Eine Stunde Arbeit – macht 3 Millionen Dollar

Ich halte nicht viel von bemannter Raumfahrt. so ist es erstaunlich dass es diese immer noch fertig bringt meine geringen Erwartungen nach unten zu korrigieren. Ich zitiere mal:

„Now that we have a six-person crew, we’re going to try to average 30 hours a week on various types of science,“ station commander Scott Kelly said in an interview conducted before the Soyuz launch. „Hopefully we’ll have great results from the scientific experiments that we’re able to do onboard.“

Hier die Quelle für das Zitat.

Also bisher ging ich davon aus, dass man zweieinhalb Mann für die Housekeeping Arbeiten braucht, weshalb es auch ziemlichen Wideestand gab als die Bush Regierung 2022 die Station nicht fertigstellen wollte und die Stammmannschaft auf 3 reduzieren. Also mit drei weiteren Personen sollten es dann bei 40 h Arbeitswochen rund 140 h sein. Nun arbeiten also sechs Astronauten in drei Labors 30 h in der woche. Jedes Labor ist gerade mal 10 h pro Woche besetzt….

Das NASA Budget für die ISS  beträgt 2267 Millionen Dollar. Die ESA gibt etwas über 150 Millionen Euro pro Jahr für die ISS aus. Die Aufwendungen von JAXA und Russland sind unbekannt, dürften aber sich mindestens so hoch wie bei der ESA liegen, die nach den Barterverträgen den kleinsten Anteil am „ISS-Kuchen“ hat. Setzen wir also 3.000 Millionen Dollar für die ISS Kosten an (das ist übrigens noch ohne die Versorgungsflüge). Dann kann man folgende Rechnung aufmachen:

30 h x 52 Wochen = 1.560 Arbeitsstunden

3.000 Mill. $ / 1.560 Arbeitsstunden = 2 Millionen Dollar pro Arbeitsstunde.

Das ist doch echt billig. 50 Arbeitsstunden eines Astronauten entsprechen einem kleineren Forschungssatelliten.  Wenn man die Startkosten für Versorgungsflüge hinzurechnet kommt man sogar auf mehr als 3 Milliionen Dollar pro Arbeitsstunde.

Es zeigt was die ISS eigentlich ist: Ein Selbstzweck. Es geht nicht um Forschung. Die Station selbst braucht praktisch alle Mitarbeiter damit sie nur funktioniert. Kein Wunder, scghließlich sind auch Teile schon 12 Jahre alt, als es in Mir schon massive Probleme gab.

Nur mal zum Vergleich: Bei Skylab wurde im Durchschnitt 128,5 h pro Woche geforscht – bei 3 Astronauten und nicht 6. Es kommt noch besser: Teilt man die Gesamtkosten von Skylab (das nur 170 Tage lang betrieben wurde) durch die Zeit die geforscht wurde, dann ist es selbst bei heutiger Kaufkraft billiger als nur der Unterhalt der ISS der jedes Jahr anfällt. (Von den 135 Mrd Dollar Gesamtkosten ganz zu schweigen).

Ach ja noch zum amüsieren: Auch so können Raketen scheitern: Am Treibstoff gespart.

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