Kritiker

Ich habe gestern in der neuen SuW die Kritik an Sven Pipers Buch „Exoplaneten“ gelesen. Dessen erste Auflage habe ich ja auch besprochen und einige Kritiken dazu gelesen. Nun weiss ich nicht was der Autor an der zweiten Auflage geändert hat. Aber darum geht es nicht, sondern um den Kritiker selbst.

Die Kritik war wie die erste weitgehend ein Verriss. Sie beschäftigte sich nicht mal mit dem Buch selbst, sondern den Differenzen zur ersten Auflage und was fehlt oder wo Fehler drin sind. Daran sieht man schon das es der Autorin der Kritik nicht um eine Hilfe für den Leser geht, sondern er eben „kritisiert“. Schon an dem Wort ist zu erkennen, das man so schlecht etwas finden kann was man kritisieren kann. Continue reading „Kritiker“

Die Suche nach Leben außerhalb des Sonnensystems – Die Exoplaneten

Gehen wir nun über zu den Planeten.

Bis vor zwanzig Jahren kannten wir nur unser Sonnensystem als Beispiel für ein Planetensystem. Seitdem haben wir über 130 weitere entdeckt. Das Grundproblem ist, das trotz immer stärker verfeinerter Messtechnik wir noch nicht in der Lage sind, einen Planeten von der Größe und Entfernung von der Sonne wie unsere Erde bei einem anderen Stern zu entdecken. Bis auf wenige Ausnahmen wurden die meisten Planeten durch ihre gravitativen Auswirkungen auf den Stern bestimmt, wobei es verschiedene Methoden gibt. Nur ist die Auswirkung der Erde zu gering. Heute (2012) liegt die Nachweisgrenze bei etwa 11-facher Erdmasse in der Distanz von 1AE um einen Stern. Man kann eine zweite „Erde“ näher am Stern entdecken, nur wäre dann zu heiß für die Entstehung von Leben.

Was wir bisher kennen, sind sehr schwere Gasriesen. Einige sind so nahe am Stern, dass sie regelrecht verdampft werden. Mit fortschreitender Verbesserung der Instrumente kennen wir auch „Supererden“, also Planeten aus Gestein, aber vielfacher Erdmasse. Sie sind genauso ungeeignet für Leben. Es ist nicht die Gravitation (eine Supererde mit 10-Facher Erdmasse und einer mittleren Dichte von 8 g/cm³ (sie nimmt wegen der Kompression durch den Druck zu, je schwerer ein Planet ist) hätte einen Durchmesser von 24.200 km und eine Oberflächengravitation von 27,3 m/s) sondern dass dieser Planet viel bessere Chancen hat, Gase zu binden. Er hätte eine dichte Atmosphäre mit einem hohen Treibhauseffekt. Continue reading „Die Suche nach Leben außerhalb des Sonnensystems – Die Exoplaneten“

Die Suche nach Leben außerhalb des Sonnensystems – geeignete Sterne

Die Entdeckung von Exoplaneten hat die Diskussion um die Wahrscheinlichkeit von Leben bei anderen Sternensystemen oder Galaxien neu belebt. Zeit sich das mal genauer anzusehen.

Der Auswahlprozess geht los mit den Sternen und dies ist auch inzwischen recht gut verstanden, weil wir recht zuverlässige Modelle von dem haben, was in den Sternen vor sich gehen wird.

Alle Sterne entstehen aus einer Gaswolke, die z.B. aus dem Überrest einer Supernova stammen kann. Diese Wolke ist anfangs sehr ausgedehnt und sehr dünn, nur 1000 Wasserstoffatome pro Kubikzentimeter gelten als ein typischer Ausgangswert. Ihr Durchmesser ist weitaus größer als das heutige Sonnensystem. Etwa 5 Millionen  Sonnnenradien, das ist etwa ein Lichtjahr, ist ein typischer Wert. Sie beginnt dann unter dem Einfluss der eigenen Gravitationskraft zum Zentrum hin zu kollabieren, wo dann ein Protostern entsteht, der wenn er sein nukleares Feuer zündet durch den entstehenden „Sonnenwind“, einen Partikelstrom aus Protonen und Heliumkernen, das das bis dahin noch verbliebene Gas „wegfegt“. Continue reading „Die Suche nach Leben außerhalb des Sonnensystems – geeignete Sterne“

Buchkritik: Sven Piper:Exoplaneten

Nach Eugen Reichels neuestem Buch nun die nächste Buchkritik eines aktuellen Titels. Sven Piper ist wie ich Jungautor, konnte aber für sein Thema den renommierten Springer Verlag zur Veröffentlichung bewegen. Das Buch spannt einen sehr weiten Bogen. Er beginnt mit einer Geschichte der Astronomie, Dann beginnt die packende Story der Entdeckung der ersten Exoplaneten. Es folgt eine sehr kurze Beschreibung der Methoden, wie man die Planeten neben dem viel leuchtkräftigeren Stern entdecken kann. Das nächste Kapitel widmet sich den Satellitenmissionen und erdgebundenen Instrumenten mit denen bisher Planeten entdeckt. Die Problematik diese direkt abzubilden nimmt das nächste Kapitel ein.

Danach folgt eine Einführung in die Klassifizierung der Planeten und er wirft einen Blick auf einige bekannte Exoplaneten, die besonders aus der Masse herausragen. Es schließt sich ein Vorausblick auf einige geplante Raumfahrtmissionen für die Suche an (irdische Teleskope scheinen wohl nicht so wichtig zu sein) und er beschäftigt sich in den letzten beiden Kapiteln mit der Frage wie Leben im Universum entstehen könnte, wo es im Sonnensystem entstehen könnte und wie sinnvoll die Suche nach anderen intelligenten Wesen sein könnte.

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