Subsynchrone, supersynchrone Orbits und die Proton

Am Montag startete eine Proton einen Satelliten in einen supersynchronen Orbit. Da ich mal vermute, das die meisten nichts mit dem Begriff anfangen können, denke ich ist es an der Zeit ihn zu erklären. Die super- und subsynchronen Orbits gab es sehr lange Zeit nur bei der Atlas. Es sind Übergangsbahnen zum GTO Orbit. In der Theorie ist die optimalste Strategie einen GTO Orbit zu erreichen, wenn man möglichst nahe der Erde in einer möglichst kurzen Zeit stark beschleunigt und eine Übergangsbahn erreicht, der erdfernster Punkt auf der Höhe des GEO ist. Dort nach 5 Stunden angekommen zirkularisiert eine Zündung die Bahn und baut die Inklination zum Äquator ab. Auch diese sollte möglichst kurz sein. Continue reading „Subsynchrone, supersynchrone Orbits und die Proton“

Das HST und die Servicemissionen

Für die NASA gilt das Hubble Weltraumteleskop als Paradebeispiel für die Nützlichkeit des Space Shuttles. Er ermöglichte die Reparatur der Krümmung des Spiegels. Später kamen dann noch weitere Servicemissionen, bei denen man die Instrumente jeweils durch neue, die dem Stand der Technik entsprechen austauschte. Kritiker sehen das anders. Das ganze ist teurer als wenn man das Weltraumteleskop nachbaut. Zeit das nachzuprüfen und nachzurechnen. Das ganze ist nicht ganz einfach, weil die NASA nicht mehr die Missionskosten der Shuttle Starts publiziert.
Hier das Szenario: Anstatt Servicemissionen zu starten baut man das HST nach und setzt dort die aktuellen Instrumente ein. Die Kosten für die Instrumente muss man daher nicht berücksichtigen, sie würden auch in einem Nachbau unterkommen. Gestartet wird es jeweils mit einer aktuellen Trägerrakete. Fangen wir mal an diese zu beleuchten Continue reading „Das HST und die Servicemissionen“

Der Mai / Auflösung Satire

So langsam reicht’s mir. Erst ein Winter der nicht enden will, dann ein total verregneter Mai, vor allem der dauernd wolkenbehangene Himmel und diese Trübnis. Der Regen macht mir weniger aus, da habe ich als Fahrradfahrer wasserdichte Kleidung. Ich habe ja seit langer Zeit eine Winterdepression, aber die scheint nun auch im Frühjahr bei diesem Wetter Einzug halten. Auffällig ist auf jeden fall, dass ich im Mai fast nichts fertiggebracht habe. Das Buch habe ich korrekturgelesen, aber das hätte ich normalerweise in der Hälfte der Zeit geschafft. Stattdessen habe ich wieder uralte Computerspiele angewärmt. Continue reading „Der Mai / Auflösung Satire“

Die ESC-A/B und moderne Technik

Niels hat mich in einer Mail gefragt, warum ich seine Oberstufe mit 30,35 / 4,35 t Masse für zu leicht erachte. Nun Niels hat den „Fehler“ gemacht, sich an Oberstufen aus aller Welt zu orientieren. Die ESC-A/B werden aber nicht wie z.b. die EPC oder H10 Oberstufe von Astrium in Frankreich, sondern von Astrium Bremen gefertigt und die haben sehr schwere Oberstufen konstruiert. Die ESC A wiegt 4,545 kg trocken bei 14,6 t Treibstoffzuladung. Für die ESC B werden 6-6,25 t trocken bei 27,5 bis 28 t Treibstoffzuladung genannt. Bei der ESC-A kommt noch die 0,95 t schwere VEB dazu, bei der ESC-B soll diese integriert sein. Continue reading „Die ESC-A/B und moderne Technik“

Die JUNDAS Raumsonden

Erstmals hat das JPL ein Konzept vorgelegt, wie die SLS für planetare Missionen eingesetzt werden könnte. Das JPL will den zweiten oder dritten Testflug ausnützen, um recht preiswert ein neues Missionskonzept zu erproben. Für das JPL hat ein Start mit der SLS bei den ersten drei Flügen den Vorteil, dass diese Träger vom Posten „Heavy Lift Launchers“ finanziert wird und so die Startkosten wegfallen, was die Missionskosten deutlich reduziert. Die SLS ist leistungsfähig genug, in diesem Falle sogar zwei Raumsonden zu starten. Das ist schon die erste Neuerung. Continue reading „Die JUNDAS Raumsonden“