Eine kleine Raumfahrtnachlese

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Aktuelle Ereignisse erlauben es das ich genügend Material habe, um mal einen kleinen Zwischenblog zu machen. Wir haben derzeit drei Missionen mit Problemen, der erste Starliner, der Junggenflug der Ariane 6 und die Explosion eines Merlintriebwerks beim letzten Falcon 9 Start.

Ich fange mal mit dem Starliner an, der eigentlich die wenigsten Probleme hat. Er startete ja schon einen Monat verspätet. Der Grund waren Helium-Leaks, die schon beim Startversuch im Mai auftrat. Helium wird als Druckgas verwendet, um die Tanks zu druckbeaufschlagen. Direkt nach dem Start gab es zwei weitere Helium-Lecks, die aber schlussendlich abgestellt werden konnten. So dürfte der Starliner einen Tag nach dem Start am 5. Juni am 6. Juni an die ISS andocken. Continue reading „Eine kleine Raumfahrtnachlese“

Der Mars und Musks (Ver)sprechen

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Wie gestern angekündigt, wollte ich mich heute mal mit den Flügen zum Mars mit dem Starship beschäftigen, 2029 soll es ja soweit sein – das Datum ist mit dem sechzigsten Jubiläum der Mondlandung sicher nicht zufällig gewählt.

Aber zuerst möchte ich etwas zu den Marsplänen selbst schreiben und das wurde so umfangreich, das ich die Folge auf morgen verschiebe. Gestern kam auf ZDF-Info ein großer „Musk & Bezos Abend“. Drei Dokus nacheinander über Teslas Autopilot, Musk und Bezos angebliches Weltraumrennen und Bezos Erfolg mit Amazon. Den Beitrag über Tesla und den Autopiloten kann ich euch auch empfehlen, denn auch wenn er nichts mit SpaceX zu tun hat sieht man doch das gleiche Schema der Vorgehensweise bei Musk. Sich laufend widersprechende Aussagen, das Wecken von Erwartungen die man nicht erfüllen kann, das Einsparen von Systemen die sonst industrieweit üblich sind wie Radar und Lidar und Sicherheit bringen, dafür aber das Abkassieren von 10.000 Dollar für einen Autopiloten der nur noch aus Kameras und Software besteht und kein Autopilot sondern ein Fahrassistenzsystem ist. (Bei Raketen spart man dann Prallbleche und Retroraketen ein und weil es billiger werden muss baut man ein wiederverwendbares! (also die Herstellungskosten fallen nur einmal an) Gefährt aus Stahl anstatt Aluminium oder CFK-Werkstoffen. Continue reading „Der Mars und Musks (Ver)sprechen“

Vier neue Einheiten

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Seit längerem schwebt mit ein humoristischer Beitrag vor, ich werfe ihn mal als kleinen Zwischenblog in den Ring. Kommentare sind dennoch erwünscht. Ansonsten muss der Blog zurückstehen, denn ich arbeite mit Hochdruck an dem Buch über Voyager. Bei dem sind aus 146 ursprünglichen Seiten (Zusammen-kopierte Website) schon 311 geworden sind und dabei habe ich die Kapitel Saturn – Uranus – Neptun und Interstellare Mission noch nicht mal beackert und Bilder sind auch noch keine drin. Ich fürchte, das fertige Buch wird die 400 Seitengrenze sprengen.

Wovon ich mich verabschiedet habe, ist die Zeitvorgabe. Bis zum 20.8 oder 5.9 werde ich vielleicht das Manuskript fertig haben, aber nicht alle (oder realistischer: die meisten) Rechtschreibfehler eliminiert, besser formuliert und das Buch mit Bildern versehen. Aber das waren ja auch nur die Startdaten, nicht die „Mission zu Ende Daten“, da die Mission noch läuft, hätte ich also eigentlich genug Zeit …. Continue reading „Vier neue Einheiten“

Die Dezembernachlese von SpaceX

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Nachdem ich die Novembernachlese ausgelassen habe – mangels Substanz – reiche ich heute wieder mal eine Nachlese ein. Der Grund für die ausgefallene Novembernachlese war einfach. Es gab zu wenig Neues. Zwei Starts seit Oktober, beide im November. Der Erstflug des Starships wurde auf Januar/Februar verschoben.

Dann kam just heute diese Meldung über Probleme mit den Raptors. Die brannten bei den bisherigen Flügen der Starship-Prototypen ja schon mal durch oder zündeten gar nicht mehr. Beim Booster wartet man noch auf einen Test aller Triebwerke. Dann mailte Musk an seine Mitarbeiter: Continue reading „Die Dezembernachlese von SpaceX“

Versprechen und abkassieren

Eigentlich wollte ich ja nicht so bald wieder was zu SpaceX schreiben, schließlich glänzt die Firma nun mehr dadurch, dass sie endlich liefert anstatt was anzukündigen. Ich wollte bis September warten wenn wie jedes Jahr die neue BFR vorgestellt wird.

Viel zu sagen gibt es nicht. Die Firma hat Pläne für eine Erweiterung ihres Raketenareals im Kennedy Space Center eingegeben. Dort kommt ein futuristischer 100 m hoher Turm mit 3000 m² Fläche, damit man die vielen Landungen der BFR auch überwachen kann und ein Parkplatz für 2500 Autos hin, damit es die Leute nicht so weit zum Laufen haben. Von Brownsville, das mal als kommerzieller Flugplatz aus der Taufe gehoben wurde gabs dagegen immer noch keine Neuigkeiten. Also wie immer: Ankündigungen und nichts neues zu den schon laufenden Projekten (Raptor, Starlink, BFR, Falcon Heavy – da wurde die STP-2 Mission inzwischen auf Dezember verschoben und weitere Starts sind keine mehr angesetzt). Continue reading „Versprechen und abkassieren“