Die Träume des Militärs

Vor einiger Zeit lass ich auf SpaceNews, dass eine Firma einen Forschungsauftrag für ein Konzept unter dem Namen „Dream-Spy“ bekommen hat. Die Technologie, die erforscht werden soll, klingt fantastisch: ein Beobachtungssatellit im geostationären Orbit, der Realzeitdaten von der Hemisphäre liefert, die er beobachtet. Damit die Auflösung groß genug ist, denkt das Militär an entfaltbare Linsen.

Der geostationäre Orbit verläuft am Äquator in 35943 km Höhe. Die Entfernung zur Oberfläche nimmt dann weiter zu und erreicht am Nord-  und Südpol dann 36504 km. Dieser Wert ist ungefähr hundertmal größer als bei den Spionagesatelliten im niedrigen Orbit. Damit einher geht natürlich eine entsprechende Reduktion der Auflösung um denselben Wert. Würde man also einen der busgroßen KH-12 Satelliten in den GTO Orbit platzieren, dann hätte eine Auflösung von nur noch 10 bis 20 m. Diese ist dann nur noch so groß wie bei einem einfachen Erdbeobachtungssatelliten, der bei dieser Auflösung auch in einem niedrigen Orbit die Erde einmal pro Tag ablichten könnte. Das ist zwar nicht Realzeit, aber nahe dran. Continue reading „Die Träume des Militärs“