Frauen sind anders

Gestern habe ich mir zum zweiten Mal auf dem ZDF die Doku-Soap "Kleine Familie sucht große Liebe" angeschaut. Das Konzept: Übers Fernsehen sollen Alleinerziehende mit mehreren Kindern einen Partner. Das ist im täglichen Leben nicht so einfach. Beim ersten Mal suchte ein Mann mit zwei Söhnen eine Partnerin und fand auch eine, ebenfalls mit Kindern, wobei auch von beiden darauf geachtet wurde, dass die Kinder untereinander auskommen. Das ganze scheint recht gut gelaufen zu sein.

Das Konzept ist recht einfach erklärt: Zuerst wird die Situation vorgestellt, dann bekommt der Suchende Briefe, potentieller Interessenten/innen. Daraus sucht die Familie sich eine Reihe aus, die in einem Hotel dann einen Schnuppertermin bekommen. Aus diesen müssen drei für einen Besuch ausgewählt werden, die von der Familie in Spe besucht werden. Danach sind es noch zwei, die vom Partner (diesmal ohne die Kinder) in einem romantischen Treffen genauer unter die Lupe genommen werden und dann muss sich die /der Suchende für einen entscheiden, der dann erstmals auch eingeladen wird (vorher fand alles im Hotel/beim Kandidaten statt).

Also wie schon gesagt beim ersten Mal ging das gut, wobei der alleinerziehende Vater sich nur Frauen aussuchte die auch schon Kinder hatten – vielleicht aus gutem Grund. Diesmal lief es völlig anders. Schon nach der Einführung ahnt man: Diese Verena ist anstrengend. Bei der Auswahl der Herren kamen offensichtlich nur welche in Frage die derzeit keine eigenen Kinder hatten. Trotzdem wurde schon bei dem Vorgespräch eher nach dem Haar in der Suppe gesucht. Mal wurde der Altersunterschied hinterfragt (Ging der nicht aus dem Brief hervor?), dann warum jemand mit 48 noch alleine lebt (wenn das stört, warum wurde er eingeladen?). Tja und so ging es munter weiter. Beim einen Kandidaten gefiel der Kleidungsstill nicht. Das war wichtiger, als dass er mit den Kindern gut auskam (und als einziger auch schon Kinder hatte). Der andere hatte zu wenig Erfahrungen mit Familie. Der dritte bewohnte ein großes Haus, aber lebt zu asketisch. Es endete mit einem gemeinsamen Lästern der Suchenden und ihrer Mutter über die Kandidaten und natürlich nahm sie keinen.

Das ist aber auch kein Wunder: Wer einerseits jemanden sucht der Mitte 40 ist und noch keine Familie hat und anderseits sich dann über genau diese Tatsache mokiert wird keinen Finden. Ohne den wenigen Blogleserinnen nahe zu treten: Das ist typisch Frau. Frauen wissen sie was sie wollen und was sie wollen, das gibt es nicht. Es gibt keine größere Tortur als mit einer Frau Shoppen zu gehen. Wenn das nicht so teuer wäre, die USA hätten es als Foltermethode in Guantánamo Bay eingeführt. Vordergründig wird man um die Meinung gefragt. Hintergründig stört man nur. Wenn man gefragt wird ob Frau Kleid A oder B besser steht, dann ist es Wurst welche Antwort man gibt. Wählt man eines der Kleider aus, so wird die Frau das andere nehmen. Gefallen einem beide Kleider gut, dann wird sie beide schlecht finden. Es gibt nur falsche Antworten. Genau das gleiche sieht man hier wieder: Im ganzen Film ging es nur am Rande um die Kinder, obwohl dies so groß betont wurde am Anfang. Im Prinzip hat die Verena einen Märchenprinz für sich gesucht. Nur gibt es so wenige Märchenprinzen, die Familienerfahrung haben und für eine alleinerziehende Mutter alles stehen und liegen lassen würden. Anstatt also zu sehen, ob man jemanden findet, der auch Kinder hat und dann auch mit den eigenen Kindern zurecht kommt, wird nach einem Alleinstehenden gesucht und die sind dann entweder alt (Kinder schon aus dem Haus) oder sie haben gute Gründe, warum sie bisher keine Familie/Ehefrau haben wollten.

Vielleicht sollte sich Verena mal eine Wunschliste zusammenstellen und diese abchecken bei der nächsten Partnerwahl. Als Vorlage könnte diese von mir dienen:

  • Jung und schlank
  • Sie sollte anschmiegsam und treu sein
  • Selbstbewusst, aber nicht zu unternehmungslustig
  • Nicht wählerisch oder verwöhnt
  • Haarfarbe: Rotbraun oder Creme/Blond
  • Keine Perserin oder Siamesin

Ach ja es handelt sich um die Wunschliste für die nächste Miezekatze (oder was dachten Sie?) Ach ja noch ein Tipp für Verena Hertel: Bei der Menge von Spagetti Bolognese, die gekocht wurden für eine Erwachsene und drei kleine Kinder, wundert es mich überhaupt nicht, dass sie kräftig zugenommen hat. Weiterhin wirkt alles sehr gestellt. Bei Verena ist das deutlich erkennbar an dem Bestreben Hochdeutsch zu sprechen, das bei echten Schwaben recht seltsam klingt. (Ich kann auch kein Hochdeutsch).

Welches Video könnte da besser dazu passen, als Bob Marley: "No Woman, no cry"

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.