Die Lösung für ein überflüssiges Problem: Welche Nutzlast hätte eine Saturn V 2.0?

Bei einer Dokumentation über das Apolloprogramm kam mir angesichts der Hervorhebung, dass man das alles vor 40 Jahren mit dem damaligen Stand der Technik geschafft hat, die Idee zum heutigen Blog: Wie weit ist man heute wirklich weiter in der Raketentechnik am Beispiel der Saturn V. Continue reading „Die Lösung für ein überflüssiges Problem: Welche Nutzlast hätte eine Saturn V 2.0?“

Die Lösung für ein überflüssiges Problem: schnell zu Merkur

Merkur ist der innerste der Planeten. Anders als alle anderen inneren Planeten hat er aber selten Besuch bekommen. 1974/75 besuchte ihn dreimal die Raumsonde Mariner 10. Dies war eine Vorbeiflugmission. Es folgte 2004 Messenger. Sie schwenkte im März 2011 in einen Orbit ein. Es soll noch BepiColombo folgen, ebenfalls eine Orbitermission, diesmal aber mit zwei Orbitern. Ursprünglich war auch ein Lander geplant, doch er fiel Budgetrestriktionen zum Opfer. Auch BepiColombo wird sieben Jahre brauchen, um Merkur zu erreichen. Demgegenüber schaffte Mariner 10 den Weg in weniger als fünf Monaten. Da bin ich beim heutigen Blogthema: schnell zu Merkur. Wie schnell geht es?

Nun um die Frage kurz zu beantworten: Natürlich geht es schnell. Doch der Preis ist, dass man ein hohes ΔV zur Merkur-Umlaufbahn bei der Ankunft hat. Das muss man abbauen und das kostet Treibstoff. Ich will den Artikel nicht mit Berechnungen vollstopfen. Es sind ohnehin nur zwei Formeln nötig: Die Geschwindigkeit eines Körpers um einen anderen erhält man mit der Vis-Viva Gleichung, wenn man die Bahnparameter und momentanen Abstand kennt. Die Geschwindigkeit, die man braucht, um von einer Sonnenumlaufbahn in eine Planetenumlaufbahn zu gelangen (und umgekehrt) erhält man mit dem hyperbolischen Exzess. Beides ist in meinen Grundlagenartikeln erläutert. Continue reading „Die Lösung für ein überflüssiges Problem: schnell zu Merkur“

Terrorismusspräfention und Aktionismus

Normalerweise verfasse ich ja keine Blogs über Politik, aber an dem Terroranschlag auf den Weihnachtsmarkt komme auch ich nicht vorbei. Allerdings sind meine Schlussfolgerungen andere als die von der CSU oder Teilen der CDU. Es geht um eine grundsätzliche Frage: wie beugen wir solchen Attentaten vor ohne das Wir gleich alle Asylanten unter Generalverdacht stellen oder populistischen Vogel-Strauß-Parolen wie „Keine Asylanten rein lassen“ nachgeben?

Zuerst einmal einige Fakten, die mir in diesem Zusammenhang unangenehm auffielen:

  • 14.7.: In Nizza rast ein LKW in eine Menschenmenge, 86 sterben.
  • 13.10.: Der Terrorverdächtige AlBakr verübt Selbstmord in Haft. Vorher schlug eine Hundertschaft zwar alle 53 Türen in dem Hochhaus ein, lies ihn aber entwischen. Zwei Syrer mussten ihn fesseln und als Paket bei der Polizei abliefern. Dort sah man sich nicht genötigt ihn zu überwachen, obwohl er an den elektrischen Leitungen herumfummelte. Die Verantwortlichen sehen keinen Grund, zurückzutreten.
  • 16.10.: In Freiburg wird Maria L. vergewaltigt und ermordet. Anfang Dezember wird ein syrischer Flüchtling als Tatverdächtiger verhaftet. Es stellt sich heraus, das er schon in Griechenland wegen schwerer Körperverletzung zu 7 Jahren Haft verurteilt wurde und dort nach einem Jahr schon wieder entlassen wurde. Er wurde nicht international gesucht und zur Fahndung ausgeschrieben, obwohl er sich bald darauf nach Deutschland absetzte.
  • 19.12: Ein LKW fährt in den ungesicherten Weihnachtsmarkt in Berlin. Nachdem zuerst ein Pakistani verhaftet wurde, gerät bald der Tunesier Amri in den Fokus. Er wird wenige Tage später in Italien erschossen. Es stellt sich heraus, das Amri als „Gefährder“ galt, überwacht wurde, bis er sich nach Berlin absetzte. Er sollte schon zweimal nach Tunesien abgeschoben werden, dass seine Staatsbürgerschaft verneinte – bis zwei Tage nach der Feststellung das er der vermutliche Attentäter war. Zudem war er schon zweimal in Tunesien und Italien zu jeweils 4 Jahren Gefängnis verurteilt.

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Probleme bei der Energiewende 2

Wende ist eine 180 Grad Drehung. Schon allein der Begriff sagt aus, dass alles anders werden soll. Statt also jetzt praktikable schrittweise Lösungen für einen besseren Umgang mit der Energie und unserem Planeten zu suchen muss alles anders werden. Anders heißt für mich nicht unbedingt besser. Im zweiten Teil werde ich mich auf die Energiewende beim Transport konzentrieren und versuchen praktikable Teillösungen darzustellen. Continue reading „Probleme bei der Energiewende 2“

Das richtige Okular finden

Es ist Weihnachtszeit und wie immer zu Weihnachten bekomme ich Mails von Leuten, die sich ein Teleskop anschaffen, wollen oder verschenken wollen. Ganz intensiv war es am Wochenende, als jemand als erstes Teleskop ein C8 oder einen 150-mm-Apochromaten anschaffen wollte. Das heißt, er liegt in der Preisklasse 2000 bis 3000 Euro. Normalerweise geben die Leute für erste Teleskop eher ein Zehntel dessen aus und ich wollte ihn auch zu einem kleineren Instrument überreden. Der Grund: Jeder macht was anderes, jeder wohnt woanders und nicht jeder findet Gefallen, nachts in der Kälte durch ein Teleskop zu schauen (dummerweise sind die Beobachtungsbedingungen am besten im Winter in sternklaren = kalten) Nächten. Ich habe persönlich festgestellt, dass es für mich nicht das Richtige ist. Es wäre vielleicht, wenn ich in den Bergen wohnen würde, anders. Aber hier in der Nähe von Stuttgart lohnt sich wegen der Lichtverschmutzung eigentlich kein größeres Instrument. Das ist wie, wenn man einen Porsche hat, und darf nur innerorts fahren. Dafür reicht dann auch ein Golf.

Daher sollte man klein anfangen sich Basiswissen aneignen und dann kann man sich nach ein, zwei Jahren was Größeres kaufen, hat aber dann auch genau Vorstellungen was man will und was nicht.

Ich will im heutigen Blog mal auf ein Thema eingehen, das alle angeht: zusätzliche Okulare. Man bekommt meistens welche mitgeliefert, meistens Zwei, manchmal auch nur Eines. Man braucht aber meistens mehr. Zudem sind die meist schlecht ausgewählt. So habe ich schon Refraktoren mit einem Öffnungsverhältnis von 12 gesehen die mit einem 10 und 20 mm Okular ausgeliefert wurden. Warum das Nonsense ist weiß man nach Lesen des Artikels. Continue reading „Das richtige Okular finden“