Sabotage!

Wie schon in den letzten Wochen ergibt sich mein heutiges Thema als Abfallprodukt der Recherche für das neue Buch (oder besser gesagt: Bücher). Ich habe mich mit den Ursachen der Fehlstarts der Ariane 5 beschäftigt. Wie vielleicht dem einen oder anderen bekannt gab es bei Ariane 1-4 insgesamt 7 Fehlstarts aufgrund folgender Ursachen (Kurzform, mehr im Buch):

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Der Verlust von Wissen

Heute bekam ich eine Mail, in der ich auf einen Artikel hingewiesen wurde, in dem darauf hingewiesen wurde, das die Wiederaufbearbeitung von Sprengköpfen für die Trident U-Boot Raketen gestoppt wurde, weil man nicht mehr wusste, wie das Aerogel hergestellt wird. Das brachte mich auf die Idee für heute: Wie wertvoll ist Wissen, wie gehen wir damit um und wie gewährleisten wir, dass wir es auch nach Jahrzehnten darauf zugreifen können, wenn etwas aus der Produktion gerät?

Ich habe mich mal diesem Thema angenommen und es mal auf die Raumfahrt übertragen. Die meisten Projekte bauen ja auf anderen Projekten auf, es entwickeln sich Technologien weiter oder werden obsolet. Neue Werkstoffe werden eingeführt und machen alte überflüssig. Doch es gibt immer wieder den Fall, dass eine Entwicklung abgeschlossen wird, es dann eine lange Pause gibt und dann diese Technologie wieder gebraucht wird. spontan fallen mir hier zwei Dinge ein:

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Raketentreibstoffe für Dummies

Bei dem Thread im Forum über den Plichta Anhänger war ich doch erstaunt wie fanatisch Leute sein können und dabei doch bar jeder Fachkenntnis. Vielleicht sollte ich auch mal eine total abstruse Theorie aufstellen und sehen ob das jemand glaubt wie z.B.. "Billige Raketen die mit Brennspiritus und WC Reiniger fliegen" (Würde übrigens funktionieren, man bräuchte nur jede Menge Stufen und hätte eine sehr geringe Nutzlast).

Für alle die es nicht wissen: Peter Plichta ist jemand der verschiedene Theorien publiziert und medial sehr auffällig ist. Nach seinen eigenen Aussagen hat er zwei Nobelpreise verdient und gehört zu den Menschen die nur einmal pro Jahrhundert geboren werden. Eines was er propagiert, ist der Übergang in das Siliziumzeitalter. Er propagiert Silane als Treibstoff sowohl für Fahrzeuge wie auch Raketen. Man könnte dazu sehr viel schreiben oder auch sehr wenig, z.B. dass die Herstellung von Silanen extrem teuer ist und ein Liter über 100 Euro kostet und das die meisten Überlegungen zur Nutzung wegen der hohen Kosten ad akta legt.

Doch ich will die Gelegenheit mal nutzen, zu erklären warum es keine "Wundertreibstoffe" gibt und wir die Suche danach aufgeben können. Zumindest bei Raketentreibstoffen. Ich will es mal erklären, ohne Formeln und Zahlen. Nur mit Logik.

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Ja, Computer werden langsamer!

Gestern habe ich mal wieder nach meinem Namen gegoogelt. Ich mache das ab und an. Wobei ich mich auf die Links in Groups beschränke. Die anderen Links sind praktisch nicht mehr nachzuvollziehen, da es über 10.000 derer gibt. Neben einem glühenden Plichta Anhänger (leider bar jeder Grundkenntnisse von Thermodynamik) bin ich auch auf ein Statement gestoßen bei dem jemand mal so philosophiert wie ich es gerne tue.

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Verschieben wird teuer

Martins Kommentare zu einigen der letzten Blogs brachten mich auf das heutige Thema. Er sprach an, dass man ja schon Geld in die Vinci Entwicklung gesteckt hat und sie heute dann sicher schneller und billiger wäre. Schneller vielleicht, weil etwas Vorarbeit schon angefallen ist. Billiger wohl nicht. Zuerst mal zum Thema schneller: In 3 Jahren haben zwei Testtriebwerke insgesamt 2200 Sekunden akkumuliert. Es sollten einmal 8 Triebwerke werden und sicherlich wird man nicht weniger Tests fahren als beim Vulcain. Bei diesem waren es 86000 Sekunden bis zum Erststart und es kamen danach noch weitere Tests dazu. Vor allem nachdem beim Vulcain 2 sich ja Probleme herausstellten die man in den Tests nicht fand dürfte es bei Vinci, das schwerer zu testen ist (Vakuum und Schwerelosigkeit sind schwer zu simulieren) nicht weniger sein.

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