Das Unwort des Jahres und die Blogs werden länger und flacher, dafür häufiger

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Nach dem Blog über den Loser des Jahres, kommt heute der Blog über das Unwort des Jahres. Das wird ja jedes Jahr von einer Jury gekürt. Es gibt viele Vorschläge, für mich ist einer der Top-Favoriten für das Unwort des Jahres die Bezeichnung „Klimaterroristen“ von Alexander Dobrindt. So bezeichnet auch die FPÖ die Aktivisten der letzten Generation.Merke: wenn rechtsradikale Parteien dir zujubeln oder einen Begriff von Dir übernehmen, dann hast Du was falsch gemacht.

Das die Aktivitäten der letzten Generation kontrovers diskutiert werden ist normal. Sie haben innerhalb des Jahres auch an Aktivität zugelegt. Zuerst haben sie sich nur auf Straßen gesetzt und dann wegtragen lassen oder nach einer bestimmten Zeit selbst die Blockade aufgelöst. Inzwischen kleben sie sich fest und beschmieren Kunstwerke – die aber durch Glas geschützt sind – mit Kartoffelpüree oder Tomatensoße. Beides ist unangenehm aber nichts gefährliches. Die Kunstwerke sind geschützt, man muss eben etwas putzen und Autofahrer kommen zu spät zu einem Ziel, einmalig. Wenn ich in mein Ferienhaus nach Nesselwang fahre, dann ist die Chance groß, dass ich mit der Bahn eine Stunde mehr brauche, das war in den letzten 20 Jahren bei einem Viertel der Fahrten so. Und das ist der Normalzustand, da hält sich mein Mitleid für Autofahrer, die einmal zu spät kommen, in sehr engen Grenzen.

Wenn man die Aktivisten nun – wie Profalla – als „Klimaterroristen“ bezeichnet, dann zeugt das von einem Weltbild, das ich zutiefst verstörend finde. Da die Aktionen auch in Deutschland stattfinden, denke ich sofort an den RAF-Terrorismus. An den Herbst 1977 die Entführung von Martin Schleyer und der Landshut, an die Morde danach bis zum letzten Mord an Detlef Rohwedder 1991. International denkt man dann vielleicht an den Terrorismus durch Al Quaida und den Anschlag auf das World Trade Center oder den islamischen Staat und andere islamische Terrororganisationen die Tausende an Menschenleben gekostet haben, bei denen Menschen verschleppt und gefoltert, Frauen vergewaltigt und zwangsverheiratet wurden. Damit eine harmlose kurzzeitige Beeinträchtigung des Kunstgenusses oder des Rasens über Autobahnen gleichzusetzen ist schon ein starkes Stück.

Das interessante ist, dass ich so was zum größten Teil nur von zwei Parteien höre: der CSU und der AFD. Uns es sind dann meistens auch bei der CSU gerade Profalla oder Söder. Ich verstehe es nach Jahren noch nicht. Das Anbiedern an vermeintlich zu rechten Parteien abgewanderten Wählern ist ja nicht neu. Die rechten Parteien kamen in Wellen seit Ende der Achtziger. Zuerst die Republikaner, vor allem im Westen, dann im Osten die NPD und DVU und nun als gesamtdeutsches Phänomen die AFD. Wann immer man vermeintliche Wähler dieser Parteien mit rechten Parolen oder Stammtisch-Schwadronierei zurückholen wollte (meistens vor Wahlen) ging das schief.

Die zweite mögliche Erklärung ist, das Profalla sich beim eigenen Wahlvolk beliebt machen will, in Bayern sind ja auch dieses Jahr Landtagswahlen. Nun ja, wenn die Bayern tatsächlich zum größten Teil aus Burschen in Lederhosen und Maderl in Dirndl bestehen würden, die eine Maß nach der anderen heben oder Schuhplatterln, dann ja, aber das mag es noch auf dem Land geben, aber der Großteil der Bevölkerung Bayerns lebt in Großstädten. München ist die zweit einwohnerreichste Stadt Deutschland und eines der teuersten Pflaster, weil so viele dorthin ziehen. In Bayern gibt es viel Industrie, mit BMW oder Microsoft als Großkonzernen an der Spitze. Leute die dort arbeiten billige ich aber eine gewisse Intelligenz und Weltoffenheit zu.

Aber vielleicht werden politische Ansichten doch irgendwie in den Familien vererbt. In Ostdeutschland besteht mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung – mehr als eine ganze Generation – ja auch noch der Hang sowohl zu den Relikten der DDR (Linke) wie auch den Rechten (AFD, NPD, DVU …). Das ist anders kaum erklärlich denn die die der DDR nachtrauern müssten allmählich wegsterben, wenn sie tatsächlich so unbelehrbar sind das sie nach 30 Jahren noch an die Errungenschaften des Sozialismus glauben und ebenso dürften die Dummen wegsterben die noch auf die Parolen glauben das Immigranten den Harz-IV, Pardon Bürgergeldbeziehern die Jobs wegnehmen.

Was Bayern aber von dem Osten Deutschland unterscheidet ist der Stimmenanteil der CSU. Sie behauptet sich in Bayern während in anderen Bundesländern des Westens die CDU rapide Verluste in den letzten Jahrzehnten zu verzeichnen hatte. Wir (in Baden-Württemberg) sind ja Nachbarland von Bayern. 2011 hatte die CDU noch 39,6 % bei den Landtagswahlen geholt, zehn Jahre später 2021 warn es nur noch 24,1 Prozent. Die CSU in Bayern hat nach einer wenigen Tage alten Umfrage immer noch ein Potenzial von 41 Prozent der Wählerstimmen und damit in etwa genauso viele Stimmen wie bei der letzten Landtagswahl. Selbst die Freien Wähler in Bayern, deren Chef Hubert Aiwanger noch peinlicher und noch weniger kompetent als die gesamte CSU Spitze rüber kommt, wird nach dieser Umfrage wieder bei über 10 Prozent landen. Kann es sein, das man in Bayern nur gewählt wird, wenn man ein ausgemachter Dorftrottel ist? Würde die Zusammensetzung des CSU Präsidiums zumindest für mich erklären.

Mein Vorschlag an die CSU: benennt euch um. Die Partei fällt seit Jahren, ja Jahrzehnten ja nicht durch christliche Ansichten und Politik auf, auch nicht durch eine soziale Politik und eine Union verschiedener Strömungen ist sie auch nicht. Benennt euch um in PDS – Partei der Dorftrottel und Stammtischbrüder. Aber wahrscheinlich müsste man dann auch bei anderen Parteien anfangen sie umzubenennen. Die Grünen sind nicht mehr so richtig grün, wenngleich grüner als die anderen Parteien, die AFD war noch nie eine Alternative für Deutschland sondern nur für Nazis, die FDP ist schon lange keine Partei mehr die für Freiheit sich einsetzt und die SPD ist genauso wenig sozial wie die CDU christlich ist.

Und nun zu einem komplett anderen:

Wie der eine oder andere weiß, baue ich VGWort-zählmarken in meine Seiten ein. Das sind unsichtbare Gifs von VGWort-Servern die jeden Seitenaufruf zählen und wenn die Seite genug aufgerufen wird wird sie vergütet. Das ist seit Jahren die Haupteinnahmequelle im Bereich publizieren weitaus mehr als die Werbung einbringt und auch mehr als die Bücher einbringen., was die Motivation ein neues Buch zuschreiben natürlich beträchtlich absenkt. Ich war dann erstaunt über die Seiten die die Grenze für die Vergütung gerissen haben. Das waren fast nur Blogseiten aus dem letzten Jahr. Gut, ich mache nicht mehr so viel für die Webseiten, das liegt primär daran, dass ich alle Grundlagen abgearbeitet habe und es vielleicht einige neue Raumsonden pro Jahr gibt von denen es nennenswerte Informationen gibt. Bei Raketen kann man auf Fakten ja schon lange nicht mehr setzen. Ich ging aber davon aus, das die Grundlagen „unvergänglich“ sind. Also ihren Wert behalten, anders als Blogartikel die ich als mehr oder weniger vergänglich betrachte, was auch den Vorteil hat das man dasselbe Thema nach einigen Jahren nochmals durchkauen kann. Also würde ich von der Logik her erwarten, dass bestimmte Webseiten einfach konstante Abrufzahlen haben und damit konstant über die Vergütungsgrenze kommen, dem ist aber nicht so. Dafür gibt es zwei Erklärungen. Die eine ist, das ich eben nur eine private Webseite habe und bei immer mehr redaktionellen Angeboten von Zeitungen, Online Medien oder klassischen Medien, die natürlich besser geratet und auch bekannter sind mein Ergebnis nach hinten rutscht. Eine Suchanfrage zeigte das ich damit auf der richtigen Spur bin. Das zweite ist, dass wir einen Trend zur Verflachung, dem Dünnbrettbohren haben. Man sich also mit grundlegenden Infos begnügt und gar nicht mehr so viel über ein Thema wissen will. Auch da ist was dran, denn ich habe ja schon beklagt das selbst seitens der Raumfahrtagenturen die Informationen zu Missionen oder neuen Sonden immer spärlicher werden. Stichwort: Verseichtung. (übrigens wie ich gerade bei der einfügen eines Links feststellte, bin ich beim Suchbegriff „Verseichtung“ der Treffer Nr.1 bei Google. Hmm, vielleicht sollte ich mehr neue Wörter erfinden….

Die Quintessenz ist wohl das ich mehr blogge. Obwohl ich jetzt den Informationsgehalt deins blogs als für mich primär Meinungsmedium, nicht Informationsmedium nicht so hoch hänge und auch der Arbeitsaufwand verglichen mit einer neuen Webseite relativ gering ist, lohnt er sich finanziell doch mehr. Zudem dürft ihr auch auf längere Beiträge freuen. Auch hier dürft ihr euch bei der VG Wort bedanken, denn es gibt zwei Grenzen beim Abruf. Bei der höheren wird jeder Text vergütet der mindestens 1.800 Zeichen lang ist – das ist in etwa eine eine Seite wenn man noch etwas ausdruckt, also ihr wisst, das Ding mit Papier und Toner oder Tinte. Darüber kommen aber höchstens Blogs mit Buzz-Themen wie zur Artemis 1 Mission. Die meisten Blogs reißen aber die zweite Grenze, die weniger Abrufzahlen hat, aber dafür muss ein Text 10.000 Zeichen lang sein. Und das ist schon echt lang. Nur mit der CDU und dem Unwort des Jahres komme ich nicht auf die Grenze und gerade bin ich auch noch unter 9.200 Zeichen, also muss ich noch etwas labern. Also die Blogs werden länger sein, aber da ich die Grenzen schon kenne, waren eigentlich die meisten Blogs im vergangen Jahr schon 10.000 Zeichen lang, ich habe mir sogar eine kleine Anwendung geschrieben welche die Zwischenablage überwacht und bei Änderungen mit einer Pop-Up Meldung über die Zeichen- und Wortzahl informiert – war beim Ausfüllen der VG-Wort Melsungens schon letztes Jahr eine große Hilfe weil deren Web-Frontend so schlecht ist, dass man erst wenn man alle Felder ausgefüllt hat und auf „Meldung Absenden“ klickt, die Nachricht bekommt, dass der Text nicht lang genug ist.

Die Frage ist natürlich, wie bekomme ich viele neue Blogs hin, wo es meiner Ansicht nach doch eigentlich kaum neues gibt worüber ich schreiben kann. Also SpaceX jagt kein Starship in die Luft, Raumfahrt findet nun primär „privat“ statt, was bedeutet, man kann auch kaum was über Missionen schrieben von denen man keine Infos bekommt.

Ich habe mich auf meine erste Ausbildung besonnen und werde nun vermehrt Blogs über Nahrungsmittel schreiben. Davon gibt es jede Menge und man kann selbst über profane Lebensmittel wie Äpfel oder Nudeln eine ganze Menge schreiben wenn man in jedem Blog nicht nur die Inhaltsstoffe aufführt, sondern auch erklärt, was zudem dann auch mehrfach verwendbare Textbausteine ergibt. Okay ist ein bisschen flacher als ihr es gewohnt seit, aber immerhin lasse ich mich nicht über Schminktipps oder den beste Selfie-Stick aus…

Edit 10.1.2023

„Klimaterroristen“ ist tatsächlich das Unwort des Jahres 2022 geworden. Alexander Dobrindt ist damit zum zweiten Mal nach 2018 Urheber des Unwort des Jahres des Jahres damals war es „Anti Abschiebe Industrie„. Dafür bekommt er von mir noch nachträglich den Vollpfosten des Jahres 2022.

18 thoughts on “Das Unwort des Jahres und die Blogs werden länger und flacher, dafür häufiger

  1. Ein interessanter Blog wäre mal über die CPUs bzw. Rechner in Raumsonden. (Wenn Sie einen solchen schon mal hatten, dann habe ich den übersehen, habe nur Ihre Computer Blogs durchgesucht.)
    Es gibt da ja MIL-STD-1750A, Mongoose-V, die
    RAD6000 / RAD750 / RAD5500 / RAD510 Reihe, sowie die
    ERC32 / LEON Reihe.

    Ich kenne die fast nur aus der Wikipedia, aber ich lese Raumfahrt Artikel fast nur bei Ihnen.

      1. Dankeschön.

        Ich habe Ihre Webseite vor Jahren mal fast komplett durchgelesen, und mich vage an was erinnert, die Unterseite aber nicht wiedergefunden.

  2. Zur letzten Generation: Schützt es das Klima, wenn man dafür sorgt dass Autos stundenlang mit laufendem Motor im Stau stehen? Und was haben Kunstwerke mit Klimawandel zu tun? Schon lange bekannt ist, dass Übereifrige einer Sache FÜR die sie sind oftmals mehr schaden als ihre Gegner. Damit schaden sie nur dem Ansehen der wirklichen Klimaschützer. Also Unterstützung für Klimaleugner, AFD und andere „Geistesgrößen“.

    1. Aus meiner Sicht ist die „letzten Generation“ z.Z. damit gerade eben so legitimiert, das die aktuelle Regierung im vergangenen Jahr keine klimaschonenden Aktionen durchgeführt hat, oder diese nicht kommuniziert hat. Fast alle Meldungen waren zu Covid 19 und zu den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine.
      Aus meiner Sicht war das 9 Euro Ticket entweder Bullshit oder überflüssig. Ein 49 Euro Monatsticket ist zu billig, ich habe vor 45 Jahren schon gegen 44 DM für ein Schülermonatsticket bezahlt. Ein Preis irgendwo zwischen 79 Euro und 99 Euro wäre angemessen, wenn das irgendwie gegenfinanziert werden könnte.
      Ein bis zwei der folgenden Aktionen wäre im vergangenen Jahr angemessen gewesen:
      – ein Tempolimit auf 100 km/h für Autos für die Dauer des Krieges in der Ukraine.

      – zumindest eine der benötigten Nord-Süd Stromautobahnen kurzfristig als komplett oberirdische Leitung genehmigen, so daß sie in 2023 hätte gebaut werden können. ggf. erst mal als Drehstromleitung, Umstellung auf Gleichstrom nachdem die Umformerwerke fertig sind.

      – Aufteilen von Deutschland in zwei Strompreiszonen Nord/Süd, solange die Transportleistung dazwischen eingeschränkt ist.

      – stärkeres Freigeben von Windkraftanlagen, insbesondere in Norddeutschland.

      – ein Moratorium des Neubaus von Autobahnen und vierspurigen Bundesstraßen für mind. 10 Jahre.
      – ein Moratorium des Entwitmens und Überbauen von Bahnanlagen für mind. 25 Jahre, idealerweise gekoppelt mit einer besseren Besitzstandswahrung für die Eisenbahn: ein Gleis bzw. eine Strecke die abgebaut wurde, kann jederzeit wiederaufgebaut werden, ohne das dazu eine neue Genehmigung benötigt wird.

      MfG

  3. „Also Unterstützung für Klimaleugner, AFD und andere „Geistesgrößen“.“
    Wenn der linksgrüne Zeitgeist kräht auf dem Mist, dann wird die politische Debatte nicht besser, sondern bleibt so schlecht wie sie ist.

  4. Das die Beiträge auf der Webseite kaum jemand liest, liegt sicher auch daran, daß sie kaum beworben / referenziert wird.
    Ich habe mich mal vor Jahren da durchgeblättert. Aber danach dann nie wieder. Es gibt ja nichts Neues. (Zumindest bekomme ich davon nichts mit)

    Ich vermute aber, daß Du immer mal wieder Beiträge neu einstellst oder aktualisierst.
    Wenn sowas passiert, solltest Du hier im Blog darauf hinweisen. Nicht in einer Seitenleiste, sondern in einem kleinen Blogeintrag.
    Das wird dann auch die Sichtbarkeit bei Suchmaschinen erhöhen.

    1. Es gibt auf der Website die Seite „Neues“ in der alle neuen artikel vermerkt sind:
      https://www.bernd-leitenberger.de/neues.shtml
      Daneben gehe ich davon aus das die Webseite nicht nur von den wenigen Blogbesuchern besucht wird, die eben durch Google etc. auf sie aufmerksam werden und auch mal mehr als einmal hinsurfen (also ich kann mich nach einigen Monaten meist schon nicht mehr an den Inhalt meiner eigenen Seiten erinnern, schön, wenn Du so ein Supergenie bist das den Inhalt mehrerer Tausend Seiten im Kopf behalten kann.

  5. Ergänzend noch dazu:
    Hier auf der Blog-Seite gibt es ja noch nicht mal einen einfachen Menschenlesbaren Hinweis / Link auf die Web Site.
    Ein weiterer Eintrag in der Kopfzeile würde vermutlich Wunder wirken.

  6. Also nach Definition ist es Terrorismus wenn man Gewalt gegen Menschen oder Sachen einsetzt um dadurch ideologische, Religiöse oder politische Ziele zu erreichen.
    Die Letzte Generation will ja ganz klar politische Ziele erreichen.
    Und das bewerfen von Kunstwerken mit Lebensmitteln (auch wen diese dadurch dank Schutzmaßnahmen nicht beschädigt werden) ist durchaus als Gewalt gegen Sachen/Dinge zu Werten.
    Und das Blockieren von Autofahrern ist durchaus als Nötigung oder Einschränkung der persönlichen Freiheit (die durch das Grundgesetz gewährleistet wird) anzusehen. Zusätzlich kann dadurch auch wen Rettungskräfte blockiert werden die körperliche Unversehrtheit oder das Leben von Menschen gefährdet werden.
    Dementsprechend finde ich die Bezeichnung Terroristen / Terrorismus für die Letzte Generation und ähnliche durchaus korrekt.

    1. Hübscher Versuch Nebelkerzen zu werfen.
      Zuerst die Verkürzung der Definition der Wikipedia:
      „Unter Terrorismus (abgeleitet über „Terror“ von lateinisch terror ‚Furcht‘, ‚Schrecken‘) versteht man kriminelle Gewaltaktionen gegen Menschen oder Sachen (wie Morde, Entführungen, Attentate und Sprengstoffanschläge), mit denen politische, religiöse oder ideologische Ziele erreicht werden sollen“.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus
      Also Attentate, Morde etc. wurden noch keine verübt, Kunstwerke sind keine Menschen. Von Kriminellen Gewalttaten kann auch keine Rede sein. Vor wenigen Jahren war noch die Sitzblockade von Castor-Transporten und etwas früher vor den Baustellen von Kernkraftwerken (Brockdorf, Kalkar) üblich und niemand hat da von Terrorismus gesprochen.

      Es ist bezeichnend für unsere Zeit, bei der bei jedem Ereignis gleich nach neuen Gesetzen gerufen wird, als würden die alten nicht genügen (Sylvesterrandale etc.) das die Rechte jedes Bürgers wegen einer kleiner zeitlichen benachteiligung von Autofahrern gleich beschnitten werden sollen, bzw. werden: in Bayern gibt es schon Präventivhaft, wo jemand ohne strafverfahren 30 Tage im Kittchen sitzt. So was gab es nicht mal zur Zeit des Baader-Meinhof Terrorismus. Aber es ist ja Bayern, wie im Blog geschrieben ticken da ja die Uhren anders.

      Wenn das Blockieren von Autos Terrorismus ist, dann wünsche ich Dir, das Du niemals in deinem Leben einen Stau verursachst, sonst dürftest Du gleich als Terrorist ins Kittchen wandern.

      1. Wenn man es auf die Spitze treibt, ist selbst eine rote Ampel schon ein Blockieren von Autos. Oder wenn sich hinter einer Straßenkehrmaschine lange Autoschlangen bilden. Niemand spricht da gleich von Terrorismus.

        1. Eine rote Ampel ist durch die Straßenverkehrsordnung legitimiert.
          Sich auf die Straße kleben nicht oder soll sich jeder nach Herzenslust auf die Straße legen können.
          Und wenn man sich die „Aktivisten“ anschaut die bei Räumungen wegen Tagebau Steine auf Polizisten werfen ist das keine Gewalt gegen Menschen?

          1. Das sind keine Aktivisten der letzten Generation auf die Alexander Dobrindt den Begriff gemünzt hat. Wenn aus jedem Steinewerfer ein Terrorist wird, dann haben wir auch Sylvesterterroristen, G20 Terroristen und einen Terroristen as ehemaligen Außenminister. Wenn Du zwischen einer einfachen Straftat und Terrorismus nicht unterscheiden kannst, dann tust Du mir Leid.

            Was Dobrindt in seiner Zeit als Verkehrsminister nicht für das Klima getan hat ist um einiges schlimmer als alle Aktionen der letzten Generation zusammen. Aber in Deutschland wird man für Nichtstun und Lobbyismus ja nicht bestraft, für das Festkleben auf Asphalt gibt es aber schon vorbeugend 30 Tage Haft in Bayern.

  7. Wer mit dem Unwort des Jahres 2022 „Klimaterroristen“ nicht einverstanden ist, der kann sich noch bis zum 12.01. an der Wahl des alternativen Unworts des Jahres beteiligen. Wo? Auf pi-news.net. Wer jetzt pingelig ist und das Impressum auf dieser Seite vermisst, der kann es auch lassen. Ansonsten viel Spass.

  8. Nix für ungut, lieber Bernd
    aber wenn Du in diesem Blog eine stringentere Konzentration auf die Raumfahrtthemen legst, bleibt er lesenswerter und man schaut immer wieder gerne rein. Mit solchen Betrachtungen wie hier, besonders zum „Unwort des Jahres“ verzettelst Du Dich nur. Btw. sollte „Unwort des Jahres“ endlich einmal abschließend zum Unwort des Jahrtausends gekürt werden. Bitte wieder mehr Weltraum, Analyse von Musk/SpaceX und weniger politisch(e) -für mich kontrovers diskutable- Statements. Geschrieben von mir mit ganz großen Respekt und Hochachtung vor dieser Deiner Website und Deinem zu 99% spannendem Blog

    1. Niux für ungut Raphael,
      Aber der Blog war – wir übrigens auch die Website – schon immer vielseitig und gibt mein Interessenspektrum wieder. Raumfahrt Themen gab es als ich 2006 anfing fast gar keine. Ich interessiere mich für vieles, drei Blöcke gibt es schon aus beruflichen Gründen und ein Blog lebt von der Diskussion, deswegen geht es eben auch um politisch kontrovers diskutierte Inhalte.

      Im übrigen muss es auch die Raumfahrt Themen geben. Dass sind eben einige pro Jahr, weil inzwischen ja fast alles von kommerziellen Firmen mit restriktiver informationspolitik durchgeführt wird. Wo man nichts weiß kann man auch nichts schreiben.

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