Die schlechtesten Computer – der Sinclair QL

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Na da habe ich ja beim vorletzten Blog voll ins schwarze getroffen. Wenn Leute nach dreißig Jahren mit der „Mein Computer ist besser als Deiner Diskussion“ herkommen, und sich nur deswegen bei Seiten posten die sie nie zuvor besucht haben, dann muss der Frust mit dem Gerät schon tief sein. Das Gerät kann ja nicht schlecht sein, sonst hätte ich ja umsonst die vielen Seiten mit Peeks und Poke eingetippt … Vielleicht widme ich mich nochmal einem Gerät von Commodore, da gibt es noch mindestens einen heißen Kandidaten für diese Rubrik. Continue reading „Die schlechtesten Computer – der Sinclair QL“

Der schlechteste Computer aller Zeiten …

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Ist der ZX80. Ich habe ja vor Jahren mal eine lose Rubrik gehabt mit dem Titel „die schlechtesten Computer aller Zeiten“ in denen ich mehr oder weniger vermurkste Konzepte vorstellte. So den C64 der zwar eine tolle Hardware hat, aber den Käufer von der Benutzung dieser ausschließt, dazu nicht standardisierte Schnittstellen und eingebaute Bremsklötze (beim Floppylaufwerk). Andere Rechner waren, der Ti 99/4A dessen Architektur nichts von den Vorteilen des 16-Bit-Prozessors Gebrauch machte und die MSX Rechner, die vom Design nicht mal so schlecht waren, aber viel zu spät kamen und bei denen die Erweiterung des Speichers auf 64 kb besonders intelligent war – unter BASIC hatte der Nutzer nämlich genau Null Bytes mehr … Continue reading „Der schlechteste Computer aller Zeiten …“

Die schlechtesten Computer – der IBM PC / AT

Ja ich mache vor nichts halt, nicht mal vor dem IBM PC. Warum ist er ein schlechter Computer? Weil wir mit den Einschränkungen über 20 Jahre lang arbeiten mussten die man durch die fix-fix eingeführten Standards hatte. Aber fangen wir mal an: IBM wollte einen neuen Computer, der besser als die etablierten Rechner ist. Was haben sie dafür ausgesucht?

  • Den 8088 Prozessor, der 40% langsamer als ein 8086 ist und diesen nur mit 4,77 MHz getaktet (eine 8 MHz Version des 8086 war schon verfügbar)
  • Die Hauptplatine fasste epochale 16 kbyte RAM, weniger als beim zwei Jahre vorher vorgestellten Apple II+ mit 48 kbyte RAM, mit Steckkarten konnte man den Speicher auf 256 kbyte ausbauen
  • Der Bus wurde weil es schnell gehen sollte, weitgehend vom IBM System/23 Datamaster übernommen, das einen 8085 Prozessor einsetzte. Schon nach wenigen Jahren war er zu langsam für aktuelle Grafikkarten und Festplatten.
  • Es gab einen Textadapter der nur Texte darstellen konnte und einen Colorgrafikadapter der 320 x 200 Pixels (genauso viel wie gängige Heimcomputer die einen Bruchteil kosteten) darstellen konnte – allerdings benötigten beide Adapter separate Monitore.
  • Die Diskettenlaufwerken konnten beide Seiten einer Disk beschreiben, aber im Betriebssystem wurde nur das einseitige Beschreiben unterstützt
  • Und es gab ein enorm fortschrittliches Betriebssystem namens PC-DOS, das eine Kopie von CP/M-80 war, nur war es sicher nicht das Betriebssystem das dieser Hardware angemessen war und es hatte auch noch über 300 Bugs.
  • Zuletzt: das Netzteil war mit 63,5 Watt Leistung zu schwachbrüstig. Wer zwei Diskettenlaufwerke einbaute konnte in der Regel nicht mal alle Steckplätze belegen, der Anschluss einer Festpatte erforderte eine Erweiterungsbox mit einem 130 Watt Netzteil.
  • Und dafür war er so billig: Nur Konsole ohne Diskettenlaufwerk 1.600 Dollar, mit zwei Diskettenlaufwerken, 128 kbyte RAM und Drucker sogar 4.600 Dollar. Da bekam man zwei gleichwertig ausgestattete Apple II dafür….

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Die schlechtesten Computer: Tandys Rechner

Der letzte Rechner in dieser Reihe ist nicht einer, sondern eine Serie von Rechnern Tandy Radio Shack war eine bekannte Verkaufskette für Konsumerelektronik in den USA. Als die Computer sich etablierten, planten einige Ingenieure auch einen zu bauen um die Produktmarge zu maximieren. Sie lag normalerweise bei 33% und sollte nun wie bei allen eigenen Artikeln bei 50% liegen. Ein Team setzte sich ein Ziel: Einen Computer zu bauen, der in der Produktion nur 99 Dollar kostet. Das war nicht zu halten, doch auch das dann in der Produktion 199 Dollar teure Gerät (TRS-80 Modell I) hatte einige Macken.

Um Kosten zu sparen war der Hauptprozessor Z80 (einer der ersten Rechner die diese CPU einsetzte) mit nur 1,77 MHz getaktet. Ich glaube das war der niedrigste Takt für eine Z80 überhaupt, denn die Normalversion taktete damals schon mit 3 MHz. Grund dürfte gewesen sein, dass man so einfach durch Taktverdoppelung den NTSC Takt bekam. Um 1,5 Dollar in der Produktion einzusparen konnte der Rechner keine Kleinbuchstaben darstellen. Das Level I BASIC wurde von einem Free BASIC Projekt übernommen und nur leicht modifiziert. So stürzte es bei der ersten Vorführung bei Chef Charles Tandy persönlich ab, als dieser sein Gehalt eintippen sollte und es höher als 32.767 Dollar war. Es unterstützte auch nur Variablennamen mit 2 Buchstaben Länge (beim C64 übrigens noch 5 Jahre später der Standard). Das Speichern und Laden auf Cassette war unzuverlässig. Das Gerät konnte nur Blockgrafik. Continue reading „Die schlechtesten Computer: Tandys Rechner“

Die schlechtesten Computer – der Ti 99/4a

Eigentlich, so sollte man meinen, gehört der Ti 99/4a nicht hierhin. Schaut man sich die Maschine von außen an, so war sie ein Glanzstück zu ihrer Zeit – in einem polierten Metallgehäuse anstatt einem Plastikgehäuse, es war 256 x 192 Farbgrafik verfügbar, wenn auch etwas umständlich über hexadezimale Zeichendefinitionen programmierbar. Vor allem hatte er 16 kbyte RAM zu einer Zeit wo noch  1k oder 5k bei den Konkurrenten üblich waren. Erweiterbar war es durch eine Erweiterungsbox aus solidem Stahl mit drei Diskettenlaufwerken und acht Steckplätzen. Verfügbar waren unter anderem eine 32 kbyte Speichererweiterung, RS-232 Schnittstellen, USCD.-P System, Sprachsynthesizer etc… Er konnte auf 48 kbyte RAM und mindestens 86 kbyte ROM (ROM eigentlich unbegrenzt) ausgebaut werden.

Warum ich ihn trotzdem hier aufführe war die verkorkste interne Architektur. Als ich über diese zum ersten Mal las, habe ich mich gefragt warum. Inzwischen ist es mir klar geworden: Ti entwickelte für den Computer einen neuen 8-Bit Prozessor, den TMS9985. Nur klappte das nicht. Nun wurde in das schon weitgehend fertige Design, der TMS 9900 eingefügt, den es schon gab. Der TMS9900 ist einer der ersten 16 Bit Prozessoren. Sicher nicht einer der schnellsten, aber beim Vergleich der Taktzyklen sicherlich so schnell wie ein Z80 bei gleicher Taktfrequenz plus der Möglichkeit mit erweiterten Befehl wie z.B. für die Multiplikation und Division zu punkten. Nur wurde der TMS9900 von Texas Instruments schon 1976 für den Einsatz in Minicomputern entwickelt. Continue reading „Die schlechtesten Computer – der Ti 99/4a“