Artensterben
Gestern eröffnete „Klimakanzlerin“ Angela Merkel das „Aktionsjahr Artensterben“ und tönte wieder mit markigen Worten „es müsse jetzt etwas geschehen“. Und wie ich den Nachrichten entnehme hat Deutschland die Pläne dafür schon seit Jahren in der Schublade. Das ist symptomatisch: Seit Jahren in der Schublade, nur tun tut man nichts. Mal abgesehen davon dass natürlich Klimaschutz der beste Schutz gegen das Artensterben ist, gäbe es eine Menge das Deutschland tun könnte.
Das erste und wichtigste wäre einmal mehr Naturschutzgebiete auszuweisen. Vor allem aber die bisherigen zu vergrößern und zu vernetzen, die ja derzeit mehr wie Inseln in einem besiedelten und landwirtschaftlich genutzten Gebiet verstreut sind. Der einfachste Weg wäre es landwirtschaftlich genutztes Gelände am Rande der Biotope aufzukaufen und so aus der intensiven Nutzung zu nehmen. Der intensiven, denn es gibt natürlich eine Reihe von Kulturlandschaften, die auch für die Natur nützlich sind, wie extensive bewirtschaftete Weiden, Almen, Heide oder Streuobstwiesen. Hier könnte man diese pachten was auch preiswerter käme. (Ohne menschliche Eingriffe würde sich sonst bei allen nicht bewirtschafteten Flächen Wald bilden. Wald ist aber nicht unbedingt so artenreich wie man meint, weil die Bäume praktisch keine anderen Pflanzen aufkommen lassen).
Mal eine meiner allseits so beliebten Rechnungen. Derzeit hat Deutschland 5.314 Naturschutzgebiete auf einer Fläche von 6.845 km. Also die meisten sind wohl so um 1 km² groß. Bei uns kostet 1 m² landwirtschaftlich genutzter Boden so 6 Euro. Ich nehme an weiter abseits der Städte als bei mir (12 km Stuttgart entfernt) sind es vielleicht die Hälfte, also 3 Euro. Dann kostet ein Quadratkilometer rund 3 Millionen Euro. Continue reading „Artensterben“