Software und ihre Preise

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Auf das heutige Thema kam ich als ich mich kürzlich mit der Geschichte von MITS und den Anfängen von Microsoft nochmals beschäftigt habe. Der Aufhänger war, dass die erste Software von Microsoft, das Altair BASIC, für 350 bzw. 500 Dollar ohne Kauf einer Speichererweiterungskarte für den Altair verkauft wurde und mit sank der Preis unter 100 Dollar. Meine bisherige Ansicht war, das MITS, bzw. Edward Roberts der Firmeneigentümer, den Preis so hoch setzte, damit er seine Speichererweiterungskarten verkaufen konnte, die unzuverlässig waren. Im Prinzip fuhr man billiger, wenn man eine Karte mit BASIC kaufte, als wenn man das BASIC alleine kaufte.

Aber so war dem nicht. Der Preis wurde von Bill Gates so festgelegt und als sie sich von MITS gelöst hatten, war ihr erstes Produkt FORTRAN-80 und das verkauften sie auch für 500 Dollar. Zeit mal zu beleuchten, was das besondere an Software ist und wie sich das auf die Preise auswirkt. Continue reading „Software und ihre Preise“

Warum IBM das Personalcomputergeschäft aufgab

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Die Geschichte um die Entstehung des IBM PC ist legendär und wurde auch von mir schon auf der Website in zwei Artikeln gewürdigt. Doch heute stellt IBM keine PCs mehr her. Am 1.5.2005 verkaufte IBM seine PC-Sparte für 1,75 Milliarden Dollar an den chinesischen Hersteller Lenovo. Zu diesem Zeitpunkt hatte IBM nur noch einen Marktanteil von 6 Prozent am PC Markt. Am 23.1.2014 folgte die x86-Serversparte von IBM. Wie kam es zu diesem Abstieg vom Marktführer zu einem kleinen Anbieter?

Dazu müssen wir zuerst dann doch noch mal zum IBM PC zurück. Auch wenn ich dessen Geschichte nicht vollständig wiedergeben, hier die wesentlichen Punkte: Continue reading „Warum IBM das Personalcomputergeschäft aufgab“

Der Windows-Schweinezyklus

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In der aktuellen ct’ gibt es das Titelthema „IT-Mythen“ in denen angebliche Vorurteile auf ihre Korrektheit geprüft werden. Ein Thema ist „Jedes zweite Windows taugt nichts“. Dies sei nach Ansicht der ct’ falsch. Nun ja, ich sehe das anders und will dies auch begründen. Ich spreche gerne vom Windows-Schweinezyklus. Sprich: nach einer guten Version von Windows folgt eine schlechte. Diese Meinung ist natürlich rein subjektiv, wird aber im Artikel durch die selbst von der ct’ als schlecht angesehenen Versionen Windows ME, Windows Vista und Windows 8 unterstützt. Die ganze Windows Geschichte findet ihr in ausführlicher Form auch auf der Website.

Fangen wir mit Windows 1 an. Als Erstling kann man ihm schlecht eine Beurteilung abgeben, ob es schlechter oder besser als die vorherige Version war. Ich nutze das mal um zu erklären was Windows damals – es erschien im November 1985, also vor fast 40 Jahren – war. Windows war kein eigenständiges Betriebssystem, es war eine grafische Oberfläche, entsprechend sprachen die Programmierer auch von einer GUI. Das Betriebssystem war DOS und Windows wurde wie ein DOS-Programm nach dem Booten von DOS gestartet. Continue reading „Der Windows-Schweinezyklus“

Die installierte Basis und keine Experimente

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Ich arbeite gerade an einem Aufsatz über die Geschichte von OS/2. Dabei gab es natürlich schon am Anfang die Frage, warum Microsoft mit IBM überhaupt zusammenarbeitete. Denn eines der Ziele von IBM war von Anfang an Kontrolle über das Betriebssystem zu bekommen. Das betraf eigentlich Microsofts Kerngeschäft. Warum also ließ sich Microsoft darauf ein?

David Weise, der langjährige Projektleiter der Windows Entwicklung verwies in einem Interview darauf, das man damals bei der Führungsetage von Microsoft die „installierte Basis“ unterschätzt hatte und glaubte, ein neues Betriebssystem würde wie DOS innerhalb von wenigen Jahren den Markt an sich reißen. Continue reading „Die installierte Basis und keine Experimente“

Warum hat sich die grafische Oberfläche so langsam durchgesetzt?

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Diese Frage drängt sich ,mir auf, als ich den neuesten Artikel über den Macintosh gestern fertigstellte. Ich bin dabei auch über ein Streitgespräch in einer Computerzeitschrift von damals gestoßen, in der diskutiert wurde ob denn die textbasierte oder grafische Oberfläche die bessere ist.

Experten machen sich es einfach und verweisen auf den Begriff der „Killerapplikation“. Darunter versteht man – stark vereinfacht – eine Anwendung, die so nützlich ist, das sie den Kauf eines PC rechtfertigt. Die erste Killerapplikation war Visicalc und da sie anfangs nur auf dem Apple II lief, verhalf sie dem Apple zum kommerziellen Erfolg. Ebenso wird der Erfolg des IBM PC gerne mit dem Erscheinen von Lotus 1-2-3 verknüpft, ebenfalls einer Tabellenkalkulation, die nur auf dem IBM PC, aber nicht MS-DOS Kompatiblen lief und sehr schnell war, da in Assembler programmiert. Continue reading „Warum hat sich die grafische Oberfläche so langsam durchgesetzt?“