Neues von SpaceX, der USAF und der NASA

Während die Firma mal wieder eine schöpferische Pause einlegt (sie schafft offenbar schnell hintereinander zwei, maximal drei Starts und muss dann wieder eine Pause einlegen, das kam ja nun schon mehrmals vor) und den nächsten Start auf den 13.4.2015 festgelegt hat, wobei sie die Reihenfolge vertauscht hat, gibt es Neuigkeiten vom Zertifikationsprozess bei der Air Force.

Für alle die nicht ganz im Bilde sind: SpaceX will nicht nur den Großteil der kommerziellen Nutzlasten starten, sondern auch natürlich in das Regierungsgeschäft mit den USA einsteigen. Das ist unter zwei Gesichtspunkten sehr lukrativ. Zum einen gibt es weniger Konkurrenz, nämlich nur ULA. Im Prinzip sind Starts garantiert, wenn man zertifiziert ist. So wissen wir heute das die Delta 4 teurer als die Atlas V ist, trotzdem wurden immer Starts der Rakete gebucht. Nun soll sie auslaufen mit Ausnahme der Heavy Variante, deren Nutzlast höher als jede Atlas ist. Das Geschäft ist so lukrativ das ULA ihre Träger gar nicht auf dem freien Markt anbietet. Zudem kann man so die Fixkosten gut abfedern. Entsprechende Forderungen ist der ESA ja auch bei der Ariane 6 nachgekommen wo vier Starts jährlich der Industrie zugesagt wurden. Continue reading „Neues von SpaceX, der USAF und der NASA“

Ein Vorschlag für USAF, NASA und ESA

Der Prozess von SpaceX gegen die Air Force hat ja ein Thema wieder in den Fokus gebracht: die steigenden Startpreise. ULA hat ja schon darauf reagiert, als Elon Musk sich polemisch auf sie eingeschossen hat und verwiesen darauf, dass ihre Träger gar nicht so teuer sind, nur die Starts sind es. Auch SpaceX hat schon die Erfahrungen gemacht: Während man eine Falcon 9 auf der Website für 61,2 Millionen Dollar anbietet, zahlt die NASA für den Start von JASON-3 83 Millionen Dollar (noch abgeschlossen als die Falcon 9 noch 54 Millionen kostete), dieses Jahr kam TESS dazu für 87 Millionen Dollar. Bei der Air Force ist es noch teurer, der Start von DSCOVR kostet 97 Millionen Dollar. Continue reading „Ein Vorschlag für USAF, NASA und ESA“

Neues von SpaceX und Co.

Da sich nun irgendwann mal im Juni der dritte SpaceX Start dieses Jahr ansteht, mal wieder eine kleine Aktualisierung einiger Themen rund um SpaceX. Zuerst einmal hat man bei der Firma auch erkannt dass es vielleicht nicht dumm wäre, mal das Startmanifest abzuarbeiten. Selbst Elon Musk meinte nach dem letzten Flug dass man dieses Jahr maximal 10 Flüge schaffen würde. Inzwischen hat sich der nächste Flug um mindestens eineinhalb Monate verschoben und ihr eigenes Launch Manifest weist 14 Starts für dieses Jahr aus. Nach Gwen Shotwell ist das ein Punkt, an dem man SpaceX messen wird. Immerhin gibt es nun eine nachprüfbare Aussage (die Webseite mit einem Launchmanifest, das nie eingehalten wird, kann das ja nicht sein): Ein Start pro Monat dieses Jahr (sind also noch 7 Starts) und nächstes Jahr sollen es 24 Starts sein. Den ersten teil kann man schon am 31.12.2014 nachprüfen. Meine Prognose: SpaceX schafft weder die 7 Starts (mit den schon erfolgten 9) dieses Jahr, noch die 24 nächstes Jahr. Continue reading „Neues von SpaceX und Co.“

Neues von SpaceX, der USAF, ULA, Orbital und dem RD-180

Wie ich schon mal im Blog aufgegriffen habe läuft derzeit eine Auseinandersetzung ULA, Air Force und SpaceX. Die Firma hat schon in der Vergangenheit mehrfach kritisiert, das ULA zu teuer wäre „insane expensive“ und warf Fantasiezahlen für die Startpreise von ULA in den Raum. Nachdem sich die Indienststellung der Falcon 9 v1.1 verzögerte und man die Falcon 9 v1.0 einstellte hatte man als die USAF einen Auftrag für die Bestellung von 36 Kernstufen „Cores“ ausschrieb keine Möglichkeit mitzubieten und dieser ging 2012 an ULA. Nun, wenige Tage nachdem man die Daten des dritten Fluges der Falcon 9 v1.1 an die USAF übergab, die Daten die man zur Zertifizierung braucht prozessierte man gegen die Air Force, wegen eben dieses Auftrages.

In der letzten Woche gab es hier einige Neuigkeiten. Zum einen reagierte ULA auf die Kritik und veröffentlichte erstmals was die Starts kosten. Demnach kostet eine Atlas 401 164 Millionen Dollar, eine Delta iV Heavy 350 Millionen Dollar Im Durchschnitt kosten die gebuchten Cores 212 Millionen Dollar. Einige haben ja die aus der Luft gegriffenen Zahlen von SpaceX geglaubt. Dabei ist zumindest bei der Atlkas es leicht die Zahlen nachzuprüfen, denn die NASA veröffentlicht die Startkosten. So kostete der Start von Maven 187 Millionen Dollar. Durch den Block-Buy sollen die Kosten auf 100 Millionen für die kleinste Atlas 401 sinken. Die ist mit 4.750 kg GTO mit der Falcon 9 vergleichbar und auch diese wird nach Shotwells Aussagen 100 Millionen Dollar für USAF Missionen kosten. Zudem will ULA auf die bisher erfolgten Subventionen verzichten. Das hat zumindest SpaceX bewegt, wenn es nicht schon vorher Bestandteil der Block-Buys war. Der war ja ausgelegt Kosten zu sparen. Und soll auch 4,4 Milliarden einsparen. Continue reading „Neues von SpaceX, der USAF, ULA, Orbital und dem RD-180“

Billig sein alleine reicht nicht …

… und den Anzug anziehen auch nicht. So hatte Elon Musk einen Auftritt bei einer Air Force Anhörung bei der es um die Kosten für Starts ging. Die werden zur Zeit exklusiv von ULA durchgeführt. ULA entstand 2006 als Gemeinschaftsunternehmen aus Boeing und Lockheed Martin. Damit sind sie ein Monopol und die Startkosten stiegen seitdem an, was natürlich die Air Force nicht freut.

Elon Musk verweist natürlich auf seine günstigen Preise und den schon existierenden NASA Kontrakt: (aus Spaceflight now): Continue reading „Billig sein alleine reicht nicht …“