Die glorreichen 10 – die ersten Besucher (2)

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So, der heutige Artikel schließt nahtlos an den Artikel von gestern an, die Einleitung dessen gilt daher für beide. Beide Artikel zusammen findet ihr auch permanent und leichter zu Erreichen in der neuen Rubrik „Die Glorreichen 10“ auf der Website.

Merkur (3.11.1973)

Nach unseren beiden Nachbarplaneten dauerte es über ein Jahrzehnt, bis man sich an den nächst inneren Planeten wagte. Der Grund: ein direkter Kurs zu Merkur erfordert 2 km/s mehr als zur Venus, fast so viel, wie um zum Jupiter zu fliegen. Mittlerweile hatte man bei der NASA die Computerkapazität, um Swing-Bys zu berechnen und damit Venus so zu nutzen, damit sie Mariner 10 zum Merkur umlenkt. Auch hatte die Positionsbestimmung enorme Fortschritte gemacht, sodass man mit vertretbarem Treibstoffaufwand die Unsicherheit in der Ortsbestimmung bei der Vorbeiflugdistanz korrigieren konnte. Continue reading „Die glorreichen 10 – die ersten Besucher (2)“

Die Glorreichen 10 – die extremsten Orte im Sonnensystem (1)

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Gemessen an den anderen Körpern im Sonnensystem ist unsere Erde richtig langweilig. In nahezu allen Bereich werden wir geschlagen – es gibt woanders tiefere Gräben, höhere Gebirge, größere Vulkane, krassere Gegensätze in der Oberfläche. Hier ein rein subjektives Ranking der extremsten und faszinierendsten Orte des Sonnensystems. Mit einer Ausnahme – dem Mars – bespreche ich den ganzen Himmelskörper aus dem einfachen Grund, weil wir wirklich gute hochauflösende Aufnahmen nur vom Mars hbwn. Da es wieder mal etwas länger geworden ist gibt es morgen Platz 5 bis 1. Continue reading „Die Glorreichen 10 – die extremsten Orte im Sonnensystem (1)“

Der Looser im Sonnensystem

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Hallöchen miteinander. Ich bin gerade beim jährlichen Großputz in meinem Ferienhaus in Nesselwang. Für die dreistündige Bahnfahrt nehme ich mir immer ein Buch mit, diesmal von Isaac Asimov „Wenn die Wissenschaft irrt“. Ich mag Asimov. Er schreibt gerne über Wissenschaftsgeschichte und das ist etwas was ich liebe. Er schreibt auch interessant kurzweilig und wie ich auch, nicht immer neutral.

Auf dem Weg habe ich einige Kapitel gelesen und besonders blieb mir haften ein Kapitel über Pluto schon der Titel klingt interessant: „Der Riese der ein Zwerg war“. Und ich dachte mir ich erzähle euch die Geschichte auch, noch etwas erweitert, denn das Buch ist so um 1987 erschienen. Continue reading „Der Looser im Sonnensystem“

Ein besserer Bandrekorder für Voyager

Bei der Recherche für die Vorgänger von Voyager , den TOPS (Thermoelectric Outer Planets Spacecraft) stieß ich darauf, dass diese bezogen auf die Datenspeicherung erheblich fortschrittlicher als die Voyager waren. So war eine einfache Kompression vorgesehen. Sie hätte bei Bildern mit vielen Details pro Byte nur vier Bits, die jeweils für einen Code standen, übertragen. Bei Bildern mit viel dunklem Hintergrund griff ein zweiter Algorithmus der nur die signifikanten Bits der Kompression zuführte. Dann konnte die Kompression von 2:1 auf 4:1 bei Near-Encounter Bildern steigen (Bilder bei denen der Planet nahezu bildfüllend ist) und bei Far-Counter oder Navigationsaufnahmen auf 11:1.
Daneben war für die TOPS ein Zwischenpuffer zwischen Computer und Bandlaufwerk vorgesehen, der 2 MBit groß war. Er bestand aus 32 Modulen Plated-Wire Speicher. Plated Wire ist ein Speicher aus magnetisierbaren Drähten, die Daten wie Ringkernspeicher speichern, nur maschinell herstellbar sind und daher preiswerter. Er wurde daher auch bei den Viking Bordrechnern und vier der sechs Computer von Voyager eingesetzt. Nur mal zum Vergleich: Der Gesamtspeicher aller sechs Computer von Voyager betrug 589,824 Bit, weniger als ein Drittel dessen.

Vor allem aber war der Bandrekorder schneller – 1 Mbit/s und das trotz einer geringeren Datendichte. Ich habe mal die Daten von Bandrekordern von vier Missionen dieser Zeit herausgeholt: Continue reading „Ein besserer Bandrekorder für Voyager“

Rekorde im Sonnensystem – Tag und Nacht

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Heute mal ein Blog zu einem anderen Thema, aber ich hoffe, er kommt trotzdem an.- Es geht um unser Sonnensystem und seine Extreme. Ich will dies auch nutzen, um etwas zu erklären. Heute geht es um die Tageslänge

Schon mit der Definition der Tageslänge geht es los. Was ist ein Tag? Man könnte meinen, es wäre die Rotationsdauer eines Himmelskörpers. Doch so einfach ist es nicht. Nehmen wir die Erde. Sie rotiert in 23 Stunden, 56 Minuten und 4 Sekunden um die eigene Achse. Ja, nicht in 24 Stunden. Sind deswegen alle unsere Uhren falsch? Continue reading „Rekorde im Sonnensystem – Tag und Nacht“