Die glorreichen 10 – die erfolglosesten Raketen

Loading

Es ist bei Trägern naturgemäß schwer den „Erfolg“ zu messen. Ein relativ einfaches Kriterium, das ich nutze, ist die Zahl der Fehlstarts. Das ist relativ eindeutig. Wenn man es genau nimmt, dann muss man natürlich die Zahl der Fehlstarts über die Einsatzgeschichte betrachten. Früher galt die Regel, das es eine 50:50 Chance gibt, dass der Jungfernflug klappt. Danach wird es immer besser. Bei den ersten 5 Starts galten zwei Fehlschläge als normal, bei den ersten 20 Missionen rechnete man mit vier bis fünf Verlusten. Ariane 1-3 passt zum Beispiel genau in dieses Muster. Ich sage früher, weil diese Regel noch aus den Sechziger Jahren stammt. Sie gilt genau genommen auch nur für die erste Trägerrakete, die eine Firma oder Organisation entwickelt. Hat sie mehr Erfahrung, so sollte sie es besser machen und heute wo man vieles was früher nur durch Testflüge in Erfahrung gebracht werden konnte durch Computersimulationen untersuchen kann, gilt diese Regel schon gar nicht mehr. Würden die New Glenn, Vulcan oder Ariane 6 diese Fehlerquote aufweisen, so wäre die finanzielle Zukunft der Firmen in Gefahr.

Auf der anderen Seite haben wir den „New Space“, wo Firmen weitaus weniger Geld in Tests und Checks investieren und dann gilt plötzlich diese Regel doch noch. Dann versuchen CEOs gleich mal die Erwartungen herunterzuschrauben. Für meinen Artikel muss ich aber gar nicht eine Einsatzgeschichte über Jahrzehnte betrachten, denn es gibt genug Träger, die nur wenige Mal eingesetzt wurden und dann eingestellt wurden, weil sie die Erwartungen nicht erfüllten. Es gibt 34 Träger die bei den ersten vier Starts (wenn sie jemals so viele absolvierten) keinen Erfolg hatten. Gruppiert man diese zu Familien, also zum Beispiel alle Delta Versionen als eine Trägerfamilie so sind es immer noch 13, also genug für diese Übersicht. Alle Träger in dieser Liste hatten mindestens vier Starts, bevor sie ausgemustert wurden, bzw. durch neuere Versionen ersetzt wurden. Bis auf den Spitzenreiter sind sie alle aber nicht mehr operativ. Continue reading „Die glorreichen 10 – die erfolglosesten Raketen“

Die glorreichen 10 – die besten europäischen Trägerraketen

Loading

Da nun die ESA ihren 50-sten Geburtstag feiert will ich mal meinen Senf dazu geben und zwar in Form einiger folgen der allseits beliebten reihe – die glorreichen 10. Diesmal geht es um die besten europäischen Träger. Die Auswahl ist diesmal sehr einfach, denn es gibt genau 10 Trägerraketen, die jemals in Europa entwickelt wurden. Die Reihenfolge bzw. der Rang ist eine persönliche Einstufung, also nicht nach der Technik oder dem kommerziellen Erfolg. Es geht also mehr um Sympathie bzw. Vertrautheit, denn einige Projekte wurden abgeschlossen, bevor ich mich für die Raumfahrt interessierte. Wie immer führen die Links auf die Website wo es zu diesem Thema wirklich gute Aufsätze gibt. Continue reading „Die glorreichen 10 – die besten europäischen Trägerraketen“

Die glorreichen 10 – Rekorde im Sonnensystem (1)

Loading

Heute ein etwas anderer Beitrag in dieser Rubrik. Wie immer geht es um 10 Punkte, diesmal will ich aber über die 10 Punkte verteilt etwas Wissen über die Entstehung des Sonnensystems verbreiten und zwar indem ich bei jedem Planeten einen Punkt hervorhebe, der dazu dient. Okay, wir haben nur acht Planeten, aber ich nehme noch den Asteroidengürtel und die Kometen mit hinzu. Die Reihenfolge orientiert sich nicht nach der Bedeutung, sondern ich gehe einfach von der Sonne weg. Wie immer in zwei Teilen, komplexe Sachverhalte kann man eben nicht in einem X-Posz erklären. Morgen kommt dann Teil 2. Continue reading „Die glorreichen 10 – Rekorde im Sonnensystem (1)“

Die Glorreichen 10 – die extremsten Orte im Sonnensystem (2)

Loading

So, nun geht es weiter mit der Fortsetzung des letzten Artikels und zu den Spitzenreitern.

Platz 4: Miranda

Miranda war der einzige Uranusmond, den die Raumsonde Voyager 2 nahe passieren konnte und sie erwies sich als Glücksfall. Auf den Aufnahmen sah es aus, als wäre der nur etwa 500 km große Mond aus verschiedenen Teilen zusammengesetzt worden. Die Oberfläche weist einige Strukturen, auf die abrupt enden – und an anderer Stelle wieder erscheinen. So die Coronae genannten gebänderten Gebiete. In Nahaufnahmen sieht man zahlreiche parallel verlaufende Rillen und Gräben in den Coronae. Die Coronae sind kraterarm und damit jünger als der Rest der Oberfläche mit höherer Kraterdichte. Es gibt Coronae mit gleichmäßiger Farbe und andere mit sich abwechselnden helleren und dunkleren Bändern. Diese Streifen enden abrupt und setzten sich an anderer Stelle wieder fort. Dazu kommen zwei ausgeprägte Grabensysteme, deren Einschnitte bzw. Erhebungen am Rand des Mondes deutlich sichtbar sind. Eine Klippe am Rand fällt an dieser Stelle 20 km ab – viel für einen so kleinen Mond. Würde ein Astronaut von der Klippe springen, so käme er bei der geringen Schwerkraft von Miranda erst nach 12 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h am Boden an. Continue reading „Die Glorreichen 10 – die extremsten Orte im Sonnensystem (2)“

Die Glorreichen 10 – die extremsten Orte im Sonnensystem (1)

Loading

Gemessen an den anderen Körpern im Sonnensystem ist unsere Erde richtig langweilig. In nahezu allen Bereich werden wir geschlagen – es gibt woanders tiefere Gräben, höhere Gebirge, größere Vulkane, krassere Gegensätze in der Oberfläche. Hier ein rein subjektives Ranking der extremsten und faszinierendsten Orte des Sonnensystems. Mit einer Ausnahme – dem Mars – bespreche ich den ganzen Himmelskörper aus dem einfachen Grund, weil wir wirklich gute hochauflösende Aufnahmen nur vom Mars hbwn. Da es wieder mal etwas länger geworden ist gibt es morgen Platz 5 bis 1. Continue reading „Die Glorreichen 10 – die extremsten Orte im Sonnensystem (1)“