Dorftrottel, Blase, Trump und die Weimarer Republik

Halt! Bevor Du weiter liest, halt mal einen Moment inne und überlege, was diese Begriffe gemeinsam haben. Es ist nicht schwer und man kann drauf kommen…

Es geht um selektive Wahrnehmung, entweder bewusst oder unbewusst oder von fremden gesteuert. Wer einen Blog hat, oder sich im Internet bewegt, wird sehr bald auf Leute stoßen die die absurdesten Theorien haben. Sie sind sehr untriebig und posten massenweise, einen besonders renitenten Siegfried Marquard habe ich für den Blog sogar gesperrt, weil er permanent, ohne auf das Thema einzugehen, seine seitenlangen Behauptungen zum Mondprogramm veröffentlichte, identisch auf mehreren Artikeln (offenbar meint er, durch Kopieren seine Position zu verstärken). Ich sehe mehrfache Posts dagegen als SPAM an und daher hat er es zumindest zu einem Rekord gebracht: er ist die einzige Person, die ich in 12 Jahren des Blogs gesperrt habe.

Solche Leute gibt es überall. Sie meinen, ihre Meinung wird bedeutender, wenn sie mehrfach vorgetragen wird und sie haben einen kleinen Geduldfaden, wenn sie auf andere Meinungen treffen, und fangen dann oft an, die welche die „etablierte“ Meinung vertreten zu beleidigen.



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Die Lösung für ein überflüssiges Problem: was wäre, wenn man Skylab B gestartet hätte?

Heute mal ein kurzer Blog mit einer kleinen Berechnung. Die NASA baute auch ein Backupexemplar von Skylab, genannt Skylab B. Es hätte auch noch eine Saturn V gegeben um es zu starten und drei Saturn IB mit Kommandomodulen. Eine davon war reserviert für eine Rettungsmission, doch wenn man darauf verzichtet hätte (bei der ISS gibt es ja so etwas auch nicht), hätten drei Besatzungen die Station besuchen können. Es gab auch Pläne Skylab B in einen 51,63 Grad geneigten Orbit zu entsenden, dann hätte nach der Kopplung an Sojus 16 die Apollo noch weiter zu Skylab B fliegen können.
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Was wäre wenn – es Wernher von Braun nicht gegeben hätte?

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In fünf Wochen jährt sich das 50-ste Jubiläum von Apollo 11. Dann laufen wieder viele Dokus über den Wettlauf im All und auch wieder welche um Wernher von Braun. Um ihn kommt man ja nicht herum. Denn er hat nicht nur die Saturn V entwickelt, sondern auch die Raketen, die den ersten US-Satelliten, die erste US-Mondsonde und den ersten Amerikaner ins All brachten. In deutschen Produktionen hebt man in den letzten beiden Jahrzehnten meist die Negativaspekte hervor. Ich habe das schon mehrmals thematisiert. Daher will ich mal das Pferd andersrum aufzäumen und Überlegungen anstellen, was passiert wäre wenn:

  1. es Wernher von Braun nie gegeben hätte.
  2. er den NS-Staat nicht zur Verwirklichung seiner Träume genutzt hätte, sondern aktiv Waffen entwickelt hätte, die wirklich nützlich gewesen wären.


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Treibhauseffekt – physikalisch gesehen

Ich schaue mir gerade das Video das AfD-Klimaquiz für Schüler | Harald Lesch an und da geht es um Suggestivfragen und der angeblichen Harmlosigkeit von Kohlendioxid, weil es ja doch so wenig ist. Es gibt ja sogar, welche die schlichtweg bestreiten, dass es Treibhausgase gibt. Zeit mal den Effekt zu erklären.

Fangen wir mit der Sonne an. Die Sonne strahlt auf die Erde, wobei unbedingt durch ihre Oberflächentemperatur von rund 5500 °C ihr Strahlungsmaximum im sichtbaren Bereich liegt. Jeder Körper, der eine Temperatur über 0 Kelvin hat, gibt Strahlung ab, und um so mehr je wärmer er ist. Das ist als Stefan-Boltzmann Gesetz ein Naturgesetz. Dabei verschiebt sich auch das Maximum, also wo am meisten Strahlung abgegeben wird, in den immer kurzwelligen Bereich. Das sieht man, wenn man noch eine alte Herdplatte aus Eisen hat. Schaltet man sie ein, so spürt man zuerst die Infrarotstrahlung als Wärme, auch wenn sie noch grau aussieht. Dann wird sie erst dunkelrot, dann hellrot und schließlich Orange, da sich das Strahlungsmaximum in den kurzwelligen Bereich verschiebt, sodass ein kleiner Anteil auch im sichtbaren Bereich ist (bei den Temperaturen die eine Eisenplatte erreichen kann wird das Maximum aber nicht im sichtbaren Bereich liegen). Continue reading „Treibhauseffekt – physikalisch gesehen“

Die Brennstoffzellenheizung

In der Stadtrundschau, dem Mitteilungsblatt meiner Stadt fiel mir vor einer Woche eine Anzeige eines Gasversorgers für die Brennstoffzellenheizung auf, diese Woche erneut wieder. Folgt man der Anzeige, so klingt das traumhaft: Kostenersparnis von 80 %. Da fängt man an seinem Verstand zu zweifeln, wie soll das gehen?

Nun als Chemiker und Raumfahrtfan weiß ich natürlich wie eine Brennstoffzelle arbeitet. Sie führt nichts anderes als die Oxidation von Wasserstoff mit Sauerstoff aus der Luft durch, nur an Elektroden, sodass dabei auch Strom gewonnen wird. Das Prinzip ist alt. In der Raumfahrt wird es seit dem Geminiprogramm eingesetzt. Es zählt auch zu den alternativen Antrieben, da der Wirkungsgrad bei 40 bis 70 % liegt. Sodass selbst beim Antrieb eines Elektroantriebs die Effizienz höher als beim Benzinmotor ist. Continue reading „Die Brennstoffzellenheizung“