Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?

Unter diesem sperrigen Begriff fassen Ernährungswissenschaftler und Chemiker eine ganze Reihe von Substanzen zusammen. Sie werden seit etwa zwanzig Jahren genauer untersucht. Wie der Name schon aussagt, sind es nicht die Hauptinhaltsstoffe von Pflanzen (dies sind Stärke, Zucker und Ballaststoffe).

Es handelt sich nicht um eine Stoffklasse, sondern sehr unterschiedliche chemische Substanzen. Sie dienen Pflanzen als Abwehrstoffe gegen Fraßfeinde oder als Wachstumsregulatoren. Bekannt sind rund 8.000 sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, die Gesamtzahl wird auf über 100.000 geschätzt. Die Aufnahmemenge ist aber gering und liegt bei allen Substanzen zusammen unter 1 g/Tag. Continue reading „Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?“

Danke für die Fragen und ein Rätsel

So, wie ihr gesehen habt ist nun der Fragenaufruf von der Topposition des Blogs verschwunden. Ich möchte mich für alle Fragen bedanken, was nicht heißt, dass es nicht noch mehr kommen sein können. Alle werde ich nicht beantworten können. Einige sind zu speziell wie die Frage ob es eine Alternative zu Labskaus gibt (ja: Sauerkraut und Rauchfleisch, ist noch gesünder) oder ich kann sie nicht beantworten (z.B. ob schweres Wasser gesundheitsgefährlich ist – das Zeug ist so teuer, dass dies wohl noch niemand getestet hat). Trotzdem ihr könnt mir immer noch neue Fragen schicken. Je mehr desto besser. Auch per Email, wenn der Blogeintrag mal nicht zu finden ist. (Tipp: Ich benutze immer die Suche rechts im Blog, weil ich auch die Übersicht nicht mehr habe, was wann veröffentlicht wurde). Continue reading „Danke für die Fragen und ein Rätsel“

Die schlechtesten Songs aller Zeiten: Bellini: Samba de Janeiro

Was passiert, wenn Deutsche versuchen Latinomusik zu komponieren? Man erahnt es Samba de Janeiro. Und um diesem absolut einfaltslosen Lied die Krone aufzusetzen dreht man den „Samba Zug“ in Köln und nur eine einzige der Tänzerinnen kommt aus Lateinamerika. Also viel schlimmer gehts nicht.
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Warum ist Meeresfisch gesund?

Es sind zwei Aspekte die Seefische von Flussfischen unterscheiden. Zum einen enthalten sie durch das Meerwasser Iod. Iod ist ein Mineral, das sehr gut wasserlöslich ist. Daher findet es sich nur in geringer Menge im Boden. Pflanzen und Tiere enthalten es kaum. Es wurde aber über Jahrmillionen ins Wasser gespült und ist in geringer Konzentration im Meerwasser enthalten. Seefische reichern es an und sind daher die primäre Iodquelle in der Nahrung. Zumindest war dem so bis vor etwa dreißig Jahren. Da es zu dieser Zeit trotz allgemein guter Ernährung nach wie vor einen Iodmangel in Süddeutschland gab, mit der Folge, dass viele unter einem Kropf litten, begann man zu diesem Zeitpunkt dem Speisesalz Iod zuzusetzen. Continue reading „Warum ist Meeresfisch gesund?“

Wie werden Grenzwerte festgelegt?

Nun es gibt zwei Arten von Grenzwerten. Grenzwerte für Zusatzstoffe die Lebensmittel zugesetzt werden und Höchstmengen für Rückstände, die nicht erwünscht sind wie Pestizide oder Schwermetalle. Beiden gemeinsam ist, wie der toxikologische Grenzwert ermittelt wird. Dies geschieht immer noch im Tierversuch. Tiere werden ihr Leben lang mit dem zu untersuchenden Stoff gefüttert. Ihre Ausscheidungen werden untersucht, das Blut ebenfalls und sie werden seziert. Dabei wird die niedrigste Konzentration ermittelt, welche die Versuchstiere (vorwiegend Ratten) über ihr Leben lang vertrugen ohne das es irgendeinen (positiven oder negativen) Befund gab. Dieser Wert ist der NOEL-Wert: No Effect Level). Angegeben wird eine Menge bezogen auf ein Kilogramm Körpergewicht und pro Tag Aufnahme.

Nun es gibt zwei Arten von Grenzwerten. Grenzwerte für Zusatzstoffe die Lebensmittel zugesetzt werden und Höchstmengen für Rückstände, die nicht erwünscht sind wie Pestizide oder Schwermetalle. Beiden gemeinsam ist, wie der toxikologische Grenzwert ermittelt wird. Dies geschieht immer noch im Tierversuch. Tiere werden ihr Leben lang mit dem zu untersuchenden Stoff gefüttert. Ihre Ausscheidungen werden untersucht, das Blut ebenfalls und sie werden seziert. Dabei wird die niedrigste Konzentration ermittelt, welche die Versuchstiere (vorwiegend Ratten) über ihr Leben lang vertrugen ohne das es irgendeinen (positiven oder negativen) Befund gab. Dieser Wert ist der NOEL-Wert: No Effect Level). Angegeben wird eine Menge bezogen auf ein Kilogramm Körpergewicht und pro Tag Aufnahme.

Es schließen sich dann bei Zusatzstoffen weitere spezialisierte Untersuchungen an, sie prüfen, ob der Stoff nicht krebserregend ist, fruchtschädigend oder mutagen. Sie können dann unabhängig vom NOEL-Wert zu einer Nichtzulassung führen. Continue reading „Wie werden Grenzwerte festgelegt?“