Hitlers Tagebücher: Teil 5 – Bände, Prüfungen und Rechte

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Dies ist ein Artikel aus einer kleinen Serie zu dem Skandal um die gefälschten Hitler Tagebücher:

Die Teile behandeln den Skandal relativ umfassend und weitestgehend chronologisch.

Während man relativ viel über die Vorgeschichte wie auch Nachgeschichte der Fälschungen schreiben kann, bleiben die entscheidenden Jahre zwischen Januar 1981 und April 1983 weitestgehend im Dunklen. Das liegt auch daran das Heidemann/Kujau kein Interesse haben öffentlich auszutreten, wie viel sie für die Fälschungen bekamen oder in die eigene Tasche steckten.

Im Wesentlichen lief es aber so ab: Heidemann kann es nie erwarten neue Bände zu bekommen, die aber Kujau erst mal schreiben muss, was ihn zunehmend schlaucht. (siehe unten). Continue reading „Hitlers Tagebücher: Teil 5 – Bände, Prüfungen und Rechte“

Die Hitler Tagebücher: Teil 4 – der Vertrag

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Als die ersten Bände vorliegen wird es Zeit, dass sich der Verlag absichert. Es wird ein Vertrag mit Gert Heidemann und Dr. Thomas Walde abgeschlossen. Es geht um eine publizistische Sensation, ein Projekt mit einem Millionenwert, alleine die Bände sollen zu diesem Zeitpunkt schon 2,5 Millionen DM kosten, die Einkünfte aus der Publikation und den Rechten wären noch viel größer. Was erwartet da der geneigte Blogleser? Also ich erwarte das ein hochkarätiger Verlag wie Gruner und Jahr der doch eine eigene Rechtsabteilung hat hier einen hieb- und stichfesten Vertrag ausarbeiten. Hier lief es anders. Heidemann und Walde dürften selbst einen Vertragsentwurf verfassen, der von Manfred Fischer, Vorstandsvorsitzender des Gruner & Jahr Verlages mit kleinen Änderungen akzeptiert wurden. Die Rechtsabteilung blieb außen vor. Es folgt der Vertrag von Heidemann. Walde bekam einen ähnlichen vertrag. In Klammern stehen jeweils die Anteile die Walde nach seinem Vertrag bekam.

Dies ist ein Artikel aus einer kleinen Serie zu dem Skandal um die gefälschten Hitler Tagebücher:

Teil 1: Die Vorgeschichte

Teil 2: Der Handel

Teil 3: Warum flog die Fälschung nicht vorher auf?

Teil 4: Der Vertrag

Teil 5: Bände, Prüfungen und Rechte

Teil 6: Die Veröffentlichung

Teil 7: Der Scoop

Teil 8: Die Bombe platzt

Teil 9: Nachwehen

Teil 10: Epilog

Die Teile behandeln den Skandal relativ umfassend und weitestgehend chronologisch.


Hier der Vertrag in Auszügen: Continue reading „Die Hitler Tagebücher: Teil 4 – der Vertrag“

Die Hitler-Tagebücher – Teil 3: warum flog die Fälschung nicht vorher auf?

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Dies ist ein Artikel aus einer kleinen Serie zu dem Skandal um die gefälschten Hitler Tagebücher:

Die Teile behandeln den Skandal relativ umfassend und weitestgehend chronologisch.

Zuerst eine Zusammenfassung des zweiten Teils (hier ist Chatbot sogar nützlich):

Der Journalist Heidemann zeigt Interesse an den Hitler-Tagebüchern und informiert einen Sammler darüber. Der Sammler kontaktiert Konrad Kujau (unter dem Namen Konrad Fischer), der die Geschichte der Tagebücher aus der DDR aufgebaut hat. Kujau erlaubt Heidemann, ihn anzurufen, und Heidemann berichtet von seinen Recherchen zum Flugzeugabsturz bei Börnersdorf und den angeblich wertvollen Dokumenten an Bord des Flugzeugs. Kujau behauptet, dass er über Verbindungen in die DDR die Tagebücher besorgen kann, die angeblich 27 Bände umfassen, sowie handschriftliche Dokumente und Zeichnungen von Hitler enthalten. Heidemann sucht nach einem Finanzier und findet einen Millionär in Leiden, der Millionen für die Tagebücher bezahlen würde. Heidemann und Walde machen einen Termin im achten Stockwerk des Gruner & Jahr Verlags, wo sie das Dossier vorstellen. Manfred Fischer, Leiter des ganzen Verlags, zweifelt nicht an der Geschichte und glaubt, dass Hitler das Tagebuch geschrieben hat, obwohl es wenige Beweise dafür gibt. Später stellt sich heraus, dass die Hitler-Tagebücher gefälscht sind. Continue reading „Die Hitler-Tagebücher – Teil 3: warum flog die Fälschung nicht vorher auf?“

Die Hitler Tagebücher – Teil 2: Der Handel

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In Teil 1 habe ich die Personen des Skandals um die Hitler Tagebücher vorgestellt und die Story erzählt bevor Heidemann und Kujau zusammentrafen. Ich gehe mal davon aus das ihr diesen Teil schon gelesen habt und mache nun weiter. Dies ist ein Artikel aus einer kleinen Serie zu dem Skandal um die gefälschten Hitler Tagebücher:

Die Teile behandeln den Skandal relativ umfassend und weitestgehend chronologisch.

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Die Hitler-Tagebücher – Teil 1: die Vorgeschichte

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Inspiriert durch die neue Reihe „Reschke-Fernsehen“ – ein echter Zugewinn bin ich auf das heutige Thema gekommen. Die vierte Sendung hat sich mit den Hitler Tagebüchern beschäftigt. Nun sind die Tagebücher als Skandal ja ein Dauerbrenner. Es gibt da verschiedene Sichtweisen. Als es schon mal ein Jubiläum gab, ich denke das war das dreißigste Jubiläum 2013, habe ich mir inspiriert durch eine Dokumentation zwei Bücher zu dem Thema gekauft (eigentlich drei, denn das von Erich Kuby habe ich nach dem Lesen von einigen Seiten weggeworfen, weil es voller DDR-Jargon war). Inspiriert wurde ich durch eine Aussage einer Stern-Redakteurin, die von ihren Bekannten auf die Verfilmung Schtonk angesprochen sagte, es wäre in Wirklichkeit noch schlimmer gewesen, und Schtonk war schon wirklich dick aufgetragen.

Es gibt bei dem Skandal wirklich mehrere Ebenen, die jeweils für sich interessant sind:

  • In den Dokus wird immer die laienhafte Fälschung, sowohl was verwendetes Material wie auch den Text angeht, behandelt.
  • Die Bücher befassen sich vor allem mit der Geschichte des Skandals und den Versagen von Kontrollstrukturen beim Stern.
  • Reschke Fernsehen hat nun ein neues Kapitel aufgeschlagen, den Inhalt der Tagebücher, denn nachdem nach einer kurzen Veröffentlichung der ersten Geschichte es den Skandal gab landeten die Bücher im Archiv des Stern und wurden trotz mehrfacher Ankündigung nie veröffentlicht.

Ich habe noch mal angefangen die beiden Bücher von Seufert und Bissinger durchzulesen und wirklich, Schtonk ist nicht dick aufgetragen. Es war in Wirklichkeit noch schlimmer. Continue reading „Die Hitler-Tagebücher – Teil 1: die Vorgeschichte“