Nur ein kleiner Hinweis

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Ihr habt es schon gemerkt, es gibt weniger Blogs. Es gibt auch einen Grund dafür. Mit der Jahreswende ist mir aufgefallen, das wir 2024 haben – dieses Jahr jährt sich die erste Mondlandung zum 55-sten Mal. Es ist kein runder Geburtstag wie das fünfzigste Jubiläum letztes Jahr, aber immerhin. Bei meinen Abrufstatistiken sind diese Jubiläumsjahre immer deutlich sichtbar, wie die Grafik hier zeigt:

Mir fiel dann ein, dass ich zum letzten Jubiläum das erste Buch über das Apolloprogramm – über die Saturn Trägerraketen herausbrachte. Ich habe mir einen Ruck gegeben, und beschlossen den nächsten Band dann doch noch dieses Jahr fertigzustellen, es soll ja nicht bei mir so enden wie bei Donald Knuth bei dem zwischen Band 3 und 4 seines Werks „The Art of Computer Programming“ 38 Jahre lagen und Band 5 kommt, wenn es klappt 14 Jahre nach Band 4. Knuth ist dann 87. Continue reading „Nur ein kleiner Hinweis“

Strontium 90 – eine Alternative zu Plutonium 238?

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Auf den heutigen Artikel komme ich durch folgende Schlagzeile bei Spacenews: Zeno to recycle decades-old radioactive material to fuel its radioisotope power systems. Ich dachte zuerst, es ginge um das Aufarbeiten alten Plutoniums 238 für neue RTG, aber es geht um Strontium 90. Es soll eine Alternative zu Plutonium 238 sein. Die RTG aus diesem Isotop waren noch nie billig. Perseverance und Curiosity waren die beiden letzten Missionen die RTG einsetzen. Jeder der MMRTG hat 3,5 Kilogramm Plutonium als Energiequelle und kostet 36 Millionen Dollar. Neben den Kosten gibt es eine zweite Einschränkung: die Kapazität zur Produktion ist recht klein, die USA können weniger als 10 kg pro Jahr produzieren. Das liegt an der Produktion.

Das Element Plutonium entsteht als Abfallprodukt in Kernreaktoren. Uran fängt dabei Neutronen aus dem Zerfall anderer Urankerne auf und diese zerfallen in Protonen und Elektronen. Als Folge nimmt der Plutoniumanteil in den Brennstäben zu. Dies ist ein angenehmer Nebeneffekt, da alle Plutoniumisotope erheblich kürzere Halbwertszeiten als das Uran haben. Je länger man ein Atomkraftwerk betreibt, desto mehr Plutonium gibt es und um so mehr Energie liefert dieses. Im dritten Jahr stammen schon 70 Prozent des Stroms aus dem Zerfall von Plutonium obwohl dieses nur 1 Prozent der Masse ausmacht. Das Plutonium besteht dann aus folgendem Gemisch: Continue reading „Strontium 90 – eine Alternative zu Plutonium 238?“

Die SpaceX Wette für 2024 und das Starship „V3“

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Am 12. Januar hat Elon Musk vor der Belegschaft einen Jahresrückblick und Jahresausblick abgehalten. Ein Ergebnis dessen habe ich schon aufgegriffen – die skurrile Ursache des Starships bei dem zweiten Testflug ITF 2. SpaceX hat tatsächlich bei laufenden Triebwerken flüssigen Sauerstoff während des Flugs abgelassen, der zuerst zu einem Feuer und dann einer Explosion führte. Noch skurriler, nach Elon Musks Angaben hätte das sonst leere (Nutzlast Null) Starship sonst den Orbit erreicht. Das macht die Aktion nur noch fragwürdiger und ist derzeit bei mir die Nummer 1 der vermeidbaren Fehlschläge in der Raumfahrt. Ich denke ich führe sie in meine Rubrik „Schlamperei in der Raumfahrt“ auf.

Im letzten Jahr gab es 96 Starts der Falcon 9 und Heavy zusammen. Dieses Jahr will SpaceX die beiden Modelle insgesamt 150-mal nach derobigen Zusammenfassung von Musks Ansprache starten. Bill Gerstenmayer versprach einige Tage vorher 144 Starts. Das liefert mir den Aufhänger für die jährliche SpaceX Wette:

Ich wette das SpaceX im Jahre 2024 (bis zum 31.12.2024 um 23:59 MEZ) nicht 150 Starts der Falcon 9 und Falcon Heavy zusammen hinbekommt. Continue reading „Die SpaceX Wette für 2024 und das Starship „V3““

Der schwierigste Himmelskörper

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Unbemannte Roboter sind schon auf einigen Körpern im Sonnensystem gelandet – dem Mars, der Venus, Titan, einem Kometen und zwei Asteroiden. Doch welcher Himmelskörper ist der schwierigste, der Körper, bei dem die meisten Missionen scheiter(te)n?

Wer die Raumfahrt verfolgt, der kommt sicher zuerst auf den Mars. Wird die NASA doch nicht müde, vor jeder anstehenden Landung zu betonen, dass die Hälfte der Marsmissionen scheiterte. Wie immer, wenn man künstlich Spannung aufbauen will und sich absichern will gegen eine gescheiterte Landung, ist diese Angabe natürlich geschönt. Zum einen beinhaltet diese Ziffer auch Missionen die Jahrzehnte zurückliegen und mit der heutigen Erfahrung, aber auch Technologie nicht vergleichbar sind mit heutigen Missionen und zum anderen sollte sich die NASA dann bei einem Vergleich auf ihre Missionen beschränken – und da es um Landungen geht, um die Landungen und da scheiterte von 10 Landungen der NASA bisher eine. Das ist ein überschaubares Risiko. Continue reading „Der schwierigste Himmelskörper“

Chat-GPT – ein Jahr später – Ariane 4

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Vor einem Jahr habe ich die „künstlichen Intelligenzen“ mal abgeklopft, wie zuverlässig sie sind, vor allem beim Recherchieren von Daten. Der damalige Eindruck war verheerend. Was da an Ergebnissen kam war wirklich schlecht, manchmal wurde einfach etwas zusammen fantasiert. Nun ist ein Jahr vorbei und ich habe mir einen neuen Anlauf vorgenommen. Diesmal habe ich Chat-GPT zur Ariane 4 befragt. Da das Modell das gleiche auch bei der Bing-AI ist erspare ich mir auch diese KI zu befragen. Im folgenden findet ihr meine Fragen in kursiv, die Antwort in normaler Schrift und einen Kommentar von mir in fett. Continue reading „Chat-GPT – ein Jahr später – Ariane 4“