Die Bundeswehrreform und die Ukraine

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Nun es durch das 100 Milliarden Paket für die Bundeswehr, je nach politischer Haltung als „Sondervermögen“, „Sonderschulden“ oder einfach „Schulden“ bezeichnet. Ich will mal in einem kurzen Blog meinen Senf dazu geben.

Bevor man überhaupt das Geld ausgibt, das gilt aber auch für die Aufstockung des Bundeswehrhaushaltes von 50,3 Mrd Euro auf 75 Milliarden Euro jährlich, sollte man erst mal das Beschaffungswesen reformieren. Unter Verteidigungsminister Scharping wurde die zentrale Beschaffung durch das Beschaffungsamt eingeführt. Das ist inzwischen eine 12.000 Personen große Agentur. Bisher stelle ich nur Nachteile fest, ein enormer Bürokratieaufwand auch beim Beschaffen einfachster Ausrüstung wie Helme und Stiefel. Das Amt mag gerechtfertigt sein, wenn es um Großgerät gibt, aber alles andere sollte man wieder eine Ebene tiefer legen. Es scheint aber ziemlich aufgeblasen zu sein. Das gilt auch für die Bundeswehr, denn von 265.000 Angestellten sind nur etwas mehr als 183.000 Soldaten.

Zur Beschaffung später noch etwas mehr. Continue reading „Die Bundeswehrreform und die Ukraine“

Zusammenarbeit oder Abhängigkeit?

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Unter dem Titel „Europas Raumfahrt in der Krise“ – ohne Fragezeichen, kam in der letzten SuW ein Artikel von Alexander Stirn. Der Artikel beginnt mit einem Teaser, dass man bei dem ersten Start von Alexander Gerst 2014 Sticker verteilt habe, in der man ermuntere die ISS für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen, weil dort Nationen friedlich zusammenarbeiten. Das war schon zwei Monate nach der Annektion der Krim.

Es folgt dann im Rest des Artikels die Auseinandersetzung mit dem Vorwurf die USA hätten sich seit 2014 unabhängig von Russland gemacht und Europa sei einen Kuschelkurs gefahren und würde nun auf die Schnauze fallen. Continue reading „Zusammenarbeit oder Abhängigkeit?“

Die echten Pazifisten

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Der Ukrainekrieg spaltet die Gesellschaft. Er bringt auch viele dazu, ihren Standpunkt zu überdenken. Es gibt seit Jahrzehnten Ostermärsche unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“. Das Motto ist schon immer umstritten gewesen. Dahinter steckt ja ein Menschenbild, dass wenn keiner Waffen hätte, es keinen Krieg gäbe. Das dies ein Ideal ist wissen wir alle, auch die Teilnehmer der Ostermärsche. Genauso wenig wie der Grundgedanke des Kommunismus funktioniert, dass es allen besser geht, wenn man die erwirtschaftete Leistung unter allen verteilt, egal wie viel jeder dazu beiträgt, nicht funktioniert. In beiden Fällen ist es das Grundübel von uns Menschen. Wir denken zuerst an uns, dann an Familie und Freunde aber wir haben keinen Sinn für so etwas wie eine Gesellschaft. So funktionieren auch Absprachen für den Klimaschutz nicht, weil der direkte Nutzen für einen einzelnen Staat erst gegeben ist, wenn die fossile Energie teurer ist als die regenerative Energie, was nun ja jetzt bald der Fall ist. Man kann eine Gesellschaft zu Gemeinsinn bringen, doch dann muss man den Gedanken wie eine Doktrin bei ihnen verankern. Das klappte in Gesellschaften mit religiöser Ausrichtung – anders wären Bauwerke wie die Pyramiden oder Kathedralen nicht denkbar. Aber in aufgeklärten Gesellschaften klappt es nicht so gut, wie schon kommunistische Systeme trotz allgegenwärtiger Indoktrination feststellen mussten.
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Scholz, die Ukraine, Waffenlieferungen und Erdgasembargo

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Ich will weil es mir inzwischen zum Hals rauskommt wieder mal einen Blog zum Krieg in der Ukraine – mit meiner Meinung, ich behaupte nicht ein Experte zu sein, aber eine Meinung darf man ja bei uns noch vertreten, zum „noch“ noch später mehr.

Fangen wir an mit unserem Bundeskanzler Olaf Scholz an. Also besonders spontan war er ja noch nie, inzwischen erscheint er in meiner Wahrnehmung so langsam und unbeweglich, das Prinz Valium von Spaceballs wie jemand auf Ritalin gegen ihn erscheint. Ich vermisse Führungskraft oder überhaupt eine Führung, Aussage oder Entscheidung. Stattdessen wird er innerhalb der Koalition zum Handeln gedrängt, so von Hofreiter und Strack-Zimmermann. Inzwischen wird seine Politik ja von Wolfgang Kubiki verteidigt. Kleine Merkregel: Wenn dich Kubiki lobt und Du in der SPD oder Den grünen bist, dann hast Du etwas falsch gemacht. Es hat auch nicht lange gehalten. Schon einen Tag später, gestern beim FDP-Parteitag hat er die SPD wieder kritisiert. Über etwas Nachdenken ist ja eine Sache. Aber Nichtstun eine andere. Auch wer nichts macht, kann etwas falsch machen. Ich vermisse bei Scholz überhaupt das er etwas tut oder das ich überhaupt weiß wofür er steht. Entsprechend können sich die anderen Koalitionspartner profilieren, vor allem die FDP, die so mein Eindruck inzwischen die Politik der Bundesregierung bestimmt. Continue reading „Scholz, die Ukraine, Waffenlieferungen und Erdgasembargo“

Wie schlagkräftig ist die russische Armee?

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Als am 24 Februar der Krieg in der Ukraine begann, habe ich ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, das die Ukraine so lange durchhält. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen, einige von Seiten der Ukraine will ich kurz ansprechen, doch in diesem Blog geht es vor allem um die russische Armee.

Ein Grund ist sicherlich, das sich de Aufmarsch an den Grenzen über Wochen hineingezogen hat. Das hat der Ukraine Zeit gegeben sich vorzubereiten. Sie konnten sich eine Taktik überlegen, die ja auch funktioniert hat. Anstatt wie 2014 die russischen Truppen an der Grenze abzufangen. Hat man sie ins Land gelassen und dann die Kolonnen im Hinterland angegriffen. Wie ich einem Video der Bundeswehr entnehme, braucht Russland in diesem Fall eine vier bis sechsfache Überlegenheit – das bedeutet die rund 200.000 Soldaten, die anfangs die Ukraine überfielen, würden schon von 33.000 bis 50.000 ukrainischen Soldaten aufgehalten werden. Continue reading „Wie schlagkräftig ist die russische Armee?“