„Serviervorschlag“

Heute mal wieder zur Abwechslung ein Thema aus dem Gebiet des Bereichs der Verbraucherberatung: Es geht um die Abbildungen von Lebensmitteln auf der Verpackung. Früher war die Welt noch ganz in Ordnung. Da stand auf der Verpackung dick der Name des Produktes oder des Herstellers. In Zeiten in denen der Verbraucher zwischen Zig gleichartigen Produkten wählen kann und auch immer mehr Fertigprodukte verkauft werden, die nur noch aufgewärmt oder gebacken werden, wurden dann Abbildungen des Produktes auf die Verpackung gedruckt.

Nun gilt aber auch für Verpackungen das gleiche wir für andere Angaben auf der Verpackung oder in der Werbung: Sie müssen wahr sein. Nur ist das nicht ganz so einfach wie bei schriftlichen Angaben. Schriftliche Angaben können einfach auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden. Sehr viel schwieriger ist das bei Bildern. Wenn sie einen Kuchen aus einer Backmischung nicht so feinporig und appetitlich hinbekommen wie auf der Verpackung – ist das ihre Schuld oder die des Produktes? Wenn ihre Pizza nicht so gleichmäßig goldbraun ist: Ist ihr Herd dran schuld oder die Pizza? Continue reading „„Serviervorschlag““

Gemini war preiswert!

Gestern habe ich den Rechercheteil für die Auflage 2 des Gemini Buches abgeschlossen. Das ging recht schnell, da es zum einen es leichter ist an Infos heranzukommen und zum Zweiten das Buch sich mehr an die Allgemeinheit richtet, also das Anspruchsniveau nicht so hoch ist. Dabei bin ich auch über einige Zahlen für die Kosten gestolpert. Vielleicht zuerst einmal eine Gesamtbilanz:

  • Gemini kostete damals 1354 Millionen Dollar
  • Es wurden 12 Flüge, davon 10 bemannt durchgeführt
  • Dazu kamen sieben Flüge von Zielen an die angekoppelt wurde.
  • Heute entspricht dies nach dem Augustine Report rund 7,2 Milliarden Dollar

Zuerst mal: 7,2 Milliarden sind in der bemannten Raumfahrt keine so große Zahl. Das Programm lief über 5 Haushaltsjahre, das heißt es kostete rund 1,4 Milliarden pro Haushaltsjahr, also weniger als der Unterhalt der ISS oder die Hälfte des jährlichen Shuttle Budgets. Continue reading „Gemini war preiswert!“

Mit der Kanone in den Orbit?

Ich knüpfe mal an Projekt Uranus von Kevin an (wäre „Projekt Van-Allen“ nicht passender gewesen). Leider hat er es versäumt das ganze durchzurechnen. Eine Orbiter Simulation ist eben nicht dasselbe. Mich interessiert der Aspekt ob es auch für Satellitentransport nutzbar ist.

Zuerst einmal muss man die Daten einer existierenden Kanone besitzen. Gerald Bull hat die Babylon Baby Gun fast fertig gestellt. Je nach Quelle soll diese eine Reichweite von 643-750 km gehabt haben. Nun müssen wir noch die Anfangsgeschwindigkeit berechnen. Die Grundlagen für den schrägen Wurf findet man hier. Es dürfte aus der Logik klar sein, dass die höchste Reichweite bei einem Winkel von 45 Grad erreicht wird: Bei 90 Grad fliegt die Kugel senkrecht nach oben – maximale Höhe, Reichweite 0. Bei 0 Grad hat sie maximale horizontale Geschwindigkeit, schlägt aber direkt nach dem Abschluss im Boden auf, weil sie nicht an Höhe gewinnt. Bei 45 Grad sind beide Komponenten gleich groß.

Um auf die Geschwindigkeit zu kommen müssen wir die Formel für die Reichweite ansehen: Continue reading „Mit der Kanone in den Orbit?“

Weichnachtsfilme und Weihnachten

Immer wieder kommen an Weihnachten Filme, die man sonst das ganze Jahr nicht sieht. Sie drehen sich irgendwie um Weihnachten oder die Vorweihnachtszeit. Früher fand ich das ziemlich blöd, weil es ja jedes Jahr das gleiche Ritual ist und es auch die gleichen Filme sind. Mit der Zeit wird man älter und ich freue mich auf einige der Filme, die ich aber auch nur zu Weihnachten ansehe und sonst das ganze Jahr nie. Gestern lief“ Tatsächlich Liebe“. Schon am 3.12 lief „Schöne Bescherung“ und am 25.12. wird zu nachtschlafender Zeit um 00:50 „ist das Leben nicht schön“ gezeigt. Das sind meine drei Favoriten bei den „Weihnachtsfilmen“.

Vielleicht verändert sich der Geschmack im Laufe der Jahre. Das gilt auch für Weihnachten. Als Kind war es eine Zeit die man einfach ausstehen musste, vielleicht noch mit dem Höhepunkt der Beschenkung am 24.sten. Später habe ich einfach den Rummel ignoriert. Seit einigen Jahren freue ich mich wieder auf Weihnachten, die ganze Vorweihnachtszeit auch wenn ich es nicht begründen kann. Das ändert irgendwie die Einstellung zu vielen Dingen. So das dauernde Abspielen von Popsongs mit dem Thema Weihnachten im Radio, wie „Last Cjristmas“ „Driving Home for Christmas“ oder „Pipes of Peace“. Es nervt nicht mehr so sehr. Continue reading „Weichnachtsfilme und Weihnachten“

So klappt es nicht mit den e-books….

E-Books kommen ja langsam in Mode. Rechtzeitig zur Buchmesse haben nun weitere Firmen entsprechende Reader angekündigt. Bemängelt wird allgemein, dass es wenige e-books gibt. Ich dachte immer das ist das typische Henne-Ei Problem: Solange es keine Bücher gibt, kaufen Leute keine Reader und solange es keine Reader gibt, publiziert keiner Bücher. Nun das letzte dachte ich, ist leicht zu lösen – ich denke jeder erstellt heute seine Bücher mit dem Computer und egal ob Satzsystem oder Textverarbeitung – es sollte möglich PDF als Standardformat für Dokumente zu erzeugen.

Nun erfahre ich in der vorletzten ct‘ Ausgabe, aber das die Basis für die ebook Format HTML ist, zusammen mit von Java bekannten Manifest Dateien. Die Erzeugung ist nicht so ganz einfach, und ich verstehe nun warum ein e-book bei BOD 199 Euro zum publizieren kostet, ein normales Buch dagegen nur 39 Euro.

Ich habe mal probeweise eines meiner Bücher von Openoffice als HTML abspeichern lassen und das sieht grauenhaft aus. Bilder und Text aus der Form, Tabellen so breit wie der ganze Bildschirm. Kurzum: so kann man das nicht ausliefern. Mögen andere Produkte besser sein: HTML ist ein Standard für das Lesen von Bildschirm. Aber keiner der formatgetreu ist, also eine Seite immer so darstellt wie man es im Original war. Continue reading „So klappt es nicht mit den e-books….“