Mal so zwischendurch

Ein paar Gedanken zu ein paar Themen die gerade so aktuell sind.

Da bekam Alexander Gerst heute das Bundesverdienstkreuz bekommen. Das ist ja eine inflationäre Auszeichnung. Wer prominent ist, bekommt es mehr oder weniger automatisch, auch wenn er nur Geld durch Schallplatten verdient hat und nichts spezielles für die Allgemeinheit getan hat, wie es ja auch der Fall sein kann. Bei Alexander Gerst spielt eine rolle das es nicht so viele deutsche Astronauten gibt. Er verdient weil er doch sehr öffentlichkeitswirksam war, was ja nicht sein Primärjob ist (zumindest offiziell) vielleicht sogar eines. Verwundert hat mich ein Absatz der Radio kam: Continue reading „Mal so zwischendurch“

SpassX Nachlese und Vorrausblick

Es wird mal wieder Zeit sich SpassX zu Widmen. Ich bin ja etwas milder gegenüber der Firma geworden, zumal sie sich echt große Mühe gibt, das meine Vorhersagen eintreffen sogar Starts verschieben und trotz gerammeltem Mainfests keinen anderen Kunden vorziehen.

Tja man könnte erst mal Bilanz ziehen und einen kleinen Vergleich mit Arianespace ziehen: Continue reading „SpassX Nachlese und Vorrausblick“

Eine EMail Korrespondenz mit einem Moon-Hoaxer

Anbei eine anonymisierte EMail-Korrespondenz mit jemanden der an die Moon Conspiracy glaubt. Ihr versteht vielleicht warum es daher in den letzten Tagen wenig neues gab. wobei dies primär auch andere private Gründe hat. Das ganze gliedert sich in zwei Teile. Zuerst eine Mail mit den etlichen Behauptungen und Fragen auf die ich eingegangen bin, weil ich in der Annahme war, das jemand mit einem Doktortitel wenn man ihm genügend Material bringt das gegen seine Behauptungen spricht genügend Verstand hat über diese nachzudenken und sich zu informieren. Wie in schon der Mail geschrieben kann man viele ganz einfach durch Recherche entkräften.

Als dann wie bei vielen Moon-Hoaxern üblich dann die Phase der Stützbehauptungen einzog (sie können nicht zugeben dass sie einen Fehler gemacht haben und versuchen das ursprüngliche Argument obwohl es wiederlegt wurde durch nachgeschobene weitere Behauptungen (niemals Beweise) aufrechtzuerhalten) habe ich das abgebrochen und in einer separaten Mail an seinen Verstand appelliert. Die Antwort sieht man da. Von wegen analytischem und logischem Vorgehen. Stattdessen nur Zitate von Moon-Hoaxern, er macht sich nicht mal die Mühe diese nachzuprüfen oder sich über die Mondlandung zu informieren um ein eigenes Urteil unter Kenntnis aller Tatsachen zu fällen. Das beste ist noch das die NASA etwas beweisen soll: Es gab 1969 volle Öffentlichkeit. Der gesamte Sprechfunkt, alle TV-Übertragungen wurden life übertragen mehr Beweis gibt es nicht. Wenn diese nicht zur Kenntnis genommen werden oder wie bei den LRO Aufnahmen der Landeplätze nicht akzeptiert werden (weil sie ja auch von der NASA kommen), dann sieht man das es nur um Indoktrination geht.

Ich habe dann weil diese zig schnell hingeschriebenen Behauptungen (keine einzige hat er selbst nachgeprüft( teilweise wenn man es fachlich korrekt macht sehr viel zeit zum wiederlegen brauchen bei einer gemacht und damit das ganze abgeschlossen, das heißt weitere Mails beantworte ich nicht mehr meine Zeit ist mir da zu kostbar. Continue reading „Eine EMail Korrespondenz mit einem Moon-Hoaxer“

Der ideale ISS-Transporter

Die ISs muss mit Fracht versorgt werden. Sinnvollerweise minimiert man dafür die Kosten. Doch derzeit funktioniert dies bei allen Transportern sehr ineffektiv. Zuerst einmal haben wir zwei Typen von transportieren: Einmal die Transporter die alles können, also Treibstoff transportieren, Wasser und Gas. Daneben auch Fracht in einem Druckmodul. Die zweite Gruppe kann nur Fracht in einem Druckmodul und eventuell Ersatzteile die man außen anbringt. In der Ankopplungsweise gibt es auch Unterschiede. Die erste Art koppelt am russischen Teil an die zweite an den US-Teil. Das hängt mit der Fracht zusammen: Nur die russischen Kopplungsadapter erlauben den Transfer von Wasser und Treibstoff in Vorratstanks des Sarja Moduls. Nur bei der Ankopplung im russischen Teil kann man die Bahnhöhe der ISs verändern ohne sie in Rotation zu versetzen.

Was aber beide Transporter vereint, ist die Tatsache dass sie alle nach der Mission beim Wiedereintritt verglühen, damit ein Raumschiff, das allen Standards eines Satelliten gebaut wurde, also mit nicht beträchtlichen Kapitalmitteln. Ich halte das für Verschwendung und möchte hier eine Alternative skizzieren.  Zuerst mal eine Analyse. Es macht Sinn die Funktionen zu trennen, also einen Transporter nur für den Transport von Treibstoff und Wasser und einen für die Druckfracht zu bauen. Gase werden bei beiden stückweise in die Atmosphäre entlassen und können auch im Druckbehälter transportiert werden, prinzipiell auch Wasser, das dann eben in Kanistern umgefüllt werden muss. Continue reading „Der ideale ISS-Transporter“

Buchkritik "Abenteuer Raumfahrt – Expeditionen ins All"

Nach längerer Zeit mal wieder eine Buchkritik, diesmal von einem eher ungewöhnlichen Buch, nämlich einem, das sich an das allgemeine Publikum wendet und in Deutsch, denn ich lese sonst meistens Fachbücher und die sind meist in Englisch. Eigentlich war das Buch mehr ein Lückenfüller – ich hatte eine andere Bestellung und um die Versandkosten bei Amazon zu sparen, suchte ich nach einem Buch, das mich interessieren könnte und nicht so teuer ist. Auf Platz 1 der Verkaufscharts war dieses Buch für 11,95, dass bei Abzug der Versandkosten die ich sonst zu zahlen hätte nur noch 7 Euro kostet.

Da schon eine Seitenzahl von über 300 angegeben war, dachte ich mir wärst ein guter Kauf, zumindest was Seiten/Euro angeht. Als ich dann den Karton aufmachte schaute ich nicht schlecht: Das Buch ist im Über-Din A4-Format, Hardcoverbindung und über 2 kg schwer. Damit steht schon eines fest: in dieser Ausstattung wäre es in Deutschland nicht herstellbar. Das geht weiter beim Durchblättern, glattes, festes, dickes Papier mit hohem Gewicht, sehr viele großformatige Fotos, viele Seiten nur mit Fotos. Alle Seiten in Farbe (außer es gibt wie am Anfang der Raumfahrt nur Schwarz-Weiß Fotos).

Doch das ist nur die Form. Wer meine Bücher kennt, der weiß das ich nicht so viel von Fotos halte. Das Bildmaterial soll den Text ergänzen, meine Bücher sollen keine Bildbände sein. Daher setze ich mehr auf Diagramme und Graphiken als Bilder. Nun Diagramme gibt es auch, qualitativ hochwertig wie die Fotos, aber sie sind eher die Ausnahme. Für das gewählte Zielpublikum ist das sicher kein Nachteil, denn die interessieren sich sicher nicht für die Details der Raumschiffe. Continue reading „Buchkritik "Abenteuer Raumfahrt – Expeditionen ins All"“