Vermischtes von der Programmierfront

Ein paar Dinge gibt es die fielen mir auf. Da hat Apple gegen Samsung vor Gericht gewonnen, weil das Galaxy Tab dem iPad ähneln soll. Ich kann das nicht verstehen. Ich kenne beide Geräte nicht. Im Fernsehen sahen sie zwar zuerst ähnlich aus, aber es fällt schon auf, dass das Galaxy ein anderes Seitenverhältnis hat. Vor allem aber zählt doch das Innenleben. Schon bei Displayauflösung differieren die beiden und beim Betriebssystem hört es dann ganz auf. Wenn man sich nur am äußeren orientiert, dann könnte man auch einen Schutz für Desktopgehäuse anmelden und somit praktisch alles anderen PC-Hersteller vom Markt ausschließen. Das wesentliche steckt doch unter der Haube….

Dann hat Kim Wilde eine neue Platte veröffentlicht. Ich habe mich zuerst gefreut und war überrascht, weil es erst vor einem Jahr eine neue CD gab. Aber die Enttäuschung ist dann groß. Kim Wilde singt nur gecoverte Songs. Ich sehe das als Endpunkt einer Karriere. Natürlich gibt es immer wieder mal Coverversionen und manche sind auch besser als die Originale. Wer erinnert sich noch an „Dancing in the Streets von Martha und den Vandellas? Viel besser ist die Version von Bowie & Mick Jagger. Aber ganze Alben mit Coversongs machen sonst nur „Deutschland sucht den Superstar“ Interpreten, also Leute die mit eigenen Liedern keinen Erfolg haben. Ich will von Kim Wilde ihre Musik hören und ich fand das letzte Album auch durchaus besser als das schlagemäßige das sie Anfang der Neunziger Jahre ablieferte und das sicher auch der Grund war, warum sie so lang weg war. Wenn man anfängt zu meinen, mit Liedern anderer Erfolg zu haben ist man meistens am Tiefpunkt einer Karriere. Nena hat das auch mal vor ein paar Jahren gemacht („Cover me“). Ich will von einem Künstler seine Lieder hören. Nicht die anderer. Ist das so schwer zu verstehen? Ich schreibe bei meinen Büchern ja auch nicht von anderen ab. Eigentlich selbstverständlich.

Das leitet mich zum letzten Thema über meinen Büchern. Da hat ja Arne gefragt ob der Ausschnitt aus „Das ist drin“ ist, also einem Buch über die Bestandteile der Nahrung. Da habe ich wenig gemacht und bin schon lange im ersten Kapitel über Brot und Teigwaren stecken geblieben. Es ist mir zu umfangreich und komplex. Derzeit arbeite ich an nicht weniger als drei Manuskripten. Am weitesten ist „Das ist kein Diätbuch“. Das ein Buch über die Grundlagen der Ernährung und wie sie bei einer Diät von Bedeutung sind. Da bin ich aber auch noch in der ersten Phase, der sogenannten Sammelphase. Da schreibe ich ohne besonders auf Grammatik zu achten alles zusammen. Derzeit etwa 130 Seiten. Es wird sicher noch etwas länger. Danach kommt die arbeitsintensive Phase des Zusammenschreibens ins Reine, Streichen, Umformulieren, Umstrukturieren, dann das Korrekturlesen und das wiederholt sich dann einige Male auch nachdem es von den Korrekturlesern zurückkommt. Meistens ergänze ich aber auch noch in diesen Phasen noch etwas. Etwa 90 Seiten habe ich über Phobos-Grund und das MSL geschrieben. Da fehlt aber noch viel. Das wird dann das nächste Skript. Zuletzt noch das 550 Seiten lange Manuskript der zweiten Auflage des Raketenlexikons 1. Immer wieder arbeite ich dran, ohne fertig zu werden. Zum einen weil es so viel ist und es eben rund 100 Typen gibt und dann auch weil da der Druck fehlt – die Auflage 1 ist ja schon gut und verfügbar und so viele kaufen es ja gerade auch nicht.

Schlechte Verkäufe leitet mich zum letzten Thema über. Sie sind derzeit mau. Im Allgemeinen sind die ersten beiden Quartale die schwachen des Jahres und das dritte deutlich besser und das vierte ist so bis Mitte Dezember richtig gut. (es müsste viermal im Jahr Weihnachten geben!) Aber dieses Jahr fällt das dritte Quartal gegen die ersten beiden zurück. Dann bekam ich heute die Mail das BOD ein weiteres Buch von mir kostenlos als E-book veröffentlicht. Ich wusste schon bevor ich an die Stelle kam, wo es stand welches es ist, das es das Buch über die Europa Rakete ist. warum? Weil es das zweitschlecht laufendste Buch ist. Ich weiß nicht, welche Intension BOD hat. Wenn ich Autoren dazu bringen will die 100 Euro zusätzlich für ein E-book (Printausgabe nur 39 Euro!) auszugeben, dann nehme ich doch einen Titel der gut läuft, Verkaufszahlen animieren mehr als anderes zur Veröffentlichung. Das wäre bei mir „Was ist drin“, das zudem von der Gestaltung (wenige Tabellen und Bilder) sich viel besser eignet. Na ja. Vielleicht erscheinen die Computergeschichten als e-book. Da bietet es sicher am ehesten an. Die sind derzeit beim zweiten Korrekturleser, nachdem der erste nach 5 Monaten irgendwie nicht so recht vorwärts kam und in der Mitte abbrach. So wird es wohl nicht die gleiche Korrekturqualität haben. Immerhin, das erscheint noch dieses Jahr. Bisher hat sich meine Einstellung zu eBooks nicht geändert. Das einzige verkaufte Exemplar hat Arne gekauft. Siehst Du Arne, wenn es aus Papier wäre, könnte ich es signieren und vielleicht wäre es nach meinem Tod mal wertvoll….

Ansonsten bin wich wirklich sehr eingespannt beim Job und abends auch ziemlich fertig. Nächste Woche will ich das Programm soweit fertighaben, dass die gröbsten Fehler raus sind und dann gehe ich vom 18-.25.sten nach dem Rechten schauen in unser Ferienhaus. das war auch meinem Auftraggeber recht, da dann andere das Programm in der Woche testen können. Wie es weitergeht entscheidet sich am Freitag. Einen Auftrag für 160 Stunden habe ich schon (davon dürften bis Ende nächster Woche 90 weg sein) und eventuell wird das noch auf 200-240 Stunden verlängert, was mich dann noch einen Großteil des Oktobers beschäftigen wird. Aber es macht Spaß. Ich pflege ein Programm, an dem sich seit 2001 in unregelmäßigen Abständen programmiere. Diesmal ist es eine Portierung auf eine andere Steuerung (es handelt sich um ein System um über ein programmierbares A/D Board andere Hardware zu testen. Mit dem Programm kann man Testfälle erzeugen, prüfen und Abweichungen visualisieren und protokollieren). Diesmal besteht die Möglichkeit dass es nicht nur intern in der Firma zum Testen eingesetzt wird, sondern an Kunden ausgeliefert wird.

Ich hoffe über Samstag/Sonntag noch ein paar Blogs für die nächste Zeit auf Vorrat zu schreiben. Aber viel wird es nicht sein.

4 thoughts on “Vermischtes von der Programmierfront

  1. Zu Appe gegen Samsung: Wenn man sich bei dem Urteil nur am Äußeren orientiert, liegt das warscheinlich daran daß man vom Innenleben nichts versteht. Scheint heutzutage ja ein generelles Problem zu sein, daß Richter und Politiker sich mit Sachen befassen müssen, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben. Wie sinnvoll die daraus entstehenden Entscheidungen sind ist leicht vorherzusagen.

  2. Das Gericht hat insofern richtig gehandelt, als sich Apples Klage ausschließlich auf das sogenannte registrierte Geschmacksmuster, also das Design bezog. Deshalb ging es in der Verhandlung nicht ums Innenleben. Meiner Meinung nach hätte das Gericht aber einige der Ähnlichkeiten als technisch bedingt und nicht als Abkupfern werten können. So hat Samsung mit der Berufung vor der nächsten Instanz sicher keine schlechten Chancen. Aber bis dahin dürfte das Weihnachtsgeschäft vorbei sein.
    Lustiges Detail am Rand: Samsung war bis vor kurzem Hauptlieferant für die Panels des iPad2. Nachdem auch Klagen von Samsung gegen Apple wegen Patentverletzungen laufen, kommt es ja vielleicht am Ende wie so oft zum Vergleich. Dann hat sich nicht viel getan, außer dass ein Haufen Anwälte reich geworden ist.

  3. Bekommt das Buch über Computergeschichten jetzt noch vor der Veröffentlichung ein Update, da Steve Jobs gestorben ist?
    Das Buch über die Europa-Rakete ist übrigens immer noch nicht im iBook Store zu finden.

  4. Natürlich. Ich habe ja schon als ich es vom ersten Korrekturleser zurückbekam das Ausscheiden aus dem Unternehmen mit aufgenommen.

    Das das buch nicht zu finden ist, ist nicht so tragisch, denn wie schon gesagt beim ersten Buch bist Du ja auch der einzige Käufer….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.