Google

Google ist ein Unternehmen, und wohl sicher das bekannteste das es heute gibt. Wer schon vor ein paar Jahren ins Internet ging kann sich noch an frühere Suchmaschinen erinnern, Altavista, Yahoo, exite, Lycos. Alle gibt es heute noch, doch sie spielen keine Rolle mehr. Google hat eine solche Marktbedeutung bekommen dass der Ausdruck „googeln“ inzwischen schon im Duden steht.

Was ist der Erfolg von Google ? Natürlich gehört eine gute Datenbasis zum Erfolg. Hier ist Google eigentlich gar nicht so gut. Seit der Autor beim google Sitemap Programm ist weis er, dass Google seine Website nur etwa alle 3-4 Wochen durchsucht und Seiten die ich am 14.6.2006 offline nahm, weil ich die Website auf Server Side Includes umstellte und sich dadurch der Dateiname änderte (.shtml anstatt .html) finden sich heute immer noch im Cache von Google.

Ich denke Google ist erfolgreich weil sie ein paar Dinge beherzigt haben:

  • Ein einfaches Design: Mit dem Erfolg von Suchmaschinen begannen diese die Startseite immer mehr mit Werbung zuzukleistern. Es gab Zusatzdienste die auch ihren Platz hatten. Bei Google gibt es nur die Suchzeile, die Links und ein Logo. Inzwischen haben das auch die Konkurrenten übernommen – zu spät nachdem viele zu Google gewechselt sind.
  • Eine deutliche Unterscheidung von Werbung und Links – auch das war bei Konkurrenten nicht gegeben.
  • Und sehr viele Zusatzdienste

Die Zahl der Zusatzdienste ist fast nicht mehr zu überblicken. Das fängt mit kleinen Helfern bei der Suche an. Wer „ln(2)“ eintippt bekommt den natürlichen Logarithmus von 2 ausgerechnet. Wer „Stuttgart“ eintippt bekommt als ersten Link die Karte von Stuttgart und wer einen Firmennamen oder eine WKN eintippt bekommt als ersten Link den Kurs.

Es gibt aber sehr nützliche Zusatzdienste – man kann eine Karte in die Website einbauen (ohne Copyright Probleme), man kann mit Google Analytics die Website überwachen lassen und man kann mit Google Adsense werben. In den letzten Wochen hat dies der Autor alles genutzt. (Bild links Google Analytics). Google verschenkt Software wie eine Desktop Suche, eine Bildersuche (Picassa), siehe Link unten und natürlich Google World wo man sich die Welt aus der Vogelperspektive ansehen kann.

Man kann die Suche personalisieren und eine eigene Startseite kreieren. Manches läuft auch im Hintergrund, so filtert Google die Suchabfragen und lässt zum Beispiel erotische oder pornografische Inhalte weg. Das ist die Standardeinstellung. Der Autor hatte schon das Gefühl, das Internet sei sauberer geworden, weil es kaum noch Seiten gibt die nach dem Google Eintrag harmlose Seiten sind und dann beim Anklicken sich als Rotlicht Seiten outen. Als ich die Einstellung einmal zurücksetzte tauchten diese auch wieder auf. Eine solche Funktion ist ein Segen, nicht nur für Eltern sondern auch für alle die am Arbeitsplatz surfen dürfen.

Trotzdem umgibt Google viele Geheimnisse. Über die Interna der Firma ist fast nichts bekannt. Nur dass ein Motto lauten soll „sei nicht böse“. Google hat bislang sich daran gehalten. Obgleich bei Google enorme Macht hat. Sie müssten z.B. nur die Ergebnisseite leicht abändern und würden erfahren welche Links angeklickt werden. Bislang hält sich Google an ihr Motto und macht vielen Benutzern das Surfen einfach.

Was passiert wenn sich dies ändert ?  Viele haben Angst vor einem Moloch Google, der das Internet kontrolliert. Doch nach Ansicht des Autors wird es dies nicht geben. Wenn Google anfängt personenbezogene Daten zu vermarkten, einzuziehen und auszunutzen so werden die Benutzer wechseln zu Suchmaschinen die dies nicht tun. Google weis dies weil sie mit dem Konzept es mit der Kommerzialisierung nicht zu übertreiben erfolgreich geworden sind. Natürlich lebt Google von Werbung, aber sie ist deutlich sichtbar und es gibt sie in einem erträglichen Maße.

Internetbenutzer sind sehr wechselhafte Menschen. Ein Bookmark ist schnell angelegt und innerhalb von einer Minute kann man die Lieblingssuchmaschine auswechseln. Versucht man sie zu gängeln oder auszunutzen geht dies nach hinten los. Man muss sich nur mal das Schicksal von MSN ansehen bei dem Microsoft meinte Geld zu verdienen. Obwohl man im Internet Explorer mit der Suchfunktion immer beim MSN landet spielte diese Suchmaschine heute keine Rolle mehr.

Das ist auch kein Wunder, schaut man sich das Design an. Überall Werbung und Dienste und diese Suchmaschine ist LINK Farmen, d.h. Rechnernetze die auf sich gegenseitig verlinken um in den Suchergebnissen vorne zu stehen hilflos ausgesetzt. Das bedeutet in den Ergebnissen findet man sehr viele Treffer die in Napper Websites führen. Dabei steht hinter MSN Microsoft, 50 % Marktanteil bei den Browsern, enorme Kapitalmengen die man nutzen könnte um Google platt zu machen. Doch sie wollten den Kunden abkassieren und er hat es nicht mitgemacht.

Ich denke man muss sich keine Sorgen um Google machen. Kann sein, dass Google mal seinem Moto untreu wird. Doch dann werden die Benutzer eben weiter wechseln. Die Karawane zieht weiter.

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