Der Niedergang der größten Fernsehshow Europas

In der Heute Show, hat der von mir sehr geschätzte „Kommentator“ Gernot Hassknecht einmal gesagt, „Eine Show die Wolfgang Lippert überlebt hat, überlebt auch Markus Lanz“ und so sah es auch anfangs aus. Doch was da letzten Samstag lief vergraulte mich, obwohl ich seit dreißig Jahren Wetten Dass ansehe und noch in lebhafter Erinnerung Lipperts Entgleisungen als er z. B. Paul McCartney vor laufender Kamera um ein Autogramm bat. Selbst das habe ich überstanden. Continue reading „Der Niedergang der größten Fernsehshow Europas“

Zwei Weltraumteleskope

Eigentlich hatte ich es ja für die Rubrik „Satire“ vorgesehen, die man wohl eher als „Satire und Fiction“ bezeichnen kann. Dort veröffentliche ich aber immer etwas was aus verschiedensten Gründen nicht möglich ist, zumeist physikalische Gründe. Doch bei dem heutigen Thema ist es so, dass es nicht unmöglich ist, sogar einfach umsetzbar.

Ich habe mir wieder mal Gedanken gemacht, wie eine Nutzlast für die SLS aussehen könnte. Und da gibt es die beiden von der NRO gestifteten Teleskope. Es handelt sich um Teleskope für KH-11 Satelliten die sich in Langzeitlagerung seit etwa 10 Jahren befinden und die der NASA geschenkt wurden. Die genauen Spezifikationen wurden nicht offengelegt, aber sie sollen denselben Durchmesser wie das HST besitzen aber ein zehnmal größeres Feld abbilden. Leider ist die letzte Angabe zu ungenau. Man könnte damit die zehnfache Breite des größten Hubble Instrumentes meinen, das ist die WFPC3, die 164 Bogensekunden abbildet, das wären dann 1640 Bogensekunden oder knapp der Vollmonddurchmesser. Continue reading „Zwei Weltraumteleskope“

Auf zu 10 GHz und mehr

Erinnert sich noch jemand an den Pentium 4? Als er vorgestellt wurde, betonte Intel, dass sein gesamtes Design auf hohe Taktfrequenzen ausgelegt sei. Er hatte eine enorm lange Pipeline, sprich er dekodierte einen Befehl in vielen Takten. er hatte nur wenige Funktionseinheiten, diese sollten aber die Mikro-Ops schnell abarbeiten. Und zuerst sah auch alles gut aus. In zwei Jahren wurde der Takt von 1,2 auf 3,2 GHz gesteigert. Intel präsentierte auf Präsentationen auch Prototypen die mit 5 und 7 GHz liefen (zumindest während der Vorführung). Doch bei 3,8 GHz war Schluss. Was den Träumen von vielen Gigahertz ein Ende bereitete, waren die Leckströme, die bei jedem Umschalten frei wurden und die exponentiell mit der Taktfrequenz anstiegen. Bei einer TDP (Thermal Design Power) von 125 Watt war Schluss. Um die dabei entstehende Abwärme abzuführen, brauchte man sehr große Kühler. Größere waren mechanisch (Zug an dem meist senkrecht aufgehängten Motherboard) wie auch vom verfügbaren Platz nicht in einem normalen PC Gehäuse unterzubringen. Continue reading „Auf zu 10 GHz und mehr“

Die Reihenfolge von Orbitänderungen

Nach den allgemeinen Betrachtungen zu alternativen Orbits für den GTO heute ein weiteres Thema, das sich bei bestimmten Bahnen genauer gesagt, wenn die Zielbahnhöhe nicht mit einem Apogäum oder Perigäum übereinstimmt stellt: In welcher Reihenfolge soll die Zielbahn erreicht werden?

Bei einem Standard GTO ist das klar, man zündet im Apogäum, das ja die Zielbahnhöhe ist, das Triebwerk und bringt die Geschwindigkeit auf. Macht man das bei einem supersynchronen GTO, so verändert man aber Perigäum und Apogäum.Das ist also keine Lösung. Auch hier will ich die Bahn von SES 6 als Beispiel für eine Rechnung nehmen. Continue reading „Die Reihenfolge von Orbitänderungen“

Vor 15 Jahren – über den Mond in den GEO Orbit: Asiasat 3A / HGS-1

Am 24.12.1997 startete AsiaSat 3 mit einer Proton K. Geplant war das die Oberstufe Block DM-3 zuerst den Satelliten in einen geostationären Übergangsorbit befördert. Am Apogäum angekommen sollte Block DM-3 erneut zünden und die Inklination abbauen und den erdnächsten Punkt anheben. Das kombinierte Manöver hat den Sinn die Geschwindigkeit die nötig ist, um den kreisförmigen GEO Orbit in rund 36000 km Höhe zu erreichen zu reduzieren. Starts von Baikonur aus haben den Makel, dass dazu der Satellit 2.100 m/s aufbringen muss. Würde er mit einer Ariane 5 oder einer Zenit 3 SL starten, so wären es nur 1.500 m/s. Da die Betreiber von Kommunikationssatelliten sich möglichst viele Optionen beim Start offen lassen wollen (falls ein Träger für längere Zeit „gegrounded“ ist, wie dies z.B. mit der Ariane 5E nach dem Jungfernflug, aber auch der Proton nach zahlreichen Fehlstarts der Fall war, ganz zu schweigen von  Sealaunch die einige Jahre unter „Chapter 11“ des US-Insolvenzrechtes kamen und keine Starts durchführten), ist dies von Nachteil. Die Proton gleicht diesen Nachteil aus, indem die Oberstufe mindestens eine weitere Zündung durchführt um die Geschwindigkeit die der Satellit aufbringen muss auf den gleichen Wert wie bei einem Start vom CSG aus zu reduzieren. Continue reading „Vor 15 Jahren – über den Mond in den GEO Orbit: Asiasat 3A / HGS-1“