Die Bequemlichkeit und das Klima

Ich greife hier auf die Diskussion über die E-Mobilität zurück. Die meiner Ansicht nach absolut größte Herausforderung für das Erreichen einer Klimawende ist es an dem eigenen Verhalten zu arbeiten und dazu gehört auch, nicht ganz so bequem zu sein.

Das scheint zuerst leicht zu sein, entpuppt sich in der Praxis aber als schwierig. Bei der Klimawende hat man ja zuerst Befürchtungen, die schlimmere Szenarien beinhalten. Das man Stromausfälle hat, den Strom oder die Heizung nicht mehr bezahlen kann und frieren muss. Der Großteil der Kohlendioxidemission geht aber auf Bequemlichkeit zurück. Hier die offiziellen Daten des Bundesumweltamtes entnommen vom Kohlendioxidrechner des UBA:

Posten Tonnen CO2
Gesamt Bundesdurchschnitt: 11,61 t
Davon Heizung und Strom: 2,40 t
Davon Mobilität: 2,18 t
Davon Ernährung: 1,71 t
Davon sonstiger Konsum: 4,56 t
Davon öffentliche Emissionen 0,73 t

Also das, woran man bei Emissionen zuerst denkt und auch von der Politik verfolgt wird: Der Energieverbrauch fürs Heizen und der Strom macht zusammen nur etwas mehr als ein Drittel aus. Dagegen ist der Posten „sonstiger Konsum“, der nur von 450 Euro/Monat Konsumausgaben ausgeht (gemessen am durchschnittlichen Einkommen eher wenig) der größte Posten. Ebenfalls erstaunlich ist das die Ernährung so viel Energie benötigt.

Während die meisten, wenn sie nicht ein neues Haus bauen. an Heizung und Strom nicht wesentlich etwas ändern können geht das bei den beiden Posten Mobilität und sonstiger Konsum durchaus. Ich fange mal mit dem Auto an. Natürlich gibt es Leute, die viel fahren und es gibt Gegenden, wo die Bevölkerungsdichte so klein ist, das kaum Busse fahren und wenn dann mit großen Abständen. In Nesselwang, wo ich zweimal im Jahr hinfahre, gibt es Bus und Zug z.B. nur im 1 Stundenrhythmus. Es ist unbestritten, das es Autofahrer gibt, die ein Auto benötigen, das pro Tag deutlich mehr als die durchschnittliche Strecke zurücklegt, die man erhält, wenn man den Durchschnitt an gefahrenen Kilometern durch die Tage im Jahr teilt. Es gibt da verschiedene Zahlen über die jährliche Fahrstrecke, aber alle liegen auf die Arbeitstage umgelegt weit unter 100 km, der kleinsten Reichweite von Batterien in E-Autos die primär für Pendler gedacht sind. Für diese Personen muss man eine Lösung finden, wie man Batterien schnell auflädt. Teilweise geht das auch recht flott, wenngleich nicht so schnell wie beim Benziner, doch wenn man sowieso regelmäßig eine Pause machen muss, um die Konzentrationsfähigkeit aufrechtzuerhalten, kann man die nutzen. Und natürlich wird es immer Personen geben, die auch durch dieses Raster fallen. Ein Vertreter der einen Kunden nach dem nächsten anfährt legt große Strecken zurück, aber die Pausen dazwischen sind eben bei Kunden und nicht an einer Raststädte mit Ladestation. Doch es gibt jy noch die Wasserstofftechnologie, wenn man einen Treibstoff unbedingt einsetzen muss.

Ich wage trotzdem die kecke Aussage, dass bei einem Großteil der Automobilbesitzer das Hauptargument für ein Auto nicht der ist, dass Sie es brauchen, sondern die Bequemlichkeit. Dazu muss man kein Hellseher sein. Dazu muss man sich nur die Zahlen ansehen: Es gibt knapp 48 Millionen PKW und damit mehr PKW als Führerscheininhaber. Schon diese Tatsache zeigt den Bequemlichkeitsfaktor, denn mehr als ein Auto kann man ja schlecht fahren. Der absolute Verkaufsschlager waren in den letzten Jahren SUV und diese Art von Autos benötigen nur die wenigsten. Das Ein- und Aussteigen und die erhöhte Sichtposition mögen auch bequem sein, ich rechne aber mehr mit dem Angeberfaktor bei dem Kauf dieser Art von Fahrzeugen. Ich denke auch es geht nicht um das Geld, auch wenn Autofahrer nicht müde werden, zu betonen, dass Elektrofahrzeuge teurer sind. Denn würde es um das Geld gehen, dann hätten sie kein Auto. Ich habe mal inspiriert durch einen Beitrag in Quarks nachgerechnet, wie viel man im Leben für ein Auto ausgibt. Das Ergebnis: für das Geld könnte man, wenn man alle Kosten zusammenrechnet und das über die Lebenszeit leicht eine Eigentumswohnung leisten, würde also nie mehr Miete zahlen. Auch die Tatsache das viele ein Zweitauto haben spricht gegen die Argumentation Elektrofahrzeuge wären zu teuer.

Es geht um die Bequemlichkeit. Es ist die Illusion, man könnte einfach mal losfahren, wenn man dies wolle. Aber sehen wir es mal realistisch: die meisten fahren immer dieselben Strecken zu Arbeit oder zum Einkauf oder zum Abholen der Kinder – zu meiner Zeit konnten die Kinder ja noch selbst nach Hause laufen, das ist – und hier wird es paradox – durch den zunehmenden Autoverkehr für viele Eltern heute zu gefährlich. Die Strecken innerhalb der Stadt oder fürs Pendeln sind kurz und sie kämen damit mit einem kleinen Elektroauto mit kleiner Batterie aus. Der E-Go Life ist so was wie der Smart bei den Elektrofahrzeugen und mit (ohne Prämien) 23.000 bis 25.000 Euro auch nicht so teuer, mit Umweltprämien sinkt der Preis auf 16 bis 18.000 DM. Seine Batterie hält eben nur für 100 bis 130 km, dafür wiegt er aber auch 600 kg weniger als ein Tesla Modell 3 der dafür mehr als doppelt so teuer ist. Für die größeren Strecken könnte man ein Carsharing System einführen. Dann fährt man mit seinem Elektroauto bis zur nächsten Autobahnraststätte, steigt dort in eines um das eine längere Reichweite hat und wenn dessen Batterie sich dem Ende neigt, an der nächsten Raststätte wieder in ein anderes, und an den Raststätten werden die Autos dann wieder aufgeladen. Das Prinzip ist so neu nicht: vor 2.500 Jahren wurden so Nachrichten im persischen Großreich transportiert, indem Boten jeweils nach einer Strecke im Galopp die Pferde wechselten. Muss das Auto an den Zielort, gäbe es immer noch die Möglichkeit per Bahn und Auto dorthin zu reisen. Dieser Service der Bahn war mal sehr populär, wird heute aber fast nur noch genutzt, um die Alpen schneller zu passieren.

Das lenkt auf den nächsten Punkt: Im Prinzip geht ein Großteil der täglichen Fahrten auch ohne Auto, zumindest viele Fahrten zur Arbeit. Bei Einkäufen wird’s schwieriger. Das Grundproblem ist die Bequemlichkeit. Ein Auto steht eben vor der Tür, zu einem Bus oder Bahn muss man erst laufen und dann noch warten. Beim öffentlichen Nahverkehr dreht sich oft die Diskussion um die Kosten. Eine von der Bahn in Auftrag gegebene Studie kam aber zum Ergebnis, das mehr Kunden es vor allem durch schnellere Taktung als durch billigere Tickets geben würde. Man wird die Menschen nicht ändern können, wer im Laufe seines Lebens so viel Geld für ein Auto ausgibt, das sich davon problemlos mehr als eine Eigentumswohnung leisten könnte, für den ist die Bequemlichkeit schon enorm wichtig.

Ich habe meine Vision ja schon mal skizziert, in der wird der öffentliche Verkehr deutlich attraktiver durch engere Taktung und mehr Strecken. Dafür muss auch nicht immer ein Riesenbus unterwegs sein, wenn dies die Strecke oder der momentane Zeitpunkt nicht hergibt. Speziell in Städten sollte es heute, da (fast) jeder ein Smartphone hat möglich sein das jeder Autobesitzer einen Anhalter mitnimmt, das könnte man leicht über eine App koordinieren, wenn jeder Autofahrer vor der Fahrt angibt, wohin er will und von wo er startet und die Interessenten genauso. Man würde dann wie bei Bushaltestellen definierte Treffpunkte ausmachen. Dafür müssten nur die größeren Städte ein Gebot erlassen, dass man mindestens zu zweit in einem Auto sein muss, wenn man die Stadtgrenze passiert. Dank Videoüberwachung ist das auch leicht zu überwachen und man kann auch über drei oder vier Personen als stufenweise Erhöhung des Drucks nachdenken. Das wäre dann ein Zugeständnis an die Bequemlichkeit – schneller als mit dem Bus ginge es allemal, da man nicht zig Haltestellen anfahren muss – man würde die Effizienz des Autos erhöhen, denn der Spritverbrauch bleibt nahezu gleich und nebenher könnten die Autofahrer sogar es refinanzieren denn umsonst müssten sie natürlich niemanden mitnehmen. Es gäbe bei dem Modell sogar noch weitere positive Folgen – für die Autofahrer: sie würden eher einen Parkplatz finden bzw. vorhandene Parkhäuser würden ausreichen. Durch weniger Autos auf den Straßen und weniger Parkern könnte man auch dem Fahrrad eine Spur einräumen, was heute ja auf massiven Widerstand der Autofahrer stößt.

Kommen wir zum zweiten Posten: dem Essen. Beim Essen gibt es zwei Dinge, die die Klimabilanz verhageln. Zum einen ist da der hohe Fleischkonsum. Säugetiere und Vögel sind nur sehr ineffizient, wenn es darum geht, Energie in Fleischmasse umzusetzen. Sie benötigen als wechselwarme Tiere viel Energie um alleine die Körpertemperatur aufrecht zuerhalten. Bei der Mast rechnet man mit dem Einsatz von 10 kg Futter um 1 kg Fleisch zu produzieren. Würde man sich also rein vegan ernähren, so entfiele viel davon und der Großteil der Futtermittel wird heute in der Dritten Welt produziert. Dafür wird Dschungel rerodet, was doppelt schlecht für die Ökobilanz ist. Nach dem Rechner des BU kann man seine Bilanz wie folgt reduzieren:

Fleischanteil T Kohlendioxid pro Jahr
Fleischbetonte Kost 2,28 t
Mischkost 1,82 t
Fleischreduzierte Kost 1,72 t
Vegetarisch 1,35 t
Vegan 1,09 t

Leider fehlt, wie viel Fleisch jede Form außer den beiden vegetarischen beinhaltet. Im Bundesdurchschnitt sind es heute 60 kg pro Person und Jahr. Wenn man das als die „Mischkost“ definiert, bedeutet jedes Kilogramm Fleisch eine Kohlendioxidemission von 8 kg.

Kleiner ist der Einfluss, ob man saisonale, regionale und Bioprodukte nimmt. Selbst die Extreme – nur Bio, nur regional, nur saisonal bringen nur 0,49 t Kohlendioxid im Jahr. Insgesamt kann man so etwa 1 t Kohlendioxid einsparen, wenn man seine Ernährung radikal umstellt. Auch hier denke ich ist viel Gewöhnung. Ich gehe mal von mir aus. Bei mir ist der Fleischkonsum stark gesunken, seit meine Mutter gestorben ist. Bei ihr gehörte zum einen Fleisch irgendwie zum Mittagessen dazu, zum anderen war mir bald zu blöd wegen 100 g Wurst, die ich alleine brauchte, mich beim Metzger anzustellen und die im Supermarkt war nicht so gut. Im Laufe der Jahre wurde es immer weniger. Anfangs habe ich noch ab und an Steaks gemacht, einen Braten oder Gulasch (bei Letzteren dann mehrere Portionen eingefroren), aber irgendwie habe ich darauf heute auch keine Lust mehr. Ich esse eben nun viel mehr Milchprodukte. Ab und an habe ich Lust auf Fleisch und für den Fall gibt es einige Konserven im Regal, dann ist für einige Wochen aber auch wieder kein Fleisch angesagt. Was ich damit sagen will: ich bin nicht angetreten mit dem Vorsatz „nun esse ich kein Fleisch mehr“, es hat sich einfach ergeben, weil sich bei mir die Essgewohnheiten geändert haben.

Der absolut größte Posten ist aber der Konsum. Er beinhaltet nun alles, was wir brauchen und kaufen außer Essen. Das geht los von Bekleidung über den großen Posten der Unterhaltungselektronik bis zu den Hobbies. Zuerst verwundert die Kohlendioxidmenge, doch bedenkt man, dass der größte Teil der Industrie eben Konsumgüter produziert und nicht Autos, Energie oder Strom, dann ist klar das all deren Emissionen natürlich auf die Produkte umgelegt werden müssen die dann vom Verbraucher gekauft werden.

An diesem Punkt kann jeder etwas machen, und zwar indem er nur das kauft, was er braucht. Gefragt ist aber auch der Gesetzgeber. Die gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren bei vielen Produkten ist ein Witz, ich denke bei vielen Geräten, bei denen es keinen mechanischen Verschleiß gibt, kann man diese problemlos auf fünf Jahre erhöhen. Daneben gibt es natürlich auch noch den Second-Hand Markt, auch wenn ich das nur von Bekleidung und Computern kenne.

Fazit

Ich denke an den drei Stellschrauben: Verkehr, Ernährung und Konsum, die zusammen über 70 % der Kohlendioxidemissionen ausmachen, kann jeder drehen. Ich glaube allerdings auch das die Bequemlichkeit oder auch nur die Gewohnheit das bei vielen verhindern, denn wie ich schon bei den Kommentaren bei früheren Blogs erkannt habe – es fallen den Leuten enorm viele Argumente ein, warum etwas nicht geht …

23 thoughts on “Die Bequemlichkeit und das Klima

  1. Also das rumgehacke auf den SUVs finde ich gerade etwas unfair. Sie haben durchaus ihre Vorteile außerhalb von der Bequemlichkeit beispielsweise bei dem Urlaub mit dem Wohnwagen. Sie sind gut zum ziehen von Anhängern geeignet und durch das tendenziell höhere Gewicht ist es einem Dan erlaubt 100km/h anstatt 80km/h auf der Autobahn zu fahren.
    Und die öffentlichen Verkehrsmittel sind auch nicht wirklich Konkurrenzfähig im Vergleich zum Auto(zumindest wen man nicht nur innerhalb einer Stadt unterwegs ist sondern zwischen mehreren Ortschaften). In meiner Ausbildung war ich bei gleicher Arbeitszeit als ich noch mit dem Bus fahren musste 1,5 Stunden jeden Tag länger unterwegs als Dan mit dem Auto. Ganz zu schweigen einfach mal kurtz mit dem Auto einen Umweg fahren zu können um im Nachbarort auf dem Rückweg noch ein paar Besorgungen machen zu können.

    Und bei der Aktuellen Corona Geschichte hat das Auto noch weitere Vorteile. Zum einen kann man sich wen man alleine im Auto unterwegs ist nicht anstecken und man kann auch keine anderen anstecken. Und ich kann was zum Gesicht bedecken immer im Auto lassen so hab ich immer was dabei auch wen ich mal spontan was besorgen will sonst würde ich das Ding ständig vergessen.

  2. Das eigene Auto ist nun einfach mal zuverlässiger und flexibler als der ÖPNV. Bequemlichkeit ist nun einfach auch der Antrieb der Menschen. Wer mäht heute noch mit Sense, wäscht von Hand, heizt nur mit Holz oder Kohle, kauft keinerlei Konserven oder Tiefkühlware, versorgt sich durch Eigenanbau komplett mit Nahrung selbst? Selbst der Herr Leitenberger kauft aus Bequemlichkeit weniger Fleisch…

    Das soviele Menschen sich SUV leisten, spricht dafür, dass Benzin und Diesel viel zu billig sind. Das gilt dann noh mehr für Kerosin und Flugreisen. Bei beidem müssen die Steuern rauf bzw. überhaupt erst mal eingefüht werden.

    Generell wird immer gesagt, dass pro tierische Kalorie sieben pflanzliche Kalorien eingesetzt werden, durchschnittlich. Geflügel eher nur Faktor 4, Rind aber auch bis zu Faktor 21. Insekten sollen noch einen niedrigeren Faktor als Geflügel haben und es gibt über 2.000 essbare Arten. Was immer vergessen wird ist, dass z.b. Rinder und Schafe auf Flächen grasen, die gar nicht beackert werden können. Das heisst, das Fleisch dieser Tiere trägt positiv zur Nahrungsherstellung bei. Gleiches gilt für die, zur Überschuss- und Resteverwertung eingesetzten Schweine und Hühner. Problematisch wird es, wenn riesige Flächen z.b. mit Soja belegt sind, das nur für die Mast eingesetzt wird. Gleiches gilt m.E. aber auch für Flächenverbrauch für „Bio“sprit.

    Volle Zustimmung gebe ich für die zu kurzen Garantiezeiten. Ökologisch kann nur sein, was lange hält. Geräte die kurz nach Ablauf der Garantiezeit kaputt gehen, sind ein Unding. Spülmaschine, Waschmaschine usw. sollten eigentlich länge als 2 oder 5 Jahre halten, besser 10 oder 20 Jahre. Garantiezeiten unter 10 Jahren sind mangelhaft. Vor allem wenn man überlegt, dass ca. (durchschnittlich) 1/3 der Energie, die PkW, Waschmaschine und Co. während der Gesamtlebenszeit anfallen, bereits bei der Produktion verbraucht wurden. Einer der Gründe warum die Abwrackprämie damals so ein ökologischer Unsinn waren.

    1. Stimme zu. Das größte Problem ist aber, dass die Fleischproduktion in Großbetrieben eben keine Resteverwertung mehr ermöglicht. Da muß automatisch Kraftfutter aus dem Silo kommen. Befüllt werden die dann mit ausländischen Futterpflanzen Dann geht es über hunderte von Kilometern zu den Schlachtgiganten, und von dort aus zurück in die Läden. Kein Wunder, wenn dabei dann eine große CO2 Belastung zusammenkommt.

      Wohnwagen sind meines Erachtens auch ein falsches Konzept. Für den Preis eines Wohnwagens kann man sich locker viele Ferien im Hotel oder der Pension leisten. Wer Wildnis will, der braucht keinen Wohnluxus mit Sattelitenfernsehen. Viele Wohnwagen stehen sowiso als Dauercamper irgendwo rum. Dfür könnte man leicht Feriensiedlungen mit Holzhäusern bauen, im Zweifelsfall auch mit Sharingangeboten. Da braucht es dann keine SUV als Zugmaschinen mehr.

      1. Das mit dem Wohnwagen war auch einfach nur ein Beispiel für ein Einsatzgebiet wo ein SUV von Vorteil ist welches ich aus eigener Erfahrung kenne. Und beim Campen mit dem Wohnwagen geht es nicht in erster Linie um Wildnis sondern um Flexibilität und das man praktisch egal wo man ist seine eigene Unterkunft hat die man kennt.

        Und zur Schweinemast dort werden auch viele Lebensmittelreste (Bsp. Alte Brote Brötchen) die für den menschlichen Verzehr nicht mehr gut genug sind verwertet die sonst in den Abfall wandern würden. Schon allein weil die Nutzung von Resten günstiger ist.

  3. Lieber Bernd,
    Du magst recht haben mit Deinen Vorschlägen, aber wie sieht dann eine konsequente Umsetzung Deiner Vorschläge aus? (Überspitzt)
    Einiges was ich jetzt schreibe habe ich auch von anderen Ökologen, Architekten etc. aus dem Fernsehen:
    1. Wohnen
    Am besten wohnt man auf dem Land, nicht in der Stadt. Aber nicht in einem Eigenheim/Familienheim sondern vom Flächenbedarf her am besten in einen Hochhaus! Soll auch energetisch am güstigsten sein.

    2. Arbeit: Möglichst im gleichen Haus oder zu Fuß zu erreichen. Die Arbeit besteht (meine Vermutung) am besten darin, auf einer Parzelle seine eigene Nahrung anzubauen.

    3. Vegan leben, trotz der Schwierigkeiten die man eventuell bekommt. Ernährung siehe 2.

    4. Urlaub auf Balkonien.

    5. Strom und Heizung, Heizung durch Holz vom eigenen Wald. Strom eher keinen verbrauchen.

    Dann lebt man Co2 neutral, aber für mich ist das nichts, ich bin ein Kind des 20. Jahrhunderts und will auch leben, wie man jetzt lebt. Und nicht wie im 18. Jahrhundert!

    Auto habe ich übrigens keines, noch nicht mal einen Führerschein!
    Aber, jetzt etwas ernsthafter:
    Gibt es die Zahlen die Du angibst eigentlich auch für die gesamte Menschheit oder nur für die jeweiligen Industriestaaten. Denn unser Beitrag kann ja logischerweise nur ein kleiner Beitrag sein, nicht die Rettung? Ich weiß es nicht, aber ich befürchte, da werden wohl 4 Mrd. Menschen noch im 18. Jahrhundert leben, oder?

    Meint Ralf mit Z

    1. Wohnen im Hochhaus auf dem Land. Klingt ja erst mal ganz gut. In unserer Gesellschaft, wäre das sicherlich sehr unpraktisch, wobei Homeoffice haben wir ja gerade bereits gelernt. Viel kürzer zur Arbeitsstelle geht ja kaum noch. Tatsächlich verbrauchen Menschen extrem viel Platz für alles. Ziel sollte es also sein, den Flächenverbrauch zu reduzieren, damit für die Natur mehr Platz bleibt. Die weltweite Ackerfläche beträgt aktuell 2.000 m2 pro Mensch. Darauf muss Nahrung, pfanzliche Rohstoffe, Kleidung, Tierfutter, Blumen, Ölpflanzen, Saatgut usw. angebaut werden. Zunehmende Weltbevölkerung reduziert die Fläche pro Mensch. Für eine 4köpfige Familie, müsste diese somit ca. 8.000 m2 beackern. Ob Selbstversorgung für alle, ein so praktisches Konzept wäre, bezweifele ich. Ich vermute, dass der Flächenbedarf pro Person bei Selbstversorgung steigen würde und gleichzeitig die Ernteerträge sinken würden, da z.B. 8.000 m2 nicht wirklich einfach zu bewirtschaften sind. In Deutschland würden für 83 Mio. EW ca. 166.000 km2 Ackerfläche benötigt, tatsächlich sind gerade 180.000 km2 in landwirtschaftlicher Nutzung. Davon sind allerdings etwa. 47.100 km2 Wiesen und Weiden. 85.000 km2 wird für Getreide verwendet, 9.500 km2 für Raps und für Kartoffeln z.B. nur 2.770 km2 oder für Zückerrüben 3.900 km2. Dazu kommen dann noch Flächen für Wald 106.000 km2, Gehölze und Obstanbau. Auf der anderen Seite sind in D. pro Kopf 620m2 für Siedlungs- und Verkehrsflächen belegt. Pro Bürger hat die BRD rechnerisch ca. 4.337 m2. Selbst, wenn man jetzt mit dieser Idee die BRD neu aufbauen könnte, stellen sich doch ein paar Fragen. Wieviel Groß- bzw. Hochhäuser je km2. Wieviele Menschen/Bewohner je Haus. Wie wird die Tierhaltung und der ÖPNV organisiert? Wieviel m2 Wohnfläche wird einem Bewohner zugestanden. Wie werden in einer solchrn Gesellschaft arbeitsintensive technische Produkte wie PKW, Flugzeuge, Waschmaschienen, Raketen, Satelliten, Gebäude, usw. errichtet. Was ist mit der medizinischen Versorgung, Rentnern, Schülern, Studenten, Behörden usw. Aber insgesamt schon ein interessanter Ansatz.

      1. Nun, in der Sendung ist die Archtektin zum Ergebnis gekommen das Leben Stadt/Land sind gesamt energetisch nicht besonders unterschiedlich. Da, wo eingespart wird dort mehr gebaucht.
        (Kurz zusammengefasst)
        Der Raumbedarf im Hochhaus ist geringer als bei kleineren Häusern, dafür sind die Flächen auf dem Dach bei kleinen Häusern größer…
        Egal wie man es dreht und wendet, 8 Mrd. Menschen sind zuviel.

        1. Das Problem ist nicht die Anzahl Menschen, sondern die Mobilität der einzelnen Menschen. Wärme ist physikalisch Bewegung, je wärmer desto stärker bewegen sich die einzelnen Teile. Rechenbeispiel. Ein PKW eines BMI-normalen männlichen Arbeitnehmers verbrauche durchschnittlich 6,7l Benzin pro 100 km. Wenn dieser nun mit diesem PKW zur Arbeit fährt, ist bei einer Fahrtstrecke von über 5 km Einzelweg der Energieverbrauch des PKW bereits auf dem Niveau des Menschen (Tagesverbrauch 2.300 Kcal) angekommen (1 Liter Benzin entspricht ca. 3.500 Kcal). Wenn man jetzt einen Mercedes AMG G 63 fährt, der laut Testberichten 17,4 Liter / 100 km benötigt, dürfte die Wegstrecke zum Arbeitsplatz nur noch 1,925 km betragen bis der Tagesverbrauchswert des Fahrers erreicht wurde. Der Mensch benötigt also für extrem viele Fahrten wesentlich mehr Energie als für sich selbst. Dickere Fahrer, Frauen, Diesel, Tesla etc. einfach mal unberücksichtigt. Auf das wesentliche reduziert, je mehr das KFZ frisst und je länger die Wegstrecke zur Arbeitsstelle ist, desto schlechter steht dieser Mensch mit seiner Klimabilanz dar. Tatsächlich egal wo er wohnt. Und bislang ist noch keiner in ein Flugzeug gestiegen… Vermutlich ist die Energie vieler Lebensmittel bei der Zubereitung energieintensiver als der Energiegehalt dieser Lebensmittel. Ich kenne Menschen, die mal eben im Team mit mehreren PKW zur Burgerschmiede Ihrer Wahl eine Strecke von je 150 km fahren….

          Interessant finde ich, dass das Thema Hochhausdorf quasi ein Weltraumthema ist, falls der Mensch dauerhaft Mond, Mars und/oder Weltraum besiedeln will!

  4. So ich gehe mal im Gesamten auf die Kommentare ein.
    Ich spare mit Kommenatre in denen ich das Wort „SUV“ durch „Panzer“ ersetze so wie der Kommentator der jeden Kleinwagen als „Trabbi“ bezeichnet – das träfe dann auch auf etliche Benziner wie Smart und Co zu.

    Kritik ist schon, nur was sind eure Alternativen? Wenn das Behalten des autos und das Mitnehmen von Personen um die Effizienz zu erhöhen schon eine unzumutbare Forderung ist, was wollt ihr dann tun?

    Klar ist das der Verkehr nicht ausgespart werden kann. Es kann ja schlecht sein das es gesetzliche Vorgaben fürs Einsparen von Heizenergie gibt, der Strom durch die Umstellung auf regenerative Quellen teurer wird und die Autofahrer machen weiter wie bisher.

    Natürlich löst Deutschland nicht die Klimapolitik, doch auf das Kindergartenniveau „die anderen tun ja auch nichts“ lasse ich mich nicht ein. Gerade bei den E-Autos sieht man ja die Folgen wenn man dies Politik „wir machen weiter wie bisher“ verfolgt. Dann beherrschen die den Markt die den Wandel als Chance sahen und E-Autos entwickelt haben.

    1. Das Hauptproblem ist ja das der KFZ Verkehr in seiner jetzigen Form nicht CO2 neutral ist. Biokraftstoffe wären COW neutral stehen aber praktisch immer in der Konkurrenz zur Nahrungsproduktion.
      Vor längerer Zeit bin ich mal über diese Idee gestolpert.

      https://www.biooekonomie-bw.de/fachbeitrag/aktuell/multitalente-cyanobakterien-vom-biosprit-zum-klimaretter

      Der Artikel ist schon älter und ich weiß nicht wie es mit der Idee weiter gegangen ist.
      Habe aber auch oft das Gefühl unsere Regierung ist etwas einseitig in Richtung Elektromobilität fixiert.

      1. KFZ mit Brennstoffzellen sind auch nur Elektromobile. Verbrennungsmotore haben einfach das Problem, dass diese maximal ineffizient bei der Verbrennung sind.Das gilt aber auch für die Synthese von Wasserstoff. Bei flüssigen Treibstoffen kommt dann auch der Transport dazu. ca. 20 % der im Treibstoff enthalten Energie geht zusätzlich für Förderung, Transport und Raffinerierung drauf. Anders gesagt, wenn ein Benziner ca. 6-7 Liter Benzin benötigt, kann der Elektro-PKW nur mit der Energie betrieben werden, die man braucht um den Treibstoff überhaupt von der Quelle aufgearbeitet in den Tank bekommen würde. Deswegen sind Elektroautos für eine Energiewende so wichtig, da ja auch für Heizen, Wohnen, Konsum und Gewerbe Energie benötigt wird. Und es gibt da leider ein Limit wieviel Energie auf einer begrenzten Fläche aus Wasser, Wind und Sonne gewonnen werden kann. Wenn die Elektromobile genauso viel Energie benötigen würden, wie die Benzin- und Diesel-KFZ wäre die angedachte Energiewende für Länder wie Deutschland praktisch unmöglich. Und jede Tonne Wasserstoff, die als Treibstoff aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist ein Schritt in die falsche Richtung, ein Schritt in Richtung Unmöglich. Die 7 Mrd. EUR der Bundesregierung für die Wasserstoffindustrie sind falsch investiert. Auch wenn es für einzelne Anwendungen, dass so etwas wie Wasserstoff, Methan oder auch Ethanol geben muss.Elektroraketen z.B. sind für mich zum jetzigen Zeitpunkt undenkbar!

        1. E-Autos sind auch nicht die Lösung. Kein Problem, wenn mal 1 Million unterwegs sind wie von der Regierung angestrebt, aber alle Autos zu ersetzen wirft andere Probleme auf.
          In Deutschland wurden 16,9 Mill. t Benzin und 32,9 Mill. t Diesel verbraucht.
          https://www.hvv-schulprojekte.de/unterrichtsmaterialien/kraftstoffverbrauch/
          Diesel wird auch von Lastwagen etc. benötigt, rechnet man nur so viel Diesel wie Benzin für den Verbrauch privater PKW, dann entspricht die Energiemenge mehr als der zweifachen Stromerzeugung (171 TWh). Nun ist ein Elektromotor effizienter, nimmt man den Faktor 3 als Mittel zwischen der Effizienz von Otto und Dieselmotor an so wären es „nur“ noch 70 % mehr Strom.

          Die Mehrleistung wäre noch zu machen wenn man wie bisher regenerative Quellen ausbaut. Was aber bedeutender ist – Autos ziehen beim Aufladen in kurzer Zeit enorme Strommengen aus dem Netz wofür das derzeit nicht für viele Verbraucher ausgelegt, weder von Erzeugungsseite noch Verteilungsseite. Also entweder muss man das intelligent lösen, z.B. indem meist langsam über längere Zeit geladen wird, oder man muss Stromerzeugung und Netz deutlich ausbauen mit teuren Überkapazitäten. Das sind auch Kosten und ich glaube kaum dass die Autobesitzer diese übernehmen wollen.

          1. Ich betrachte einmal nur die PKW.

            Jede Tankstelle benötig im Schnitt ca. 200.000 kWh elektr. Strom pro Jahr. Summe: 2,89 TWh/a
            10 Raffinerien „veredeln“ in D. pro Jahr ca. 87 Mio. Tonnen Rohöl Energieaufwand ca. 68 TWh/a
            4 Pipelines beliefern D. mit Rohöl: Energieaufwand ca. 400 GWh/a (nicht komplett Deutschland zuzurechnen).
            Der Transport zu den Tankstellen und Endverbrauchern liegt bei geschätzt 23,8 TWh/a (enthält auch Heizöl und Kerosin).

            In der Summe benötigt der Transport, die Raffinerierung und die Belieferung und noch ohne Förderung und Transport zu den Pipelines also rund 95 TWH/a. Diese Energie kommt zum Teil aus Rohöl, Treibstoffen aber auch anderer elektrischer Energie. Energieverbrauch des Personenstraßenverkehr lag 2017 bei ca. 483 TWh. Zusätzlich benötigt der Güterstraßenverkehr 207 TWh pro Jahr. Bei 7 Litern pro 100 km (grob umgerechnet 70 kwh), 47,1 Mio PKW und 13.727 km durchschnittlicher Jahresfahrleistung sollte der reine Energieverbrauch aller PKW in Deutschland bei knapp 400 TWh liegen. Die Differenz kommt von den Omnibussen und den PKW mit einem Verbrauch der höher liegt als die angenommenen sieben Liter / 100 km.

            Ein Elektro-PKW benötigt z.B. 20 kWh pro 100 km. Zum Teil, weil Umwandlungsverluste vor Ort wegfallen, zum Teil da Elektro-PKW einen Teil der Beschleunigungsenergie beim „bremsen“ wieder elektrischen Energie wiedergewinnen können. Es treten Transportverluste und Speicherverluste auf, die ca. 3,6 kWh pro 20 kWh betragen. Bei batterieelektrischen PKW beträgt die benötigte Energie für die gesamte Fahrtleistung somit rund 153 TWh (0,42 TWh / Tag). Also mind. 250 TWh direkt und 127 TWh indirekt weniger als bei Antrieb mit Verbrennungsmotor. Anders ausgedrückt entfallen 527 TWh diverse Energieträger, vor allem auf Rohölbasis und müssen 153 TWh in Form elektrischer Energie bereitgestellt werden, das meiste dadurch zusätzlich. Die Leistungen der Raffinerien brechen dadurch somit auf ca. 35 % ein. Nicht alle Energieersparnis fällt in Deutschland an! Ein Teil der Ersparnisse würde bereits vorher anfallen.

            Zum Vergleich: der Stromverbrauch liegt in Deutschland lt. Umweltbundesamt 2018 bei rund 513 TWh, d.h. es muss ca. 30% mehr elektrische Energie erzeugt werden um (fast) alle PKW elektrisch zu betreiben. Und das zeigt, dass unsere Bundesregierung ganz schnell den Fuss von der Bremse nehmen muss um die EE weiter auszubauen.

            Vergleichbares gilt für den LKW-Sektor. LKW werden aber etwas individueller als PKW auf den jeweiligen Einsatzbereich zugeschnitten, daher ist der Umbau etwas komplexer. Schwierig ist und bleibt der Luftverkehr!

            Die Frage ist, ob ein Netz ausgebaut werden muss, wenn die Energie viel verteilter erzeugt wird. Wichtig ist die Speicherung. Und es müssten möglichst alle unbenötigten KFZ permanent mir dem Stromnetz verbunden sein, da deren Akkumulatoren ja auch gleichzeitig das Netz puffern können. 47 Mio PKW mit 50 kWh-Speicher entsprechen ja einem Gesamtspeicher von 2,35 TWh (entsprechen 5,6 Tagen Fahrleistung). Daneben sollte auf Dauer eine Batteriepufferung aller EE-Anlagen erfolgen um die Spitzen nicht abblocken zu müssen.

        2. Aber Elektrischen Strom kann man im Vergleich zur Cemischen Energieträger (Benzin, Diesel, Ethanol) nur sehr schlecht speichern. Man Vergleiche nur mal die Größe des Tanks eines Benziner PKWs mit der Größe der Batterie eines Elektroautos und Dan auch noch die Reichweite der Fahrzeuge.
          Strom ist klasse wen ich eine Oberleitung hab wie bei Zügen oder bei den LKWs die Versuchsweise mit Oberleitung fahren aber sobald ich die Energie speichern muss ist der Verbrennen weitaus besser obwohl der Verbrennungsmotor viel komplexer im Aufbau ist als der Emotor und dazu auch noch Getriebe benötigt wird.

          1. Wenn man mal über solche Punkte wie z.B. Rekuperieren, Abgase und zusätzlichem Ressourcenverbrauch großzügig hinwegsieht, mag es stimmen. Allerdings sind die Batterien noch lange nicht ausgeforscht. Auf der anderen Seite, wird die Förderung von Erdöl mit jedem Tag aufwendiger. Egal, wie man die Kriterien bewertet, werden Verbrenner in Ihrer Gesamtbilanz jeden Tag schlechter und batterieelektrisch angetriebene KFZ effizienter. Und dann ist noch die Frage, wieviel Reichweite braucht ein KFZ überhaupt? Und wieviele Nutzer brauchen diese Reichweite. Oder mit anderen Worten: „the German Reichweitenangst“!

  5. E-Autos für die Stadt hört sich ja ganz gut an. Ist aber wieder mal ein Schritt in die falsche Richtung.
    Wer in einer Stadt lebt der hat gar kein Auto nötig, weil er in einem von der Allgemeinheit hoch subventionierten ÖPNV Netz lebt.

    Wenn jetzt vorzugsweise Kleinstwagen mit kurzer Reichweite profitieren sollen, dann nutzt das Stadtbewohnern die gar kein Auto benötigen. Noch schlimmer wird das ganze wenn das Auto auf öffentlichem Grund steht wie Straßenränder und Anwohnerparkplätzen.
    Dann sollen dort im nächsten Schritt auch noch ein Netz aus Ladestationen subventioniert werden damit die Städter ihre nicht notwendiges Auto laden können.

    Wenn man wirklich was für die Umwelt tun will, dann sollten Anwohnerparkplätze gesetzlich verboten werden und alle öffentliche Parkplätze mindestens 10€/Tag kosten. Wer sich den Luxus eines Autos gönnen möchte, der muss dass dann halt Zahlen. Und wer in eine andere Stadt pendeln muss, der ist dann eben bei den Verlieren so wie es der Landbevölkerung seit Jahrzehnten geht. Pech gehabt. Oder man pendelt mit dem ÖPNV zu seinem Auto auf einem Pendlerparkplatz am Stadtrand.

    Vielleicht kann man die E-Auto Subvention ja individuell an der Pendelstrecke fest machen in form einer kostendeckenden E-Pendlerpauschale.
    Nur so wie es jetzt angedacht ist, befeuert das ganze weiterhin die seit Jahrzehnten andauernde Landflucht.

  6. Der ÖPNV braucht pro Personenkilometer genauso viel Energie, wie ein normaler Elektro-PKW, der mit einer Person besetzt ist auf einer gleich langen Strecke. Dabei fährt der Fahrer mit Elektro-PKW vermutlich in fast allen Fällen eine kürzere Strecke als eine Person, die die selbe Strecke per ÖPNV zurück legen möchte. Aber ich möchte gerne mal sehen, wie Kay seine ganzen Einkäufe und ähnliche Dinge transportiert, vor allem wenn Sie mal größer werden. Oder ein krankes Haustier, usw…. Sag vorher Bescheid, damit ich genug Popcorn hab xD

    1. Dann stell dein Auto an den Stadtrand und für deine Wocheneinkauf fahre Kurz rein. Wenn du das 50*im Jahr machst dann sind das 500€ oder du fährst Taxi. Wenn du die Landflucht mit den E-Autos weiter beschleunigst, dann ewrden viele das Handtuch werfen und in die Städte ziehen. Dann wird der Wohnungsmangel noch schlimmer. Aber dann sollte man nicht nach sozialistischen Lösungen wie Mietendeckel, Enteignungen oder subventionierte Wohnungen gegensteuern sondern dann müssen die Leute die sich die Wohnung nicht mehr leisten können da hin umziehen wo die Mieten noch 2,50€/m2 betragen und es maassenweise Leerstand gibt.

      1. Dann müssen die Leute zum Arbeiten in die Stadt fahren, was das Verkehrsproblem eher noch verschärft. Da würde es eher helfen, wenn die Industrie dorthin umzieht, wo es niedrige Mieten gibt.

  7. Ein Vorschlag wäre austauschbare Akkus für Elektromobile. So könnte man an der „Tankstelle“ einen leeren Akku mit einem voll geladenen austauschen, und diese hätte nun gemütlich Zeit, bis genug Wind weht und die Sonne scheint, um ihn wieder aufzuladen.

  8. Ich finde die Diskussion (und natürlich den Artikel!) sehr spannend und gut! Vor einem Jahr von der Stadt auf’s Land gezogen schwor ich mir, ohne einen persönlichen PKW auszukommen, denn egal ob Verbrenner, Elektro oder Brennstoffzelle, die Individualmobilität mittels PKW ist extrem ineffizient. Um ein Gewicht von 80-100 kg zu befördern, braucht es ein Gefährt von 1000-1.500 kg!
    Ich hatte Glück: meine Nachbargemeinde bietet E-Carsharing an, ich selber fahre mit E-Bike, das ich im Falle des Falles auch gut im Zug mitnehmen kann. Nach einem Jahr (und einem Winter) kann ich sagen: es funktioniert!
    Das Carsharing kostet mich 240 € fix im Jahr, ansonsten verbrauche ich knapp 100 € im Monat für den E-Wagen. Mit E-Bike zu fahren ist extrem schön, besonders in ländlicher Gegend. Für schlechtes Wetter gibt es regenfeste Kleidung und die Unterstützung hilft bei Steigungen und Gegenwind enorm! Im Allgemeinen schaffe ich auch im hügeligen Gelände damit Durchschnittsgeschwindigkeiten von 22-23 km/h wenn ich’s etwas eiliger habe.
    Die Öffis sind bei mir leider eher schlecht ausgebaut (Bus und Bahn), insofern muss man schon etwas einfallsreich sein und vorausplanen, um gut durchzukommen. Aber es geht doch besser, als ich gedacht hatte.
    Für alle, die eine wetterfeste Radalternative suchen: Velomobile (Liegeräder mit aerodynamischer Vollverkleidung)! Diese bräuchten allerdings eine kräftige Unterstützung von Regierungsseite her, um aus ihrem Nischendasein herauszukommen.
    Zum Vergleich: ein E-Auto braucht auf 100 km ca. 17-20 kw/h
    Ein Velomobil mit S-Pedelec Unterstützung braucht auf 100 km ca. 0,5-1,5 kw/h

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