Artemis – oder die Jagd ist eröffnet

Trump ist ja der Meister der Tweets. Mich würde nicht wundern, wenn er damit auch den dritten Weltkrieg ankündigt. Das ist das eine. Wichtige politische Entscheidungen werden als Tweets angekündigt. Auf der anderen Seite kommentiert er alles per Tweet, teilt Beleidigungen über Twitter aus. Wenn er nicht gerade auf einer Konferenz ist, wie derzeit postet er um die 20 Tweets pro Tag. Dass man da nicht jeden Tweed ernst nehmen kann, liegt auf de Hand.

Schon seit längerer Zeit mahnt er, man müsste mehr in der bemannten Raumfahrt tun. Anfangs ging es um den Mars. Inzwischen um den Mond. Wahrscheinlich kennt er den Unterschied nicht, denn er tweedete auch, das der Mond ein Teil des Mars ist. Die Zeitrahmen von wenigen Jahren bei allen Forderungen waren unrealistisch. Continue reading „Artemis – oder die Jagd ist eröffnet“

Die größte Panne der NASA

In meiner kleinen dreiteiligen Serie zum sechszigsten Geburtstag der NASA geht es heute um die größte Peinlichkeit im US-Weltraumprogramm. Gut da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Was ist peinlich? Das hängt vom Standpunkt und Zeitgeist ab. 1969 bekam die NASA jede Menge erboster Zuschriften als in einer brenzligen Situation Eugene Cernan ein „son of a bitch“ rausrutschte. Aber das sehe ich das nicht als peinlich oder als Panne an. Ich habe mir einen Vorfall rausgesucht, der stellvertretend für ein Dauerproblem der NASA steht: Der Verlust des Mars Climate Orbiters (MCO). Zuerst mal die Geschichte:

Am 23.9.1999 stand die Abbremsung des MCO in den Orbit an. Eine letzte Kurskorrektur, die noch möglich gewesen wäre, wurde als unnötig befunden. Um den Treibstoffverbrauch beim Einschwenken in den Orbit zu minimieren, nähert sich der MCO dem Mars so nahe wie möglich, um kurz vor Passage des marsnächsten Punktes das Haupttriebwerk zu zünden. Es verlangsamt in 16 Minuten den Satelliten um 1.370 m/s. Der MCO sollte in einen elliptischen Orbit mit einer Umlaufszeit von 14 Stunden einschwenken. Continue reading „Die größte Panne der NASA“

Meine Favoriten für die nächsten Discoverymissionen

Derzeit entscheidet die NASA über die nächste Discovery Mission, eventuell könnten es auch zwei werden. Die fünf Kandidaten die von 27 Vorschlägen in die Endauswahl gekommen sind, sind folgende:

Deep Atmosphere Venus Investigation of Noble gases, Chemistry, and Imaging (DAVINCI)

Eine Venus Landekapsel die während des 63-minütigen Abstiegs chemische Untersuchungen der Atmosphäre macht. Sie soll nach Interaktionen zwischen Boden und Atmosphäre und Spuren vulkanischer Gase suchen. Ob die Venus aktiv ist wird seit langem diskutiert, leider erlaubt die dicke Atmosphäre aus dem Orbit nur indirekte Untersuchungen die nicht so deutlich sind wie man sie sich wünscht. Continue reading „Meine Favoriten für die nächsten Discoverymissionen“

Bringt es die „private“ oder „kommerzielle“ Raumfahrt?

Das COTS/CRS Programm galt ja als Beispiel für einen neuen Stil: die NASA konstruiert keinen Versorger, sondern leistet erst Schützenhilfe (COTS) und dann kauft die Frachtservices mit dem im Schritt 1 finanzierten Versorger. Mittlerweile denkt man nach zwei Fehlstarts von zwei Raumschiffen vielleicht nicht ganz so optimistisch, doch immerhin hat sie das beim CCDev weiter gezogen. Continue reading „Bringt es die „private“ oder „kommerzielle“ Raumfahrt?“

Bücher, SpaceX-Lobpreisungen und das NASA Logo

So nach einer Woche will ich mich mal wieder melden. aber mangels Thema mit einem kleinen Mix an verschiedenen Themen. Zuerst mal zu dem was ich getan habe. Ich habe viel an dem zweiten Band zu den europäischen Trägerraketen gearbeitet und bin mit dem Recherchieren weitgehend durch. Wider erwarten fand ich doch ein paar Daten zu Ariane 6, interessanter war dass ich erstmals eine Kostenaufstellung, was was bei der Ariane 6 ECA kostet fand. Zu der Einschätzung des Konzepts hier später mehr, denn ich will das auch im Buch verwenden und so muss ich mir die Gedanken nur einmal machen. Continue reading „Bücher, SpaceX-Lobpreisungen und das NASA Logo“