Neue Enthüllungen von Wikileaks
Nachdem wir Wikileaks nun ja ganz neue Erkenntnisse über Politiker verdanken gibt es bald neue Erkenntnisse von Wikileaks. Wer hätte denn gedacht, dass Berlusconi oft auf Partys rumhängt, Puttin ein Alphatier ist und unsere Kanzlerin entscheidungsschwach? Da wäre ich doch nie drauf gekommen!
Wikileaks hat nun seinen Kreis erweitert und präsentiert auch neue Erkenntnisse aus der Wirtschaft und Showgeschäft. So sollen Milli Vanilli und Boney M. nicht selbst gesungen haben! Alles nur gefakt! Wer hätte das gedacht. Schlimmer noch. Nicht mal Personen sind echt. So ist weder die Oberweite von Pamela Andersson echt, noch die meisten Fotos die man von Personen in den Zeitschriften. Angeblich soll mit einer Bildbearbeitungssoftware namens Photoshop die Bilder verfremdet worden sein.
Darf man sich noch auf die Ohren verlassen. Auch nicht. Angeblich soll es mit Computerhilfe möglich sein aus durchschnittlichen Stimmen, einigen Akkorden und Samples ganze Hits zu generieren.
All das wird noch im neuen Klatschmagazin des Internets, Wikileaks veröffentlicht.
Tja "Wiki" steht wohl für Klatsch, Allgemeinwissen, Lieschen-Müller Fachartikel. Nach der Wikipedia nun auch bei Wikileaks. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht den tieferen Sinn dieser "Enthüllungen". Was da über die Politiker steht, kann man auch durch einfaches Verfolgen der Nachrichten oder Auftritte im Fernsehen feststellen. Braucht man dazu die Berichte von Diplomaten? Bei den paar Stichworten, die in der Presse stehen wozu braucht man denn da 245.000 Dokumente? Reicht da nicht eines als Zusammenfassung. Wer soll das alles lesen. Das ist mehr als wahrscheinlich im amerikanischen Außenministerium gelesen wird (Wenn ein Mitarbeiter ein Dokument pro Tag liest brauchen 1000 Mitarbeiter ein ganzes Arbeitsjahr dafür). Der Reputation tut das nicht gut. Es wiederholt sich das was bei Wikipedia eingetreten ist: Masse statt Klasse. Asl Enthüllungen kann ich die Beurteilungen nicht ansehen. So sind die Politiker eben. Das weis jeder und wahrscheinlich haben Obama und Clinton den Eindruck auch ohne Berichte im direkten Kontakt gewonnen.
Wikipedia fällt mir ja inzwischen immer mehr negativ auf. Ich habe in der letzten Zeit mal mehr im PC Bereich nachgeschaut. Der Apple II Artikel ist nicht neutral geschrieben, sondern hebt Steven Wozniak als Genie heraus. Das grundlegende Konzept der DMA wird nur am Beispiel der IA-86 Architektur erläutert (klar, andere Computer gibt es ja nicht auf der Welt) und bei CP/M wird ein Hauptvorteil, dass es keine Vorgaben gab wie die Hardware auszusehen hat außer Prozessor und Mindestspeicher als Nachteil dargestellt.
Als ich mal nachsehen wollte, ob die Mindestdosis an Alkohol die man zu sich nehmen kann ohne negative Folgen zu haben, noch die gleiche ist wie beim Studium fand ich nichts. Also noch mal Lehrbücher blättern und die DGE besuchen. Dabei denke ich interessiert das sich ein paar Leute.
Ich habe mal mit dem Gedanken gespielt zur Webseite ein Wiki zu installieren und auch eines mal probeweise aufgesetzt. (Wer will kann ja mal sich eine sinnige URL überlegen und die ausprobieren, wegen der Spider möchte ich keine veröffentlichen). aber schon nach einem Artikel war mir klar, dass ich die Zeit nicht habe auch nur die bisherigen Aufsätze zu übernehmen. Schließlich gilt es vieles zu verknüpfen, aufzugliedern und Tags zu bereinigen.
Das bedeutet ich müsste genauso wie Wikipedia auf Leute zurückgreifen die frei an dem Wiki editieren dürften und damit wäre das Niveau genauso gut oder schlecht wie bei der Wikipedia.
hmmm… also auch wenn dieser Artikel jetzt in der Kategorie Satire eingeordnet ist, fallen diese Kommentare zu den Enthüllungen auf Wikileaks doch genauso aus, wie es sich die US-Diplomaten und Regierung wünschen: Die ganze Plattform und ihre Ziele werden ins lächerliche gezogen, und damit dikreditiert.
Natürlich bieten sich für manchen regelmässigen, kritischen Beobachter noch nicht viele Neuigkeiten, was die lokale, d.h. in diesem Fall europäische Politik angeht. Aber das kann ja noch kommen. So ist z.B. in einem Tagesspiegelartikel zu lesen, was US-Diplomaten aus der Golfregion und dem Nahen und mittleren Osten so zu berichten haben. Speziell, was die Scheichs über das Regime im Iran denken. Das sind nun wirklich mal ein paar Neuigkeiten, die ich zumindest bisher nicht kannte. (Quelle: http://www.nachdenkseiten.de/?p=7636#h17)
In Telepolis steht etwas darüber, was die Vereinigten Staaten als „kritische Infrastruktur“ ansehen, die sich nicht auf deren Hoheitsgebiet befindet, und auch keine ihrer Einrichtungen im Ausland sind. Das sagt einiges über wirtschaftliche Abhängigkeiten aus. (http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33788/1.html)
Und interessant dürfte es auch werden, wenn etwas über China und chinesische Handelspolitik kommt. Denn die Chinesen kämpfen ja nicht nur auf dem wirtschaftlichen Schlachtfeld mit Deutschland und Japan um den Titel des Exportweltmeisters, den sie zur Zeit inne haben. Es dürfte auch interessant sein, wie die Diplomaten es bewerten, das China von jedem, der dort produzieren will, einen Technologietransfer verlangt. Denn praktisch bedeutet das ja, wer den Chinesen nicht genau sagt, wie, was und wozu, der darf dort auch nicht produzieren. – Eine interessante Art, das Patentsystem der westlichen Industriestaaten auszuhebeln, bzw. zu unterlaufen.
Und wer wirklich wissen will, ob es in den Dokumenten bestimmte Informationen gibt, der wird sie sich sowieso auf den eigenen Rechner herunter laden, und mit entsprechender Suchsoftware nach möglichen Stichworten durchforsten. Denn nur dann erfährt man u.U. auch etwas, worüber die Presse möglicherweise nicht berichtet.
Natürlich wird sicher auf wikileaks auch ein Haufen Schrutz veröffentlicht. Aber hin und wieder kommen dort auch große „Enthüllungen“ zum Vorschein. Bisher war wikileaks eher unbekannt, das hat sich aber nun geändert. Mit einer Veröffentlichung, welche offizielle Aussagen enthält und die auch jeder nachprüfen kann (oder wie du so schön schreibst sowieso schon weiß) erreicht man die große Masse und die Medien. Wenn (neben sicher auch weiterhin viel Schrutz) nun wieder einmal etwas „Großes“ enthüllt und veröffentlicht wird erreicht man nun eine breitere Masse. Genau das ist es was auch was wikileaks wichtig und ausmacht. Wie man an den internationalen Reaktionen sieht (paypal, amazon, Regierungen, internat. Haftbefehl gegen „das mediale Gesicht“ von wikileaks, etc…) ist es auch genau das wovor die „Globalplayer“ (Regierungen, große Firmen, Banken, etc…) Angst haben. Wie sagte unser SSchäuble so schön: „Wer nicht zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten.“. Und genau um solche Dinge, die zu verbergen sind, aufzudecken ist wikileaks gut und wichtig.
http://sowhyiswikileaksagoodthingagain.com/
Ist schon mal gut wenn diejenigen, die die gesamte Welt bespitzeln, mal merken wie es ist selber bespitzelt zu werden.
Wikipedia kann jeder mitarbeiten, berichtigen und korriegieren. Mit einer entsprechenden seriösen Quelle wird das auch nicht mehr gelöscht, oder man kann den Artikel zur Diskussion stellen. Ich verstehe nicht warum einen das sauer aufstößt. Man kann links auf bearbeiten klicken, den Artikel korrigieren, Quelle hinzufügen und fertig ist es. Wenn es wieder gelöscht werden sollte kann man den Artikel zur Diskussion stellen und nach ein paar Tagen, Wochen, oder Monate werden die Änderungen entgültig angenommen. Das ist ja das Prinzip von Wikipedia, wenn es manchmal auch ausgenutzt wird ist es mehr Demokratie als bei den meisten Demoktratien in der realen Welt.