Der heutige Musiktipp: Be OK

Ja ich höre auch aktuelle Musik. Das heutige Lied von Ingrid Michaelson fiel mir auf weil es der Song zu einem Werbespot von Opel ist der derzeit läuft. Ich finde das Lied ist so gut, das man es gerne weiterempfehlen kann. Es ist ein gutes Beispiel das man mit einer Gitarre, einem guten Lied und einer schönen Stimme auch noch was bewegen kann:

NEO (Near Earth Observation)

LutetiaDie Erforschung von Asteroiden ist wie bei Kometen nicht ganz einfach. Die meisten davon befinden sich zwischen Mars und Jupiter. Bislang gab es zwei Möglichkeiten sie zu untersuchen. Das eine waren Stippvisiten durch Raumfahrzeuge ins äußere Sonnensystem, bei denen man die Bahn so abänderte, dass sie einen Asteroiden passieren konnten. Das waren bei Galileo die Asteroiden Gaspra und Ida. Bei NEAR war es Mathilda und bei Rosetta waren es Steins und Lutetia. Cassini und New Horizons kamen keinem Asteroiden nahe. Eine solche Stippvisite ist das was das Wort sagt: eine kurze Erkundung. Auf der einen Seite ist der Aufwand gering. Es kostet etwas Treibstoff, um die Bahn an den Asteroiden heranzuführen und später wieder die optimale Bahn zu erreichen. Auf der anderen Seite ist selbst bei einer nahen Passage (die meist nicht möglich ist, weil die Bahndaten zu ungenau bekannt sind) das Objekt nur kurzzeitig bildfüllend. Als Beispiel mag hier der Vorbeiflug von Rosetta an Lutetia sein, die ja immerhin schon über 100 km groß ist und damit einer der größeren Brocken. Die Sonde passierte den Himmelskörper in 3.200 km Entfernung wobei er bei nächster Annäherung knapp bildfüllend war. Bei einer Geschwindigkeit von 15 km/s relativ zu Lutetia ist aber die Distanz von 3.200 km in 213 s durchflogen. Also dreieinhalb Minuten früher war der Planetoid nur halb so groß von der Raumsonde aus gesehen.

So ein Vorgehen lohnt sich also nur als „Zusatzgoodie“. Die zweite Möglichkeit ist es in einen Orbit einzuschwenken. Doch da die Asteroiden sich in größerer Entfernung von der Erde befinden und klein sind benötigt man viel Energie um dorthin zu gelangen. Entweder durch mehrfache Erd-Swingbys oder durch einen Ionenantrieb. So durch NEAR oder Dawn. Das dauert dann lange, dafür kann aus dem Orbit eine viel intensivere Untersuchung stattfinden. Allerdings waren hier die instrumentellen Möglichkeiten von NEAR wie auch die von Dawn nicht mit denen der größeren Raumsonden vergleichbar.

Ich will eine dritte Möglichkeit aufzeigen. Eine die preiswert ist und trotzdem schnell geht: Der Besuch von Erdkreuzern (NEO: Near Earth Object). Das sind Planetoiden welche die Bahn der Erde kreuzen. Es gibt einige bekannte von etwa 1 km Durchmesser und größer und jedes Jahr werden zahlreiche kleinere mit wenigen Hundert Meter Durchmesser entdeckt. Sie sind zwar relativ klein, aber schnell erreichbar. Jedes Jahr passieren Dutzende die Erde in einer Distanz unter 0,1 AE (15 Millionen km) ab der sie gelistet werden. Alleine dieses Jahr stehen noch zwei Vorbeiflüge mit 0.015 AE Minimaldistanz (2,25 Millionen km) an. Continue reading „NEO (Near Earth Observation)“

Der heutige Musiktip: Cruel Summer

Wie sicher der eine oder andere mitbekommen hat mag ich die Musik der achtziger. Daher es für nächste Woche wieder mal grausam heiß werden soll bietet sich der heutige Musiktip an: Cruel Summer von Bananarama.

Die drei Mädels sind nicht gerade meine Lieblingsgruppe, auch wenn sie einige Songs haben die mir gefallen. Wie ich feststellte stammt der z.B. nicht von Stock Aitken & Watermann, obwohl er genauso klingt wie die Lieder von ihm (ein Album haben auch die produziert). Ich empfehle aber allen nur das Lied anzuhören und nicht den Clip anzusehen. Er ist so billig gemacht und die Mädels sehen echt schlecht aus (übrigens auch in anderen Clips. Selbst wenn sie keine Overalls tragen waren die Frisuren und Schminke grausam). Oder wie ein Formel Eins Moderator mal sagte „sie sehen aus als wären sie von der Strasse weg gecastet worden“. Also Ton an, Browserfenster wechseln…..
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Alptraumcomputer

Die letzten Tage habe ich viel zu tun gehabt: Mein Bruder hat (wieder mal) einen virenverseuchten Computer. Da diesmal der Scanner bei zahlreichen Systemdateien darunter userinit.exe ein Trojanisches Pferd anmahnte, und er berichtete das „jemand anders ins Internet gegangen ist“ war wohl Neuninstallation angesagt. Bis dann alle Dokumente aus dem alten Windows kopiert, alle Anwendungen installiert und Einstellungen gemacht waren, vergingen dann fast zwei Tage. Vor allem dank der Krücke die er für 399 Euro (mit Monitor, Preis 2005) gekauft hat – ellenlangsam. Alleine zwei Stunden vergingen, bis ich eine ausgemusterte 160 GB Platte von mir eingebaut hatte, weil das Gehäuse so beengt war, dass ich um eine neue Festplatte einbauen zu können erst mal alle Laufwerke und Kabel vorher ausbauen musste.

Das ist nicht das erste Malm, dass ich den Computer meines Bruders bei mir hatte oder bei einfacheren Fällen zu ihm kommen muss. Einmal pro Jahr ist das immer der Fall. Meistens wegen eingefangener Viren. Ich habe (ungelogen) noch keine Virenbefall auf meinem Rechner seit ich Internet nutze, also seit 13 Jahren. Einige Male pro Jahr gibt es eine Warnung wegen Virensignaturen in Dateien im Browsercache, aber eben keine Infektion. Aber ich besuche auch nicht gewisse Webseiten. Mein Bruder ist da ja nicht der einzige. Das Notebook seiner Freundin, dass ich letztes Jahr auf dem Tisch hatte (weil es nicht mehr sauber bootete) habe ich nach dem Prüfen von Festplatte, Partitionen und MBR auch mal von einem Virenscanner untersuchen lassen: Ergebnis rund 30 befallene Dateien mit drei unterschiedlichen Viren. Dabei sagte sie mir schon dass mein Bruder Webseiten besuchte die Viren enthalten. Komisch, woher kamen dann die auf ihrem Rechner? Continue reading „Alptraumcomputer“

Die Sache mit den Orbits

Kürzlich bekam ich von Martin M. eine Mail, in der ich gefragt wurde, warum nicht einfach die Ariane 5 Forschungssatellitentransportiert um die Nutzlast maximal auszunutzen. Da ich diese Frage öfters gestellt bekomme, mal hier eine Erklärung warum das nicht geht.

Zuerst mal die technische. Ariane 5 kann auf zweierlei Weise Nutzlasten befördern. Zum einen über die Doppelstartvorrichtung Sylda und zum zweiten kleine Nutzlasten (derzeit maximal 300 kg) mit dem Sekundärnutzlastring ASAP. Dieser sitzt zwischen VEB und erstem Satellit. Die Größe ist daher begrenzt bei Sekundärnutzlasten.

In beiden Fällen geht es mit der derzeitigen Brot- und Butterstufe ESC-A nicht, Satelliten auf verschiedenen Bahnen auszusetzen. Denn diese ist nicht wiederzündbar. Um eine Kollision zu vermeiden, muss aber die Stufe abgeschaltet werden, dann der Deckel der Sylda geöffnet und dann der Satellit mit Feder herausgedrückt werden. Wenn die Stufe noch arbeiten würde, dann wäre eine Kollision vorprogrammiert, denn die Abtrennungsgeschwindigkeit ist gering. Das gleiche gilt auch bei Sekundärnutzlasten, die als letztes abgesetzt werden. Continue reading „Die Sache mit den Orbits“