Die Seuche „C“

Zeit mich mal wieder unbeliebt zu machen, oder besser gesagt zu provozieren. Es geht um die für mich übelste Programmiersprache: „C“. Warum ist C so übel? Nun man könnte es auf den Punkt bringen, das hat dieser Aufsatz getan, der nicht von mir stammt, aber den ich übernommen habe. Fangen wir mal an mit einigen Mythen, die immer genannt werden, wenn es um die Vorteile von „C“ geht:

„C ist maschinennah und daher besonders gut geeignet für die Programmierung von hardwarenahen Programmen wie Betriebssystemen.“

Dieser Mythos mag in den siebziger Jahren gegolten haben, aber danach nicht mehr. Das hat nun auch weniger mit der Sprache zu tun, sondern mit dem Compiler, der den Code erzeugt. Für alle, die nicht so mit Assembler vertraut sind: die meisten Prozessoren haben Befehle die bei bestimmten Situationen geeignet sind und schneller ausgeführt werden als andere, sozusagen Spezialfälle. So verändern die Befehle INC und DEC einen Operanden um jeweils 1 und das Schieben eines Registers entspricht einer Division oder Multiplikation mit 2. Diese Operationen gehen schneller als eine Addition/Subtraktion oder Division/Multiplikation. Continue reading „Die Seuche „C““

Der Musiktipp: Marianne Rosenberg: Er gehört zu mir

Ich hatte ja versprochen bei den Musiktipps mich inspirieren zu lagen und am Samstag hörte ich im Radio, dass Marianne Rosenberg 57-sten GFeburtstga hatte und sie spielten den Eurovisionssong „Ich bin wie Du“ und nach einigen Sekunden war ich dabei den Chor mitsingen (was bei dem „aha“ auch nicht so schwer ist. Da schwante mir, das ist doch einSuper-Blogthema für heute.

Ich mag Schlager aus den siebziger Jahren. Und ich finde heutigen Schlager grausam. Woran liegt es? Nun man könnte sicher eine Reihe von Dingen anführen. Zum einen war die Instrumentierung noch etwas anspruchsvoller (von den Texten kann man das schon nicht mehr behaupten), dann konnte man die einzelnen Sänger noch unterscheiden, während es heute doch mehr die einheitliche Soße ist, die von Liebe zu Synthisounds trällert und die ja auch nicht mehr Schlager heißt, sonder „Volksmusik“ oder „volkstümliche Musik“ (Volksmutanten, Volksverdummung….) Continue reading „Der Musiktipp: Marianne Rosenberg: Er gehört zu mir“

Wie funktionieren Raketen mit aktiver Treibstoffförderung?

Heute mal ein Blog auf einfachem Niveau. Es geht um die prinzipielle Funktionsweise eines Raketentriebwerks mit Pumpenförderung. Zuerst einmal wofür braucht man sie? Bei einer Rakete mit flüssigem Treibstoff muss dieser in die Brennkammer gelangen. Man könnte nun meinen, das geht doch mit der Schwerkraft, bzw. sobald das Triebwerk läuft gibt es eine Beschleunigung, welche den Treibstoff in die Leitungen presst. Also braucht man nur genügend große Leitungen und das Problem ist erledigt. Das Problem ist nur, dass in der Brennkammer durch die Verbrennung ein hoher Druck herrscht. Der Treibstoff wird gasförmig und vergrößert so sein Volumen rapide. Er muss auch herrschen, denn ohne hohen Druck gibt es keinen Schub (der Schub berechnet sich nach Austrittsfläche bei dem Düsenhals x Druck – würde man mit kleinem Druck arbeiten, so bräuchte man sehr große Triebwerke.

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Obsoleszenz

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Ich habe eine neues Wort gelernt: Obsoleszenz. Es war Hauptthema des Films „Produzieren für die Müllhalde“, der kürzlich auf ARTE lief. Darunter versteht man die bewusste Beschränkung der Lebensdauer von Produkten. Der Film brachte auch einige bekannte Beispiele, wie einen EPROM-Chip auf Epson Druckern, der Seiten zählt und irgendwann sagt der Drucker wäre hin (Abhilfe: mit einer Software reseten), den Akku des iPod, der so ausgelegt war dass er nicht lange hielt und als Prominitestes Beispiel die weltweite Ansprache, dass Glühbirnen maximal 1000 Stunden halten aus den zwanziger Jahren.

Das Geräte nur eine begrenzte Lebensdauer haben sollen, diese Idee stammt wohl aus den dreißiger Jahren, als Konzept gegen die Depression. Es gab sogar den Vorschlag, dass es ein gesetzlich verordnetes Datum gibt, ab der ein Gerät nach dem Kauf als „tot“ gilt und der Verbraucher unter Strafandrohung es zum Entsorgen bringen muss. Die Obsoleszenz wurde propagiert, weil sie die Wirtschaft am Laufen hält: Das Problem. Die Wirtschaft produziert mehr, als wir konsumieren können. Also muss man den Verbraucher dazu bringen, möglichst schnell sich etwas neues zu kaufen und das alte Produkt auf den Müll zu werfen. Dazu gibt es verschiedene Methoden. Produkte können sich weiter entwickeln und alte Teile in der Leistung weit überholen, wie wir es von der Elektronik seit Jahrzehnten gewohnt sind. Doch bei vielen Branchen gibt es nur graduelle Verbesserungen. Dann kann man noch etwas mit Design bewegen. Doch wenn auch das kein Kaufkriterium ist, wie im bekanntesten Fall von vorgeschriebener Obsoleszenz, der Beschränkung der Lebendauer von Glühlampen auf nur 1.000 Stunden durch das Phebus-Kartell, dann geht es eben nur mit künstlich eingebauten Defekten oder Alterung. Continue reading „Obsoleszenz“