleiche. Mehr wirst Du auch nicht von ihm wahrnehmen. Aber wenn Du Musk persönlich kennst, nehme ich das gerne zurück.

  5. Interessant zu wissen, dass SpaceX Kritiker meist bestrebt sind faire Vergleiche ziehen. Ich konnte es bisher kaum beobachten. Ja, SpaceX hat sich von einer eher horizontalen in eine vertikale Firma entwickelt. Mit anderen Worten Wachstum erfolgt in beide Richtungen. Elon Musk hat vor einigen Jahren erkannt, dass für das Wachstum der Firma es notwendig ist, in neue Geschäftsbereiche (Entwicklung und Bau der Satelliten) vorzustoßen. Der Weg ist natürlich sehr schwer und riskant. SpaceX geht den Weg aber erfolgreich.
    Jetzt verstehe ich aber nicht warum der Vergleich mit einem Launch Service Provider irreführend sein soll. Weil die andere Fima keine Führungskräfte hat die fähig sind strategisch vorzugehen und langfristige kluge Entscheidungen zu treffen, wie z.B. Erschließen neuer Geschäftsfelder? Das Wachstum von SpaceX ist eine Folge der langfristigen strategischen Entscheidungen, die von vielen zuerst nicht verstanden wurden (Beim Thema Starlink hat ein Blogger tatsächlich vor über zwei Jahren SpaceX verspottet und meinte, „Münchhausen hätte eine Freude an der Firma, denn auch er hat sich am eigenen Schopf aus dem Loch gezogen…“ – erinnerst Du Dich Bernd daran?) Jetzt soll es nicht fair sein SpaceX bzgl. der Startrate mit Arianespace zu vergleichen, weil SpaceX Starlink aufbaut…
    Das ist oft im Leben so: Die Verlierer beschweren sich über die schwierigen Umstände (wenige freie Aufträge auf dem Markt). Die Gewinner schaffen einfach die günstigen Umstände (hoche Nachfrage durch Aufbau von Starlink).

    1. Ja natürlich mit der Konkurrenz vergleichen. Aber bitte welche? Wenn Du die Artikel lesen würdest bevor Du einen Kommentar postest würde dir auch klar werden was ich meine. SpaceX ist längst kein Launch Service Provider mehr. Sie beziehen Fertigungsaufträge von der US-Regierung, anders als Arianespace, also fällt die schon mal aus dem Vergleich raus. Denn damit kann man Verluste quersubventionieren. Sie sind aus dem selben Grund auch nicht auf kommerzielle Aufträge angewiesen. Bleibt noch ULA. Doch die bauen kein Satellitennetz auf bei dem sie nicht nur die Satelliten fertigen, sondern Anbieter von Services sind wie Eutelsat oder SES. Die Starlink Starts machen inzwischen die meisten Starts aus, können also nicht als ein unbedeutender Teil des Geschäfts angesehen werden. In dem Gebiet tummelt sich auch Oneweb, doch die starten weder die Satelliten selber noch starten sie sie selber. Also mit welcher Firma soll ich vergleichen?

      Das andere Firmen nicht diesen Weg gehen ist ihre Sache. Das ist auch nicht ungewöhnlich. Automobilhersteller stellen die meisten Einzelteile überhaupt nicht selbst her, haben ihre Rolle also selbst auf das Zusammenbauen beschränkt.

      Du machst auch den Fehler das Du den Aufbau eines Netzes damit gleichsetzt das man damit auch Geld verdienst. Das war bei den beiden kleineren Vorgängern Iridium und Globalstar nicht so und beide Netze wurden komplett aufgebaut. Solange bis SpaceX Profite aus Starlink vorweisen kann würde, würde ich auch SpaceX-Fan nicht jubeln. Und nicht nur ich bin kritisch:
      https://www.businessinsider.de/wirtschaft/so-viele-millionen-nutzer-braucht-starlink-um-gewinne-zu-machen-a/

      1. Schön, für SpaceX gibt es Deiner Meinung nach keinen Wettbewerb, die Firma ist also konkurrenzlos? Langfristig könnte die Entwicklung tatsächlich in diese Richtung gehen…
        Es ist richtig, dass der Aufbau eines Netzes nicht dem Geldverdienen gleichzusetzen ist. Es bleibt spannend. Wenn es einfach wäre, bräuchte man nicht den Elon Musk um Starlink zum Erfolg zu führen. Beim Tesla ist ihm inzwischen das Kunststück gelungen, im äußerst schwierigen Marktumfeld Gewinne zu erwirtschaften. Deshalb würde ich gerne einen Teil der Gewinne, die ich mit Tesla gemacht habe, in Starlink investieren, wenn es nur möglich wäre. Wenn Starlink erstmals Gewinn erwirtschaftet, wird den Meisten der Aktienkurs sicherlich übertrieben hoch vorkommen…

        1. „Beim Tesla ist ihm inzwischen das Kunststück gelungen, im äußerst schwierigen Marktumfeld Gewinne zu erwirtschaften.“

          Sorry to burst your bubble, aber das liegt nicht an der Profitabilität der Autoproduktion.

          Ich zitiere mal aus:
          https://www.24auto.de/news/politik-wirtschaft/tesla-gewinne-elektro-e-autos-verkauf-emission-handel-konkurrenz-co2-zertifikat-milliarde-elon-musk-90188734.html

          US-Elektroauto-Hersteller Tesla hat erstmals in seiner Geschichte einen Jahresgewinn erzielt. Nachdem das Unternehmen zuvor 17 Jahre lang Verluste einfuhr. Dies geht aus den jüngst veröffentlichten Quartals- und Jahreszahlen Teslas hervor. Demnach hat der E-Autobauer sein sechstes Quartal mit schwarzen Zahlen in Folge geschafft und damit erstmals ein komplettes Kalenderjahr mit Gewinn abgeschlossen.

          Allerdings – und das ist das Pikante: Tesla machte seinen Gewinn keineswegs durch Autoverkäufe – sondern durch ganz andere Geschäfte.

          Eine Sache jedoch dämpft vorschnelle Hoffnungen auf dauerhafte Profitabilität merklich: Elon Musks Konzern erwirtschaftet einen ganz wesentlichen Teil seines Ertrags nicht mit dem Verkauf von E-Autos – sondern vielmehr mit dem Handel von Abgaszertifikaten. Also mit der direkten Konkurrenz. Denn exakt diese Zertifikate benötigen die anderen Autobauer, um ihre Emissionsbilanz aufzubessern – und so die gesetzliche Schadstoffvorgaben in den USA und Europa zu erfüllen. Fakt ist: Ohne diese Einkünfte aus dem Emissionshandel, die sich im vergangenen Jahr auf 1,6 Milliarden US-Dollar (1,33 Milliarden Euro) beliefen, hätte Tesla auch im Jahr 2020 kein Geld verdient.

          Zachary Kirkhorn, Chief Financial Officer von Tesla, betonte hierzu gegenüber CNN, dass sich das Unternehmen künftig nicht mehr auf den Emissionshandel als Einnahmequelle verlassen möchte: „Langfristig wird der Emissionshandel kein wesentlicher Bestandteil unseres Geschäfts sein – und wir planen unser Business nicht danach.“

          1. Na ja, der Satz „Tesla machte seinen Gewinn keineswegs durch Autoverkäufe – sondern durch ganz andere Geschäfte.“ ist nicht ganz richtig. Die „ganz andere Geschäfte“ sind untrennbar mit dem Verkauf der Elektroautos verbunden, ohne E-Auto Verkauf gäbe es die 1,6 Milliarden US-Dollar nicht. Solange Tesla sich nicht auf dem Erfolg ausruht und sich darauf vorbereitet, dass diese Milliarden langfristig nicht mehr kommen werden, ist doch alles gut.

  6. Ist Dir Bernd eigentlich die Definition des Begriffs „Ausfallrate“ bekannt? Falls ja, warum zählst Du die Test-Satelliten, die nie für den aktiven Dienst vorgesehen waren und nach den Tests absichtlich deorbitiert wurden, zu der Ausfallrate? Die sind ja nicht ausgefallen, sondern wurden, nachdem sie ihren Zweck erfüllt haben, entsorgt.
    Das Angeben der mittleren Dauer im Orbit eines Satelliten bei einer Konstellation, die erst seit ca. zwei Jahren aufgebaut wird, ist ebenfalls irreführend. 403 Tage suggeriert, dass die Satelliten sehr schnell ausfallen. Die Wahrheit ist, selbst wenn kein einziger Satellit ausfallen würde und es keine Testsatelliten geben würde, würde die mittlere Dauer im Orbit aktuell weit weniger als 500 Tage betragen, was aber sehr schlecht aussieht. Ein Jahr nachdem z.B. 60 Satelliten in den Orbit geschossen werden, beträgt ihre mittlere Dauer im Orbit bei 100% Zuverlässigkeit halt 365 Tage, erst im Laufe der Jahre wird es mehr.
    So viel zum Thema „Der entscheidende Punkt ist das SpaceX Kritiker meist bestrebt sind faire Vergleiche ziehen.“ Das bedeutet, Du siehst Dich selbst in der Minderheit?

    1. Bei anderen Satelliten ist es nicht so das nach einem Jahr schon ein so hoher Prozentsatz ausgefallen ist. Die mittlere Verweildauer im Orbit habe ich gerade als Maß genommen weil das Netz noch nicht fertig ist. Wenn da schon so viele Ausfälle vorkommen, wie viele werden es dann noch werden ….

      1. Meine Kritik bezog sich auf die von Dir genannte „Ausfallrate“ von 6,8 %. In diesen 6,8 % sind auch alle absichtlich deorbitierten Testsatelliten beinhaltet. Wie so oft bei Deinen SpaceX-kritischen Angaben handelt es sich also bei dieser Zahl um eine Halbwahrheit.
        Was die Zukunft betrifft: die ist unbekannt. SpaceX ist ein Neuling im Satellitengeschäft, es ist sehr wahrscheinlich, dass mit der wachsenden Erfahrung auch die Ausfallrate weiter sinken wird.

          1. Ein Grund könnte sein, dass der Satellit ein Prototyp war bzw. nur für die Technologieerprobung gebaut wurde, und gar nicht für den produktiven Einsatz geeignet war. In diesem Fall ist nach dem Abschluss der Tests das Beste was man machen kann den Satelliten zu entsorgen.

  7. Die von Dir genannten eingestellten SpaceX-Projekte (Falcon 1e, Falcon 5, Falcon 9 Block II und III und Falcon 9 Heavy) waren einfach Seitenlinien einer Entwicklung, die zu den Erfolgreichen Produkten Falcon 9 Block 5 und Falcon Heavy geführt haben. Es ist eine eher naive Vorstellung, dass bei einer Erfolgreichen Firma alle Projekte erfolgreiche sein müssen. In Wirklichkeit findet man bei den erfolgreichsten Firmen der Welt zahlreiche aufgegebene Projekte, ein ganz gutes Beispiel ist z.B. Google, die sind extrem erfolgreich, hatten gleichzeitig einige erfolglose Projekte.
    Wir können aber gerne eine Wette machen, ich würde gerne Wetten, dass die nächste Methan-betriebene-SpaceX Rakete die einen Satelliten in Orbit bringt, nicht auf Basis von Falcon 9 erstellt wird. Hast Du nach der ganzen Ausführung zum Thema „Falcon 9 Raptor GTO“ noch den Mut dagegen zu wetten? Ich bezweifle das. Ich glaube Dir ist in Wirklichkeit bewusst wie substanzlos Deine Kritik der Starship-Entwicklung ist. Falls nicht – dann steht die Wette?

    1. Die genannten Projekte wurden offiziell angekündigt und es gab auf der Webseite auch Angaben was ein Start kostet und wann er erfolgen kann. Das ist mehr als eine Seitenlinie. Ebenso wie die Red Dragon oder Grey Dragon. Die NASA hat einen zweistelligen Millionenbetrag in den Sand gestellt weil sie eine Nutzlast für die Red Dragon entwickelt hat bevor SpaceX diese wieder einstelle.

      Da SpaceX keine Methan Version der Falcon 9 plant ist die Wette ziemlich sinnfrei, denn momentan gibt es nur drei Raketen in der Planung die Methan einsetzen: Die Vulcan, New Glenn und SS. Keine heißt Falcon 9 oder basiert auf ihr.

      1. Mein Mitleid mit NASA wegen der verlorenen 20 Millionen hält sich in Grenzen. Dank der Crew Dragon spart NASA weit mehr als eine Milliarde $ im Vergleich mit dem Boeing-Raumschiff. Jedes Mal, wenn in der Zukunft Falcon Heavy an der Stelle der SLS eingesetzt wird, wird eine weitere Milliarde gespart. Wenn es öfters möglich wäre so einfach eine Milliarde $ zu sparen…
        Mit meinem Wette-Vorschlag wollte ich anschaulich machen, dass es viel wahrscheinlicher ist, dass Starship ein Erfolg wird, als dass Raptor-Triebwerke in einer Falcon 9 Rakete eingesetzt werden.

        1. Beweise?
          Bitte mal die Kosten für COTS als Subvention für die Entwicklung der Trägerrakete und Dragon 1 addieren. Würde es nur ein Raumschiff geben, so hätte dies auch mehr Flüge die nach der Erfahrungskurve dann um 30 % günstiger wären, da mehr produziert wird.

          1. Beweise dass „ Dank der Crew Dragon spart NASA weit mehr als eine Milliarde $ im Vergleich mit dem Boeing-Raumschiff“?
            Aber bitteschön: laut Wikipedia hat Boeing 4,2 Milliarden USD für „Commercial Crew Transportation Capability“ (CCTC) von der NASA erhalten, SpaceX 2,6 Milliarden USD. Dass der Unterschied mehr als eine Milliarde USD ergibt ist Dir schon klar, oder?
            https://en.wikipedia.org/wiki/Commercial_Crew_Program

            Dass Entwicklung nur eines Raumschiffs günstiger wäre ist offensichtlich, aber NASA wollte unbedingt zwei unterschiedliche Raumschiffe um die Wahrscheinlichkeit zu steigern, dass zumindest ein möglichst bald fliegen wird. Das SpaceX-Raumschiff ist dabei insgesamt mehr als eine Milliarde billiger, so einfach ist das. Es flog auch mehr als ein Jahr früher als Boeing-Raumschiff, das ist so zu sagen SpaceX-Bonus für die NASA.

            Warum sollte ich die Kosten für COTS (Commercial Orbital Transportation Services) als Subvention addieren? Wir sprechen hier über CCTC! Niemand hat Boeing verboten sich am COTS zu beteiligen. Niemand hat den Cygnus-Entwicklern verboten bei CCTC mitzumachen. Beide haben es nicht mal versucht. SpaceX war dagegen bereit sich für die beiden Programme zu bewerben. Genial? Schon möglich.
            Vor Jahren hat Elon Musk entschieden, dass SpaceX ein Raumfahrzeug mit Landefähigkeit entwickeln soll. Eine strategisch geniale Idee. In Folge dieser Entscheidung hatte SpaceX als einzige Firma ein Raumschiff, das Grundlage sowohl für COTS als auch für CCTC bieten konnte. Dadurch waren die Kosten für CCTC bei SpaceX um weit mehr als eine Milliarde $ niedriger als bei Boeing. Nochmal, es war kein Zufall, keine „göttliche Fügung“, kein Befehl des Präsidenten etc., es war einfach eine Folge der vor vielen Jahren von Elon Musk getroffenen Entscheidung ein Raumfahrzeug zu bauen das landen kann. In Folge dieser Entscheidung hat NASA einige Jahre später bei CCTC über eine Milliarde USD gespart. Jetzt kennen die Leser die wahre Geschichte…

  8. Was Falcon Heavy betrifft kann ich Deiner Argumentation nicht folgen. Es gibt einen naheliegenden Grund warum Crew Dragon nicht mit Falcon Heavy fliegt: Diese Rakete ist nicht man-rated. So etwas kostet viel Aufwand und Geld, warum sollte SpaceX den Aufwand auf sich nehmen? Um einen Touristenflug um den Mond zu ermöglichen? Das würde sich kaum lohnen. Es ist doch viel sinnvoller hier auf Starship zu setzen. Falcon Heavy wird trotzdem einige Flüge zum Mond-Orbit durchführen, u.A. werden die beiden ersten Module der Lunar Gateway-Station (PSA und HALO) mit dieser Rakete fliegen, siehe:
    https://spaceflightnow.com/2021/02/09/spacex-wins-contract-to-launch-first-two-elements-of-nasas-gateway-lunar-outpost/
    NASA traut der Rakete mehr zu als Du Bernd. Ich kann verstehen, wenn Du den überoptimistischen Angaben von Elon Musk nicht traust, aber wenn Du sogar an die konservativen Angaben zweifelst die NASA veröffentlicht, dann verlässt Du immer schneller den seriösen Bereich.

    1. Ach so die Falcon 9 Heavy ist nicht man rated, aber die Falcon 9 schon?

      Was ist denn der Unterschied zwischen beiden?

      Worauf beruht denn das Sicherheitskonzept bei der Crewed Dragon?

      Wenn Du in diesen beiden Punkten mal nachforscht würdest Du erkennen, wie unsinnig deine Aussage ist.

      1. Nach meinem Kenntnisstand ist Falcon Heavy aktuell nicht man rated, hast Du da andere Informationen? In diesem Falls wäre ich sehr dankbar, wenn Du das mit einem Link belegen könntest.

        Was die Unterschiede zwischen Falcon 9 und Falcon Heavy betrifft, solltest Du vielleicht Deine eigenen älteren Blogeinträge durchlesen, wo Do über die Jahre SpaceX verspottest hast, dass diese Firma nichts aus dem Misserfolg der russischen N1 gelernt hat und glaubt, dass es einfach wäre eine Rakete mit 27 Triebwerken zu bauen.
        Ja, es gibt Unterschiede zwischen Falcon 9 und Falcon Heavy. Es wäre sicherlich möglich für die Falcon Heavy den Status „man rated“ zu erreichen, es wäre aber mit einem nicht ganz geringen Aufwand verbunden, der sich wegen dem einzigen Touristen-Flug aktuell nicht lohnen würde. Elon Musk investiert ungerne Geld und Aufwand am Markt vorbei.

        1. Das Sicherheitskonzept bei den CCDev Flügen hat sich nach Kritik an der NASA verschoben. Während diese früher eine hohe Zuverlässigkeit der Rakete verlangte, so umfasst das Risiko heute das Raumfahrzeug selbst. Die Crewed Dragon muss ein LOC Risiko von 1 in 270 Fällen aufweisen. Und da das Sicherheitssystem der Dragon dasselbe bei der Falcon 9 ist, ist die Wahl der Rakete irrelevant. Für kommerzielle Missionen wäre die NASA Vorgabe erst recht irrelevant. Das Starship ist nun schon dreimal bei der Landung verloren gegangen. Wenn SpaceX nun dem NASA Kriterium folgen würde, dürfte sie eine bemannte Mission erst nach 810 erfolgreichen Starts durchführen.

          1. Die Rakete ist also ganz egal? Dann könnte ESA eine gebrauchte Crew Dragon kaufen, an Ariane 5 schrauben und Menschen zur ISS fliegen! Glaube mir, so einfach ist das nicht…

            Was Starship betrifft, im Laufe der Jahre hast Du Bernd leider eine gewisse Schwäche entwickelt, Du bist wohl nicht mehr in der Lage zwischen Prototypen und den fertigen Raumschiffen im Einsatz zu unterschieden. Ein Tipp: Die Probleme bei den Prototypen werden normalerweise nicht in der Statistik der fertigen Raumschiffe berücksichtigt.

            Ich glaube Du bist ein Programmierer? Dann ist es so ähnlich wie bei der Softwareentwicklung: wenn Du im Rahmen eines Entwicklertests Fehler in Deinem Code findest und gleich korrigierst, wird der Kunde Dir gar nicht böse sein. Wenn die Fehler erst im produktiven Einsatz festgestellt werden und Schaden dadurch entsteht, kann es schon anders aussehen.

  9. sehr interessante gedankenspiele über die zukunft von den raptor-triebwerken. ob diese ohne großen aufwand auch mit propan betrieben werden können?

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